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Zwei Wochen nach ihrem Sieg beim
Düsseldorf-Marathon war die Leverkusenerin Melanie Kraus beim Berliner
Frauenlauf über zehn Kilometer flott unterwegs. In 33:23 Minuten rannte nur die
Wattenscheiderin Irina Mikitenko schneller (32:24 min) als die WM 20.
Ich hätte nicht gedacht, dass
ich schon wieder so schnell sein würde. Einzig das Tempogefühl hat mir
zwischendurch noch etwas gefehlt, sagte Kraus nur 13 Tage nach ihrem
Marathon-Erfolg in der Landeshauptstadt. Die erste Hälfte des Rennens
absolvierte sie mit Mikitenko zusammen: Das hat mir sehr geholfen. Erst als
die Wattenscheiderin das Tempo verschärfte, war die 33-Jährige auf sich alleine
gestellt.
Beeindruckt zeigte sich die
Langstrecklerin vom großen Teilnehmerfeld: Ich habe noch nie so viele Frauen
auf einem Haufen gesehen. Beim Überrunden war es allerdings etwas schwierig,
meinen Weg durch die Menge zu bahnen. 13.000 Läuferinnen bescherten dem
Veranstalter eine Rekordzahl.
Der Frauenlauf gehört
regelmäßig zu den Favoriten der Apothekerin: Ich fühle mich hier sehr gut
aufgehoben. Zudem hat der Lauf mir heute Selbstbewusstsein und Motivation für
die nächsten Trainingsphasen gegeben. Diese sehen für Kraus Anfang Juni in
Leverkusen und Mitte Juni in Österreich zwei weitere Testläufe über zehn
Kilometer vor, ehe sie zur unmittelbaren Olympiavorbereitung für Peking ein
Höhentrainingslager in St. Moritz geplant hat. Die Entscheidung über ihre
Nominierung für die Olympischen Sommerspiele wird am 29. Mai getroffen.
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Autor und Copyright: Markus Paniczek
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