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Jan-Matti Becker aus Köln beim
Ironman auf Hawaii |
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Kölner mit zweiter Luft in der
40 Grad heißen Lavawüste.
Als am 13. Oktober am Pier von Kailua-Kona "the big
canon" den Startschuss zur diesjährigen Ironman-Weltmeisterschaft abfeuerte,
durfte der Kölner Jan-Matti Becker als einer der über 1800 Athleten aus aller
Welt dabei sein. Die Qualifikation die man für dieses Rennen braucht, hatte der
Domstädter bereits Ende 2006, bei seinem ersten Ironman Triathlon in Florida
gelöst.
Mit großen Ambitionen war Becker in das Rennen
gegangen und wollte die 9-Stunden Marke ankratzen, musste allerdings recht früh
feststellen, dass dieses Ziel an diesem, mit bis zu 40 Grad sehr heißen Tag, für
ihn nicht möglich und nur den ersten 21 vorbehalten war.
Die erste Disziplin verlief für den 29 jährigen
recht zufriedenstellend, obwohl zu Beginn an freies Schwimmen nicht zu denken
war. Aufgrund der hohen Leistungsdichte und der großen Teilnehmerzahl kam es in
der ersten Phase im Ozean zu regelrechten Schlägereien im Wasser, so dass die
Athleten erst recht spät in den eigenen Rhythmus fanden. Der für Bonn startende
Triathlet entstieg somit den Fluten des Pazifiks nach genau 1 Stunde.
Auf dem Rad musste Becker dem anfänglich hohem Tempo
von knapp 40 km/h über
die ersten 80 km Tribut zollen und verlor bei den ungewöhnlich hohen
Temperaturen etwas an Zeit und vorher gut gemachten Plätzen. Nach dem die 180 km
lange und durch viele Wellen gespickte Radstrecke durch die Lavawüste beendet
war, galt es die Abschlussdisziplin in Angriff zu nehmen, den Marathon.
Die ersten 10 Meilen verläuft die Strecke den Alii-Drive
entlang, immer am Meer und durch viele Palmen und Häuser auch teilweise mit
Schatten gesegnet, bevor es dann hoch auf den legendären Queen-Kaahumanu Highway
durch die Lavawüste bis zum Wendepunkt im sogenannten Energylab geht. Hier gibt
es keinen Schatten mehr und jeder Athlet musste gegen sich selbst und die Hitze
kämpfen, was auch bei unzähligen Weltklasse Athleten zu einer enorm hohen
Ausfallquote führte.
Am Wendpunkt bei Kilometer 30 angelangt, konnte
Becker nochmals neue Kraft und Motivation schöpfen und die letzten 12 Kilometer
einen schnelleren Schnitt laufen. Ein eher ungewöhnlicher Rennverlauf . Mit der
Erfahrung, dass der Ironman auf Hawaii nichts mit einem normalen Ironman zu
tun hat und man sich auch erst mal die Hörner abstoßen muss, lief der Kölner als
195er, nach 9:45 Stunden glücklich ins Ziel und konnte die einmalige und
überwältigende Atmosphäre genießen und sogleich neue Motivation für das nächste
Jahr schöpfen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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