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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Laufstreckengeheimnisse Teil 4: Am "Schmitz Backes"
 
 
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19.01.2009  

 
 

 
   
Eine typische Läuferstrecke ist sie eigentlich nicht, Die Severinstraße in der Kölner Südstadt - könnte man meinen. Viele Jahre verlief hier der Köln-Marathon und die dort ansässige Firma Dauerlauf veranstaltet hier im April 2009 seine 25. Auflage des "Dauerlauf im Severinsviertel". Doch wer von den heutigen Läufern hätte gedacht, dass die Severinstraße im Mittelalter Schauplatz von Spießrutenläufen war?
 
Eine alte Bäckerei erinnert noch heute an diese längt vergangene Zeit: "Schmitz Backes". Nach historischen Überlieferungen im Kölner Strafvollzug spielte sie eine wichtige Rolle. Die Gefangenen wurden aus dem Gefängnis heraus durch ein Menschenspalier über die  Severinstraße getrieben. Die Menschen am Straßenrand schlugen mit Knüppeln auf sie ein. Wer die Knüppelschläge überlebte und bis zum "Schmitz Backes" kam, war frei und konnte durch das Severintor schnell die Stadt verlassen. Das Kölsche Sprichwort: "Do bes och noch nit an Schmitz Backes vorbei" (Du bist auch noch nicht am Schmitz Backes vorbei) gründet auf dieser Geschichte.
 
Heute werden zwar immer noch Leute durch die Straßen getrieben, das sind aber eher Zuschauer, die die Läufer anfeuern und die Stadt muss am Ende auch keiner verlassen. Vielmehr wird der Schnellste mit Preisen geehrt.
 
Auch heute läuft man noch am "Schmitz Backes" vorbei, allerdings aus rein sportlicher Ambition und nicht mehr auf Anordnung des Strafvollzuges.

 






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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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