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Der Kölner Oberbürgermeister Fritz
Schramma wird nun doch nicht, wie Anfangs in den Medien berichtet, an der
Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking teilnehmen. Wie die Stadt Köln
hierzu mitteilen ließ, beruht die Entscheidung auf den
Menschenrechtsverletzungen in China und die Lage in Peking. Auch hätten aktuelle
Meldungen, nach denen China im Juli und August ausländische Studenten aus dem
Land weisen wolle, die Entscheidung des Oberbürgermeisters wesentlich mit
beeinflusst, heißt es weiter seitens der Stadt. Die Entscheidung zur Absage wird
von den Parteien CDU, SPD, FDP und Grünen mitgetragen. Dabei verweist man auch
auf die Feststellung des Europäischen Parlaments, dass die von der chinesischen
Regierung bei der Olympia-Vergabe 2001 gemachte Zusage, die Menschen- und
Minderheitsrechte zu achten und die Pressefreiheit zu garantieren, nicht
eingelöst werde. So sei der UN-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour in der
vorigen Woche die Einreise nach Tibet verwehrt worden.
Neben Politikern finden sich
aber auch immer mehr Athleten, die an der Eröffnungsfeier nicht teilnehmen
möchten, um "ein Zeichen zu setzen". Neben beispielsweise Fechterin Imke
Duplitzer: "Ich werde da wohl nicht hingehen, um zu zeigen, ich bin hier, weil
ich hier sein muss. Nach meinem Wettkampf werde ich China wohl sofort verlassen
und nicht bis zum Ende der Spiele bleiben, lies nun auch Judo-Olympiasiegerin
Yvonne Bönisch ankündigen, nicht an der Eröffnungsfeier in Peking teilzunehmen.
Die Wettkämpfe wird sie jedoch bestreiten. Von Seiten des Deutschen Judo-Bundes
(DJB) verlautbarte, dass man die Aktion Bönischs tolerieren werde.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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