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Lauftraining positiv
beeinflusst, damit für den erhöhten Energiebedarf mehr Sauerstoff pro Minute zur
Verfügung steht. Durch das Training wird der Herzmuskel gekräftigt und kann mehr
Blut pro Zeiteinheit in die Arterien befördern. Infolge des erhöhten
Schlagvolumens sinkt die Herzfrequenz, ohne dass die ausgestoßene Blutmenge
vermindert wird. Durch die Neubildung kleiner Blutgefäße wird die Muskulatur
außerdem besser versorgt, als dies bei Untrainierten der Fall ist. Die
Fließeigenschaften des Blutes verbessern sich, sodass Läufer einen
vergleichsweise geringeren Blutdruck haben können. Regelmäßiges Lauftraining
beeinflusst auch die Hormonausschüttung: Deshalb sind Läufer seltener gestresst.
Beim Energieverbrauch werden Kohlenhydrate (Glukose)
abgebaut, damit fällt Milchsäure (Laktat) als Stoffwechselzwischenprodukt an.
Die Konzentration hängt von der Menge an Sauerstoff ab, die dem Muskel für seine
Arbeit zur Verfügung steht, und von der Fähigkeit des Organismus, die
angefallene Menge wieder umzuwandeln. Je höher das Sauerstoffangebot, desto
geringer die Laktatbildung. Der Laktatspiegel ist ein Gradmesser für die
Belastungsintensität des Körpers. Er ist jedoch von Läufer zu Läufer
unterschiedlich.
Für den Marathonläufer ist es wichtig, möglichst
wenig Milchsäure zu bilden, da eine zu hohe Konzentration den Fettstoffwechsel
und damit auch die Ausdauerleistungsfähigkeit behindert. Hohe Laktatspiegel
bewirken eine Übersäuerung, die zur Geschwindigkeitsminderung führt.
Marathonläufer aller
Leistungsbereiche werden in die Situation von »laktazider Energiebereitstellung«
in der Regel kaum kommen. Bei zunehmender Belastungsdauer und damit deutlich
verringerter Geschwindigkeit überwiegt die aerobe Energiebereitstellung, der
Körper befindet sich im »Steady-state-Zustand«. Bei diesem Gleichgewichtszustand
wird die erforderliche Menge an Glukose und Fettsäuren unter Einsatz von
ausreichendem Sauerstoff direkt zu Stoffwechselendprodukten abgebaut, da sich
bei langen Strecken kaum Zwischenprodukte (wie etwa Laktat) ansammeln. Daher
sind den Ausdauerleistungen späte Grenzen gesetzt. Ein weiteres limitierendes
Maß im Ausdauerbereich ist die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit. Darunter
ist die Sauerstoffmenge zu verstehen, die ein Läufer pro Minute über die Lungen
aufnehmen kann. Je höher sie ist, desto später setzt die Übersäuerung ein. Bei
Untrainierten liegt die maximale Sauerstoffaufnahme bei 45 Milliliter pro Minute
und Kilogramm Körpergewicht, während sie bei Freizeitläufern bei 60 Millilitern
liegt.
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Autor und Copyright: Burkhard Swara, Düssel-Runner
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