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Mit Doppelgold avancierten
Ex-400-m-Europameister Ingo Schultz und 800-m-Läufer Robin Schembera zu den
erfolgreichsten Leverkusener Leichtathleten bei den Deutschen
Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen. Neben Siegen über ihre Spezialstrecken
führten sie gemeinsam die 4x400-Meter-Staffel zum Sieg. Die vierte Goldmedaille
für den TSV Bayer holte die 4x200-m-Staffel der Frauen. Kein Gold, aber dafür
das Ticket für die Hallen-WM in Valencia (Spanien/ 7.-9. März) löste der
Stabhochsprung-WM-Dritte Danny Ecker als Zweiter.
Geburtstagskind Anne-Kathrin
Elbe beschenkte sich selbst: Neben Gold mit der Sprintstaffel gewann sie über 60
Meter Hürden ebenso Silber wie Mareike Peters über 200 Meter.
Mit vier golden und jeweils
drei silbernen und bronzenen Plaketten wurde das Vorjahresergebnis (zweimal
Gold, fünfmal Silber, dreimal Bronze) ein weiteres Mal übertroffen.
Dementsprechend positiv fiel das Resümee von Leichtathletik-Abteilungsleiter
Joachim Strauss aus: Wir haben gezeigt, dass wir nicht nur in den technischen
Disziplinen, sondern auch bei den Läufen in Deutschland absolute Spitze sind.
Diese Breite in allen Disziplinen wollen wir halten.
Für Ingo Schultz war es der
zweite Hallen-DM-Titel nach 2000. In einem knappen Finale setzte sich der
Ex-Europameister in 47,29 Sekunden gegen den Jahresbesten Falco Lausecker (LG
Eintracht Frankfurt; 47,32 sec) durch. Das war eine spannende Kiste. Es hätte
auch keinen Meter länger sein dürfen, sagte der Vizeweltmeister von 2001. Nach
einem beherzten Überholmanover zum Ende der ersten Runde gab Schultz die Führung
nicht mehr ab. Dem Rempler schenkte er keine Bedeutung: Das ist eben ein
Meisterschaftsrennen. Ich habe die Lücke gesehen und es versucht. Auch sein
Widersacher stimmte dem Leverkusener zu: So ein Zusammenstoß passiert halt in
der Halle.
Robin Schembera machte es
seinem Vereinskollegen wenig später über die doppelte Distanz nach. Im
Schlussspurt setzte sich der Youngster in 1:49,20 Minute klar gegen
Olympiasieger Nils Schumann (Erfurter LAC; 1:49,73 min) durch. Ich hätte
gedacht, dass es knapper wird, erzählte Schembera. Andererseits hätte ich
nicht damit gerechnet, dass Nils Schumann so fit ist. Wir haben permanente
Positionskämpfe geführt. Wegen der Antritte wurde es schon extrem anstrengend.
Für beide sollte es nicht der
einzige Triumph im Sindelfingener Glaspalast bleiben. Im abschließenden
4x400-Meter-Rennen hielten Schultz und Schembera zusammen mit Jannik Engel und
Tim Schwarzmeier in 3:11,26 Minuten den TSV Friedberg-Feuerbach (3:12,82 min)
auf Distanz und verteidigten erfolgreich ihren Titel.
Die vierte Goldmedaille ging
auf das Konto des weiblichen 4x200-Meter-Teams. In 1:36,56 Minute liefen
Anne-Kathrin Elbe, Mareike Peters, Christine Schulz und Sorina Nwachukwu auf den
ersten Platz. Ein besseres Ende hätte der Geburtstag nicht nehmen können. Wir
waren alle hochmotiviert, sagte Elbe und Peters brachte es auf den Punkt: Das
war total super.
Für Elbe war der Staffelerfolg
nicht das erste Edelmetall des Tages. Mit Silber und der Steigerung ihrer
Bestzeit auf 8,17 Sekunden machte sie sich an ihrem 21. Geburtstag im
60-Meter-Hürden-Finale gleich zwei Geschenke. Ich wusste, dass es um die
Medaillen eng werden würde und wollte auf keinen Fall Vierte werden. Auch wenn
ich Geburtstag habe, würde mir keine meiner Gegnerinnen etwas schenken.
Nur wenige Minuten später
sorgte Mareike Peters mit 23,94 Sekunden über 200 Meter für einen silbernen
Doppelschlag der Sprinterinnen. Umso bemerkenswerter ist die Wiederholung ihrer
Vorjahresplatzierung, da sie wegen der Grundausbildung bei der Bundeswehr zwei
Monate nicht trainieren konnte. Mich überrascht das Ergebnis auch. Dafür, dass
ich diesen Winter noch keinen Einzelwettkampf bestritten habe, bin ich sehr
zufrieden. Ihre Startentscheidung für Sindelfingen fällte sie erst zwei Tage
vor der Meisterschaft.
Zufriedener war da
Langstrecklerin Melanie Kraus mit Bronze über 3000 Meter (9:32,60 min): Das war
für heute das Optimum. Ich kann noch schneller laufen, aber ich brauche dafür
mehr Rennen. Die Siegerin des Frankfurt-Marathons hatte besonders mit dem hohen
Anfangstempo zu kämpfen, denn sie bereitete sich zuletzt in Südafrika auf die
42,195-Kilometer-Distanz vor.
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Autor und Copyright: Christian Klaue Leicht gekürzt von Laufen-in-Koeln mit Fokus Laufen
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