01.01.2009  

Die Holzbrücke zwischen Museum und Aachener Weiher

Täglich überqueren Spaziergänger und Jogger die kleine Holzbrücke zwischen Aachener Weiher und Ostasiatischem Museum. Was die Meisten sicherlich nicht wissen ist, dass die Brücke quasi Symbolcharakter für den größten Korruptionsskandal der Kölner Nachkriegsgeschichte hat. Am 7. Dezember 1998 wurde eine Razzia durchgeführt, bei der gut zweihundert Beamte einer Kripo-Sonderkommission Firmen und Privathaushalte durchsuchten. Dabei kam auch folgende Geschichte zum Vorschein: Ein Sachbearbeiter beauftragte acht Jahre lang ein und das selbe Unternehmen, vereinzelte Holzbohlen der Brücke auszutauschen. Und zwar stets unter dem Preis von 10.000 DM, so dass keine gesonderten Überprüfung von Nöten war. Der Clou bei der Geschichte ist, dass die Holzbohlen ursprünglich aus nahezu unverwüstlichen Bongossiholz bestanden. Im Laufe der Zeit wurden sie mit billigen Bohlen aus wesentlich unbeständigerem Eichenholz ausgetauscht. Abgerechnet wurden aber teure Bohlen aus Bongossiholz. Im Rahmen der Razzia flog der Schwindel auf.

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