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Drei starke Frauen für Frankfurt: Mockenhaupt, Kraus, Dreher
 
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17.09.2008 

 

 

Melanie Kraus

 

Das deutsche Trio trifft am 26. Oktober 2008 auf die starke Norwegerin Kirsten Otterbu und die russischen Zwillingsschwestern Olesya und Elena Nurgalieva
 
Allmählich nimmt die Elitegruppe der Frauen beim Dresdner Kleinwort Frankfurt Marathon am 26. Oktober 2008 konkrete Formen an. Wie der Sportliche Leiter Christoph Kopp und Renndirektor Jo Schindler am Mittwoch mitteilten, haben nach Sabrina Mockenhaupt auch die Vorjahressiegerin Melanie Kraus (Bayer Leverkusen) und die EM-Elfte Claudia Dreher (LG Ihleläufer Burg) ihre Startzusage gegeben. Mit der Norwegerin Kirsten Otterbu hat Kopp dieser Tage zudem die vierte prominente Verpflichtung vorgenommen. „Wir setzen in diesem Jahr bei den Frauen auf die deutsche Karte“, sagt Schindler. Im Vorjahr hatte die Apothekerin Melanie Kraus mit einem sensationellem Finish die lange Zeit führende Russin Svetlana Zakharova noch abgefangen, sich mit ihrer Siegerzeit (2:28:56) für die Olympischen Spiele in Peking qualifiziert und die 280.000 Zuschauer entlang der Strecke in ihren Bann gezogen. Die Konkurrenz am 26. Oktober 2008 kommt aus Skandinavien – Kirsten Otterbu lief bei ihren bisherigen Frankfurtstarts in den Jahren 2006 (2:31:20/2.) und 2007 (2:29:12/3.) jeweils persönliche Bestzeit –, aber auch wieder aus Russland. Denn mit den Zwillingsschwestern Olesya und Elena Nurgalieva stehen die beiden Bestplatzierten des Jahres 2004 abermals an der Startlinie vor dem Messeturm. Olesya gewann seinerzeit in 2:29:48 Stunden, eine Sekunde später stoppte für Elena die Zeitmessung in der Frankfurter Festhalle. „Für unsere drei deutschen Frauen geht es natürlich auch um die Qualifikation für die WM 2009 in Berlin“, sagt Kopp. Spannung ist also garantiert.
 
Zumal die 27-jährige Sabrina Mockenhaupt bei ihrem zweiten Marathonstart eine deutliche Steigerung ihrer persönlichen Bestzeit von 2:29:33 Stunden (2007) angekündigt hat. Ihre herausragende Form hat die Siegerländerin unter anderem bei den Olympischen Spielen unter Beweis gestellt, in Peking wurde sie Dreizehnte über 10.000 Meter in 31:14,21 Minuten - persönliche Bestzeit. Bei den deutschen Straßenlaufmeisterschaften über 10 Kilometer in Karlsruhe am vergangenen Wochenende lief Sabrina Mockenhaupt auf den zweiten Rang (31:50). Die Athletin vom Kölner Verein für Marathon wird vor ihrem Start beim Dresdner Kleinwort Frankfurt Marathon in Köln (5. Oktober) noch einen Halbmarathon absolvieren. Die Strapazen von Peking gut überstanden hat auch Melanie Kraus. Im olympischen Marathonlauf war sie in 2:35:17 Stunden auf Rang 38 eingelaufen. Zuletzt überzeugte die 33-Jährige beim Kö-Lauf in Düsseldorf, als sie auf dem 10-Kilometer-Rundkurs hinter den Kenianerinnen Pauline Njery und Alice Mogire den dritten Platz belegte (33:17).
 
Claudia Dreher, mit 37 Jahren die älteste der drei deutschen Top-Marathonfrauen in Frankfurt, hatte gleich zu Saisonbeginn Pech. Sie stürzte im Training, zog sich starke Prellungen und Blutergüsse im Knie und im Rippenbereich zu – die Qualifikation für Olympia war damit schon vor ihrem geplanten Start beim Frühjahrsmarathon in Düsseldorf kein Thema mehr. Diesen Schock hat sie längst überstanden, ihre Trainingsresultate stimmen, ihre Konzentration gilt der WM 2009 in Berlin. Im Jahr 2006 lief sie in Frankfurt auf den vierten Platz in 2:32:22 Stunden und holte sich viele Sympathien des laufbegeisterten Rhein-Main-Publikums. Für Claudia Dreher ist der Dresdner Kleinwort Marathon ebenso wie für Sabrina Mockenhaupt der erste Marathonstart in diesem Jahr, für Melanie Kraus der dritte. Anfang Mai gewann sie in Düsseldorf (2:33:36), dann folgte das Hitzerennen von Peking. Die Leverkusenerin hat eine Bestzeit von 2:27:58 Stunden (2000), der persönliche Rekord von Claudia Dreher steht seit dem Jahr 1999 bei 2:27:55 Stunden. Ein Bereich, in den am 26. Oktober auch Sabrina Mockenhaupt vordringen möchte. „Ihr Ziel ist eine Zeit um 2:27 Stunden“, sagt Kopp. Die Halbmarathondistanz soll bei 1:14 Stunden passiert werden.
 

    www.frankfurt-marathon.com




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Autor und Copyright: Uwe Martin