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Sabrina
Mockenhaupt - mit Kompressionssocken |
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Wer Kompressionssocken trägt, muss
auf Spott nicht lange warten. "Bist Du jetzt schneller?", bekommen die
Anhänger der langen Socken nicht selten mit einem fragwürdigen Unterton zu
hören. Doch was sicherlich blöd aussieht, stellt sich bei richtiger Anwendung
durchaus als Bereicherung heraus. In der Medizin seit langem bekannt, war es
viel mehr eine logische Schlussfolgerung, dass die Kompressionssocken irgendwann
auch Einzug in den Laufsport erhalten. Die positiven Effekte sind
wissenschaftlich bewiesen. Während viele aus Eitelkeit nur ein blödes Grinsen
für die neuartigen Socken übrig haben, weiß der eher funktionellorientierte Träger,
dass die Socken sicherlich nicht unbedingt selbst schneller machen, aber die Grundlagen
dafür schaffen können.
Das Geheimnis liegt in der
Kompression selber und die ist recht individuell. Ein ausgewogenes Zusammenspiel
zwischen Wadenumfang und Dehnbarkeit der Socke, die den Druck ausübt. Um dieses
Zusammenspiel zu industrialisieren, bieten die Hersteller meist verschiedene
Stufen an. Wer Glück hat, liegt genau in der Mitte der entsprechenden Stufe, wer
Pech hat, liegt leicht darüber, oder darunter. Wer viel Geld hat, kann sich die
Socke sogar individuell auf seine persönlichen Bedürfnisse anfertigen lassen.
Während manch Hersteller damit wirbt, "Die" Formel für die Kompressionssocke zu
haben, muss man hinterher feststellen, dass die billige Socke vom Mitbewerber
vielleicht sogar besser ist. Und genau darin liegt das Problem. Ähnlich wie bei
der Herzfrequenz gibt es sicherlich irgendwo eine Faustformel, der eigentliche
Trainingsbereich ist jedoch ganz individuell.
Laufen-in-Koeln empfiehlt daher
aus eigener Erfahrung: Nutzen Sie Testangebote, bei denen sie die Socken in der
Praxis testen können. Lässt sich kein positiver Effekt erkennen, versuchen Sie
es mit einer anderen Stufe, oder Hersteller, bis Sie ihr ganz persönliches Paar
gefunden haben. Klingt aufwändig und kompliziert, zahlt sich letztendlich im
Wohlbefinden aber aus ... und dann kann man durchaus auch schneller werden.
Was für Waden gut ist, lässt
sich doch sicherlich auch auf den ganzen Körper anwenden? Richtig, und daher
arbeitet die Industrie zurzeit mit Eifer daran, auch Kompressionsbekleidung im
Bereich Hose und Oberteil marktreif herzustellen. Die ersten Tests sind schon
erfolgreich angelaufen. In diesem Fall sollten Sie allerdings auch abwägen, ob
ihr Körper für eine derartige Bekleidung geeignet ist. Denn im Fall von
überschüssigen Fettreserven, dürfte es diesbezüglich dann doch lächerlich
aussehen, wenn man wie eine Presswurst herumläuft.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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