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Für Olympia will Kraus in Düsseldorf ihr Bestes geben
 
 
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30.04.2008  

 
 

Die Leverkusener Langstreckenläufer greifen am kommenden Wochenende in die noch junge Saison ein. Am Samstag streben zunächst Michael May und Christina Kröckert bei den Deutschen Langstrecken-Meisterschaften in Menden über 10.000 beziehungsweise 5.000 Meter Edelmetall an. Einen Tag später will sich Melanie Kraus beim Düsseldorf-Marathon von ihrer stärksten Seite präsentieren und ihre Empfehlung für die Olympischen Sommerspiele in Peking untermauern.
 
Michael May gehört über 10.000 Meter der Männer ebenso zu den Medaillenkandidaten wie Christina Kröckert über 5.000 Meter bei der weiblichen Jugend. „Beide haben gute Chancen, unter die ersten Drei zu kommen“, äußert Trainer Paul Heinz Wellmann optimistisch. Auf der Straße konnte May als Dritter beim Straßenlauf „Rund um das Bayer-Kreuz“ über zehn Kilometer (30:28 min) vor heimischem Publikum zeigen, dass wieder mit ihm zu rechnen ist. Für Kröckert ist der Wettkampf nach längerer Verletzungspause das Comeback auf der Tartanbahn.
 
Während der Titel der Deutschen Marathon-Meisterin zeitgleich in Mainz vergeben wird, muss sich Melanie Kraus in Düsseldorf gleich mehreren direkten Konkurrentinnen um die faktisch noch zu vergebenden zwei Tickets für Olympia stellen. Neben ihr stehen Vorjahressiegerin Luminita Zaituc (Braunschweig), Lokalmatadorin Sonja Oberem und Tokio-Siegerin Claudia Dreher (LG Ihleläufer Burg) an der Startlinie. So ist sich die WM-20. sicher: „Es wird ein heißes Wochenende. Doch ich konzentriere mich nur auf mich selber und will alles tun, dass ich gut laufe. Nach dem Rennen will ich sagen: Ich habe mein Bestes gegeben.“ Einzig die Saarbrückenerin Susanne Hahn zieht den Start in Mainz vor.
 
Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) dürfte mit ihrem beim Überraschungssieg in London gelaufenen deutschen Rekord (2:24:14 Std.) bereits als erste von drei Peking-Reisenden feststehen. Bis zum 18. Mai haben die Marathonläuferinnen noch Zeit, die vom Deutschen Leichtathletik-Verband geforderte Norm von 2:31:00 Stunden zu unterbieten. Diese Marke hat Kraus bereits als Siegerin beim Frankfurt-Marathon 2007 mit 2:28:56 Minuten klar unterboten. „Ich habe den Vorteil aus Frankfurt stehen, der mir den Druck am Sonntag etwas wegnimmt“, erklärt die Apothekerin. Dies sieht auch Wellmann so: „Ihre Chancen stehen sehr gut. Daran hat sich seit vergangenem Herbst nichts geändert.“
 
Nach fünf Wochen Höhentrainingslager im US-Amerikanischen Flagstaff bei 2000 Meter über dem Meeresspiegel sieht sich die Leverkusenerin gut auf den Marathon vorbereitet: „Wir haben viel trainiert und den Schwerpunkt besonders auf hohe Kilometerumfänge gelegt. Zudem wurden wir durch Leistungsdiagnostiker, Ärzte und Physiotherapeuten rundum betreut.“ Neben den Trainingseinheiten hat Kraus vor allem die regelmäßigen Kaffeetrinken mit anderen Athleten aus Wattenscheid, Tübingen und der Schweiz in guter Erinnerung: „Das war ebenso wie der Ausflug zum Grand Canyon eine willkommene Abwechslung. Sogar Golf spielen haben wir versucht.“
 
Dabei standen die Vorzeichen für Kraus alles andere als gut, denn ihr Gepäck ist während des Hinfluges in die USA verloren gegangen. „Wir haben die ersten Tage nur mit Recherchen verbracht. Ich habe mir Kleidung zusammengeliehen und musste feststellen, dass es meine Schuhgröße nicht gab. Nach drei Tagen ist der Koffer dann auch noch ins falsche Hotel geliefert worden“, erinnert sich die 33-Jährige. An ihrem Fazit über Flagstaff ändert das für sie hingegen nichts: „Es war ein sehr schönes Trainingslager. Und wenn der Wettkampf in Düsseldorf gut wird, mache ich dasselbe nochmal“, erklärt Kraus lachend.
 





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Autor und Copyright: Markus Paniczek


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