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Das höchste Erlebnis
Triathlon ist das eine, der Inferno
Triathlon in der Schweiz hingegen ein ganz anderes Kaliber. Zwar wird hier auch
geschwommen, mit dem Rad gefahren und gelaufen, doch bis zum Zieleinlauf müssen
mehrere Tausend Höhenmeter zurückgelegt werden. Mit 5500 Steigungsmetern gilt er
als einer der härtesten der Welt. Das unvergleichliche Naturerlebnis in der
einmaligen Bergwelt des Berner Oberlandes und die familiäre Stimmung machen den
Inferno zu einem der eindrücklichsten Wettkämpfe vor der schönsten Kulisse der
Welt: Eiger, Mönch und Jungfrau.
Zuerst fängt alles noch recht
harmlos an. In der Morgendämmerung werden im See von Thun nach Oberhofen 3.1km
zurückgelegt. In der Wechselzone wird der Neoprenanzug gegen ein Rennrad
gewechselt mit dem es auf einer Distanz von 97km und einer Steigung von 2145
Metern über die verschiedensten Bergerhebungen des Landes geht. Auf einer Höhe
von 943 Höhenmetern bei Grindelwald geht es in die nächste Wechselzone. Von dort
aus geht es weiter mit dem Mountenbike auf einer Distanz von 30km und 1180
Höhenmetern durch die Bilderbuchortschaften wie Wengen und Lauterbrunnen. Als
nächstes steht dann der Berglauf an. Hierzu legen die Ausdauersportler auf einer
Distanz von 25km 2175 Höhenmeter zurück, bevor sie auf dem Schichtelhorn (2970m)
das Ziel erreichen. Wer sich sputet, kommt noch vor Sonnenuntergang an, den
anderen wird der Weg zum Gipfel großzügig ausgeleuchtet.
Am kommenden Samstag ist es
wieder soweit, dann wird sich ein auf 250 Teilnehmer begrenztes Starterfeld auf
die schier unglaubliche Strecke machen. Aus Köln sind der ASV Köln Triathlet
Torsten Walter, Thomas Pietrek vom KIT 01 Köln, sowie Michael Petsching mit am
Start. Für Sportler, die nicht so ausdauernd
trainiert sind, besteht die Möglichkeit alternativ am ebenso angebotenen "Fun
Triathlon" teilzunehmen oder einfach nur einen Halbmarathon zu absolvieren. Zum
10jährigen Jubiläum im vergangenen Jahr wurde auch ein Nachtlauf von Mürren aufs
Schilthorn ausgetragen. Riesige Scheinwerfer erhellten die Laufstrecke,
Nebelschwaden taten das ihre für eine äußerst mystische Stimmung.
Im vergangenem Jahr gewann der
Deutsche Marc Pschebizin aus Wittlich die "Hardcore-Strecke" in einer Zeit von
9:04:40 Stunden und lief damit zum siebten Mal als Sieger des Inferno Triathlons
auf dem "Piz Gloria" glücklich ins Ziel. Bei den Frauen siegte die Deutsche
Triathletin Tine Tretner über die Ausdauerprüfung und wiederholte damit ihren
Vorjahressieg.
Damit die Daheimgebliebenen das
Rennen mit verfolgen können, ist auf dem Schilthorn eine
Live-Cam installiert, über die der Zieleinlauf des "Inferno" mit übertragen wird.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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