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Heute startete der 23. Swiss Alpine
Marathon Davos 2008, die Nummer 1 der Berglaufevents in Europa. Die Strecke des
größten Berg-Ultramarathon der Welt führt von Davos über Filisur und Bergün zur
Keschhütte und über den Scalettapass zurück nach Davos. 21 der 78km führen durch
hochalpines Gelände mit einem Panoramatrail als Schlüsselstelle auf 2600 m ü. M.
An der ultimativen Herausforderung haben auch mit Roland Halder als Schnellster
(09:32:34) insgesamt 6 Kölner teilgenommen, denen unser aufrichtiger Glückwunsch
gilt.
Angeboten wird das Rennen zu
verschiedenen Wettbewerben, wobei der bekannteste der sogenannte "K78" ist. Was
vielleicht wie eine Schuhgröße klingt, darunter verbirgt sich die Streckenlänge
von 78.5km. Hierbei müssen insgesamt 2320 Höhenmeter überwunden werden.
Angeboten wurde auch eine Marathonvariante "K42" (+1890m/-1710m), sowie eine
Softvariante "C42" (+470m/-1080m). Weitere Wettbewerbe sind der "K31" (30.7km
+370m/-870m), "K21" (21.1km +680m/-190m) sowie "K11" (11.3km, +150m/-130m).
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Der
prüfende Blick des Rennarztes: Auf dem Scalettapass schaut sich ein
Sportarzt jeden Läufer und jede Läferin kurz an. Allzu erschöpfte
Teilnehmer werden vom Arzt aus dem Rennen genommen. Das Szenario hat
schon Kultcharakter. Ohne das O.K. des Arztes kann niemand weiterlaufen. Der
ehemalige Rennarzt Dr. Beat Villiger, der dieses Amt seit der ersten Stunde bis
2005 betreute, schaute in über 30.000 Augenpaare, um deren Zustand festzustellen.
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Bei dem Swiss Alpine Marathon hat
sich insbesondere die deutsche Läuferin Birgit Lennartz einen Namen gemacht. Die
Ausnahmeathletin gewann das Rennen insgesamt 10 mal. 1992 stellte sie mit
6:18:28 den "Ewiger Rekord via Sertigpass 67km" auf. Der aktuelle Rekord über
78km liegt seit 2006 bei 6:30:12 Stunden und wurde von der Engländerin Elizabeth
Hawker erlaufen. Bei den Männern liegt der Rekord auf der 78km-Strecke bei
5:42:34 Stunden und wird seit 2002 vom Russen Grigory Muriz angeführt.
In diesem Jahr nahmen über 5000 Teilnehmer an den verschiedenen Wettbewerben
teil und sorgten so für das zweitgrößte Teilnehmerfeld . Bei angenehmen Wetterbedingungen zeigte sich
aus Sicht des Veranstalters ein spannender Rennverlauf. Die Davoser
Ausdauersportlerin und zweifache Mutter Jasmin Nuninge (34) gewann zum zweiten
Male nach 2005 den K78. Vorjahressieger Jonas Buud (SWE) wiederholte seinen
Triumpf. Ein Highlight zum 23. Swiss Alpine Marathon lieferte Felix Benz. Der neunte
Start am K78 stellte für ihn ein ganz besonderer dar: Am Swiss-Alpine"
absolvierte er seinen 100. Marathon. Neben Felix Benz hatten aber noch andere
Läufer Grund zum Anstoßen. Herbert Jany (D-Pfaffenhofen) und Beat Schlegel
(Grabs) beide absolvieren den K42 feiern am Lauftag den 40. respektive 50.
Geburtstag. Maria Friederike Burger (D-Gräfelfing), die ebenfalls den
höchstgelegenen Marathon Europas in Angriff nimmt, wird am 26. Juli 55 Jahre
alt.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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