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Die richtige Balance
Viele Kilometer werden gelaufen - Ausdauersportler sind in der Regel Freunde der
Trainingsquantität. Meist wird aber vergessen, dass im Körper noch andere,
ungeahnte Leistungsreserven schlummern, die es zu nutzen gilt. Ein perfekter
Bewegungsablauf macht nicht nur schnell, sondern beugt auch orthopädischen
Problemen vor. Das setzt allerdings voraus, dass die Muskulatur hierzu richtig
trainiert ist.
Warum
Funktionsgymnastik?
Beim Laufen werden überwiegend
Beine trainiert, der Rest des Körpers hingegen nur wenig. Daher sollten Sie Ihr
Laufprogramm mit Gymnastikübungen, zur Kräftigung unterforderter und zur Dehnung
verkürzter oder verspannter Muskeln ergänzen. Hierbei sollten Bein-, Gesäß- und
Brustmuskeln sowie Kraftübungen für die Bauch-, Rumpfmuskeln und die Muskeln des
oberen Rückens berücksichtigt werden. Durch eine starke Rumpfmuskulatur können
Sie beispielsweise eventuelle Fehlhaltungen beseitigen - der Laufstil wird
optimiert und die Wirbelsäule wird beim Abfedern des beim Laufen aufzufangenden
Körpergewichts entlastet. Funktionsgymnastik bringt aber noch mehr Vorteile mit
sich. Verspannungen und Verhärtungen werden abgebaut, die Beweglichkeit
verbessert. Ebenso wir die Durchblutung gefördert und der Grundstoffwechsel
durch Muskelzuwachs erhöht.
Wann und wo sollte man Kräftigungsübungen durchführen?
Anders als beim Dehnen, müssen
Kräftigungsübungen nicht unbedingt nach dem Lauf erfolgen. Um einen Kraftzuwachs
zu erreichen, müssen Sie sich kurzzeitig intensiver anstrengen und gehen dabei
in den roten, aneroben Bereich. Es empfiehlt sich daher, nur jeden zweiten Tag
die Übungen durchzuführen, am besten an den lauffreien Zwischentagen.
Die Übungen selber sollten
idealer Weise an der frischen Luft auf einem Rasenplatz durchgeführt werden,
eine Matte in der Halle oder in den heimischen vier Wänden erfüllt allerdings
auch seinen Zweck.
Führen Sie die Übungen durch
mehrere Wiederholungen durch, jeweils bis zur subjektiven Ermüdung der
betreffenden Muskulatur. Beachten Sie bei der Durchführung darauf, die
Muskulatur zwischendurch immer wieder mal durch Ausschütteln oder leichtes
Massieren aufzulockern.
Und ganz wichtig, während der
Übungen nicht verkrampfen und dabei gar die Atmung anhalten - locker weiter
atmen.
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In diesem Kapitel "Funktionsgymnastik" werden wir Ihnen nun fortlaufend verschiedene Übungen vorstellen. |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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