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Wie groß sollte eine Schrittlänge
sein? Wie häufig die Bodenkontakte pro Minute? Es ist ein Irrglauben, durch eine
größere Schrittlänge bzw. durch eine höhere Schrittfrequenz ein höheres
Lauftempo zu erreichen. Wie auch beim Stoffwechsel gibt es kein Optimum, sondern
nur das in Grenzen Machbare.
Die Schrittfrequenz (die
Häufigkeit des Bodenkontaktes des Fußes pro Minute) ist ein Gradmesser für die
Effektivität des Laufschritts. 180 Fußberührungen pro Minute gelten in der
Literatur als optimal, die Praxis sieht jedoch anders aus. Sowohl die
Schrittlänge als auch die Schrittfrequenz hängen von den Kranverhältnissen und
von den koordinatorischen Fähigkeiten des Läufers ab, sie sind nur begrenzt
veränderbar. Bergaufläufe verbessern die Kraftausdauer und damit auch die
Schrittlängenkonstanz; eine bessere Laufkoordination lässt sich am Berg, aber
auch auf ebener Fläche erreichen. Auch muskuläre Unausgewogenheiten können die
Ausbildung des optimalen Schrittes behindern. Die über die Mittelstrecke zur
Langstrecke und damit zum Marathonlauf gekommenen Ausdauersportler haben in der
Regel eine gute koordinatorische Grundausbildung und verfügen damit eher über
die Fähigkeit zur Schrittvarianz. Sowohl Schrittlänge als auch Schrittfrequenz
sind »Wohlfühlfaktoren«.
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Autor und Copyright: Burkhard Swara, Düssel-Runner
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