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Am kommenden Wochenende finden im
Glaspalast von Sindelfingen die Deutschen Hallenmeisterschaften 2008 statt. Die
LG ASV Deutsche Sporthochschule Köln tritt mit dem Motto Wir können alles.
Ausser Schwäbisch. auf den Aufwärm-Shirts der Athleten in Baden-Württemberg an.
Ein klares, wenn auch augenzwinkerndes Bekenntnis zur Sportstadt Köln.
Nach der gesundheitsbedingtem
Absage von Martin Hoffmann bleiben für den Bereich Sprint Männer mit Rasgawa
Pinnock (60m Männer) und Miguel Rigau (400m Männer) zwei Anwärter auf einen
Endlaufplatz bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften. Rasgawa Pinnock
wird nach seinem furiosen Saisonauftakt Anfang Januar (6,68 Sekunden) versuchen,
die Norm für die Hallen-WM (6,64 Sekunden) noch zu erfüllen. Hierfür ist neben
der WM-Norm noch ein Medaillenplatz Bedingung. Pinnock startet von Platz vier
der aktuellen Deutschen Hallen-Bestenliste. Wer die Sprintszene kennt, weiß,
dass nichts unmöglich ist, kommentiert Trainer Kölsch die Ausgangssituation von
Pinnock.
Miguel Rigau geht als
Außenseiter in die 400m-Konkurrenz. Der 400m-Hürden-Läufer nutzt die
Hallensaison eigentlich nur zur Überprüfung des bisherigen
Vorbereitungstrainings auf die Sommersaison. Die guten bisherigen
Wettkampfergebnisse mit insgesamt drei neuen Hallenbestleistungen (60m, 200m,
400m) zeigen, dass sich der Wechsel zur LG ASV Deutsche Sporthochschule Köln und
der damit verbundene Wechsel zum Trainingskonzept von Trainer Jörg Kölsch im
Hinblick auf die Sommersaison gelohnt hat.
Rigau steht in der aktuellen
Bestenliste auf Platz 7. Mit ein wenig Glück kann er den Einzug in das
400m-Finale schaffen, kommentiert Kölsch die Chancen seines Schützlings. Zu den
eigentlichen Höhepunkten werden sicherlich die Staffelentscheidungen im Sprint
zählen. Kölsch legt hier den Fokus auf die 4x400m-Staffel: Das überragende
Abschneiden bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften mit dem Sieg über die
Leverkusener Staffel und der aktuelle dritte Platz in der Deutschen
Hallenbestenliste dürfen nicht zur Euphorie verleiten. In der Melderangfolge
belegen unsere Viertelmeiler lediglich Platz 11. Wenn alles optimal läuft,
können wir es unter die ersten sechs Staffeln schaffen. Alles andere wäre eine
große Überraschung.
Alle vier Staffelmitglieder
(Bieler, Lindlein, Piwonka und Rigau) haben in dieser Hallensaison neue
400m-Bestleistungen aufgestellt eine gute Voraussetzung für Überraschungen.
Die 4x200m Staffel um Rasgawa Pinnock ist eine komplett neu aufgestellte
Staffel, über die kaum Vorhersagen und Einschätzungen getroffen werden können.
Mit dem 400m-Läufer Christopher Irmscher, dem Hürdenläufer Stephan-Markus Schöl
und dem Weitspringer Philipp Imhof wird die Staffel alles geben, um unter die
ersten acht Mannschaften zu gelangen. Stephan-Markus Schöl wird über die
60m-Hürden-Distanz versuchen, erstmalig bei Deutschen Hallenmeisterschaften den
Zwischenlauf zu erreichen.
Auch Maike Goldkuhle strebt den
Zwischenlauf über 60m Hürden der Frauen an. Die vielseitige Mehrkämpferin hatte
am 13. Januar bei den KM in Köln schon mit der vielversprechenden Zeit von 8,57
Sekunden aufhorchen lassen. Schnell unterwegs will auch Anna Kewitz über die
60m-Flachdistanz sein. Sie hatte zuletzt am 9. Februar in Bielefeld mit 7,67
Sekunden ihre aufsteigende Form angedeutet und macht sich ebenfalls berechtigt
Hoffnungen auf eine Zwischenlaufteilnahme. Die 4x200m-Staffel der Frauen wird
komplettiert durch die ebenfalls bei Andreas Gentz trainierende Weitspringerin
Kerstin Heinen und die von Dr. Norbert Stein betreute 400m-Läuferin Claudia
Wehrsen.
Norbert Stein: Claudia Wehrsen
befindet sich derzeit in ausgezeichneter Form und ist so sicherlich auch eine
Kandidatin, die den Endlauf über 400m erreichen kann. Wenn sich unsere Staffel
zudem weiter steigert, kann man vielleicht auch hier mit einer Platzierung unter
den ersten acht liebäugeln."
Trainer Henning von Papen
schickt mit Veronica Pohl eine Läuferin an den Start, die gute Endlaufchancen
über 1500m hat. Bei den Männern treten neben Erik Somssich und Christian
Schreiner auch Sebastian Weiß über 1500m an. Im starken Umfeld der Deutschen
Meisterschaften haben alle die Möglichkeit, neue persönliche Bestzeiten zu
laufen. Für Weiß ist Sindelfingen die erste Meisterschaftsteilnahme in der
Männerklasse.
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Autor und Copyright: Stephan Ehritt
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