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POI ist die Abkürzung für People
orientiertes Intervalllaufen. Es soll Gerüchten zufolge bevorzugt von Männern
praktiziert werden. Gelaufen wird im gewohnten Joggingtempo, was einem Training
durchaus angemessen wäre - in der Öffentlichkeit allerdings natürlich nicht
spektakulär aussieht. Und daher wird bei Auftauchen von Mitmenschen schlagartig
Laufstiel und Tempo neu ausgerichtet. Da heißt es dann Brust raus und ein
verschärftes Tempo vorlegen. Man(n) will sich ja nicht blamieren, oder gar einen
unsportlichen Eindruck machen. Sobald Zuschauer überholt und außer Sichtweite
sind, verfällt der fast vor dem Kollaps stehende POI-Aktivist wieder in sein
moderates Joggingtempo. Frauen hingegen sind da nicht so shovinistisch. Sie
praktizieren Intervallläufe fachorientiert auf der Bahn. Eine Tempoerhöhung auf
weiter Flur käme ja auch sicherlich nicht ihrem Aussehen zugute. Die Gefahr,
dass der Schweiß die Schminke verlaufen lässt, wäre viel zu groß.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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