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Buchtipp: "Laufbahn am Limit" |
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8,71 Meter oder als Zahlendreher
8,17 Meter? Wie weit ist Sebastian Bayer in Turin gesprungen? In seinem soeben
erschienen Roman aus der Welt der Leichtathletik "Laufbahn am Limit", erschienen
im Spiridon-Verlag Erkrath, beschreibt Manfred Steffny unter anderem, wie simpel
Manipulationen im Weitsprung durch die optische Messung zu bewerkstelligen sind.
In dem Buch um einen englischen Mittelstreckenläufer und eine australische
Weitspringerin gibt es einen solchen skandalösen Phantomsprung, der später durch
Videoaufzeichnungen entlarvt wird. Doping, harte Bandagen auf der Laufbahn und
hinter den Kulissen kennzeichnen das 240-seitige Buch, in dem auch ein
Freiburger Sportmediziner eine wichtige Rolle spielt.
"Der von italienischen
Kampfrichtern manipulierte Sprung von Giovanni Evangelisti bei den
Weltmeisterschaften 1987 in Rom, der ihm zunächst mit 8,38 Metern die
Bronzemedaille einbrachte, hat mich zur detaillierten Beschreibung eines
fiktiven Falls animiert", betont Autor Manfred Steffny, selbst zweimaliger
Olympiateilnehmer im Marathonlauf und Chefredakteur des Laufmagazins SPIRIDON,
"dass dies kein Einzelfall ist, zeigt der Fall Bianca Kappler, deren Weite bei
der Hallen-Europameisterschaft in Madrid 2005 mit utopischen 6,96 Metern
gemessen wurde, eine Weite, die sie sofort als irreal zurückgewiesen hat und für
dieses Bekenntnis mit dem Fairness-Preis ausgezeichnet wurde."
Steffny bezweifelt auch die
8,71 Meter von Turin bei der Hallen-Europameisterschaft am 8. März 2009: "Ein
seitlich so stark nach rechts abgekippter Sprung, bei dem außerdem noch 6,3 cm
verschenkt worden sind, kann niemals so weit sein. Wahrscheinlich ist in diesem
Fall aus Schlamperei nicht der letzte Abdruck gemessen worden." Steffny stellt
fest: "Die optische Weitenmessung im Weitsprung ist unsicher. Aufgrund der
Elektronik mit mehreren Kampfrichter am Brett, am Laptop, mit dem Reflektor und
dem magischen Auge auf engem Raum hat keiner den Durchblick, nicht einmal die
Fernsehkamera. Man springt wie in die Wüste hinein." Steffny fordert die
Rückkehr zur Weitenmessung mit dem Stahlbandmass. "Zwei Leute, ein Winkel vor
aller Augen, da gibt es keine Manipulationen und keine Irrtümer."
Manfred Steffny, Laufbahn am Limit, Roman, 240 Seiten, Illustration Eberhard
Stroot mit einem Epilog von Günter Wallraff, 16,80 , Spiridon-Verlag Erkrath,
ISBN 978-3-922011-26-2
Die Geschichte
Der angeschlagene englische
Läuferstar Stanley Covett will seine großartige Laufbahn nur noch um ein Jahr
verlängern, denn auch beruflich hat er große Dinge vor. Ausgerechnet zu Beginn
des Olympiajahrs plagt ihn eine hartnäckige Verletzung. Noch nicht
wiederhergestellt erleidet er eine empfindliche Niederlage, die ihm obendrein
Spott einbringt, denn sie erfolgte kurz nach seiner Hochzeit mit der
Industriellentochter Lucy.
Er verschleiert seine
Achillessehnenentzündung vor der Öffentlichkeit, misstraut modernen Heilmethoden
und hofft, sich mit Training in heißen Klimazonen, auf Zypern und am See
Genezareth, wieder in Form bringen zu können. Erste Erfolge stellen sich bei den
Meetings in Hengelo und in Paris ein. Er tritt als engagierter Kämpfer gegen
Doping auf. Sauerstoff ist seine Droge. Im Rennen aber kennt er kein Pardon, er
schüchtert seinen marokkanischen Rivalen ein und versetzt seine kenianischen
Gegner in Zorn. Es kommt zum Showdown bei den britischen Olympiaausscheidungen
in Gateshead, wo er sich für 800 Meter und 1.500 Meter qualifizieren will und
mit Winkelzügen und taktischen Tricks die Konkurrenz und den
Leichtathletik-Verband überrumpeln will. Ein erneuter Olympiasieg gegen
aufstrebende afrikanische Läufer soll ihm als Sprungbrett zu einer glänzenden
beruflichen Laufbahn dienen. Aber dem stemmt sich zum Beispiel der hochbegabte
Albert Tandoi entgegen, der sich still und diszipliniert in seinem kenianischen
Heimatort Eldoret auf die "Kenya Trials" vorbereitet.
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Australien wird der jungen
Leichtathletin Kylie Ferguson zu eng. Sie verlässt Familie und Klub, um durch
Europa zu den großen europäischen Meetings zu tingeln und sich für die
Olympischen Spiele zu qualifizieren. Als kokette Solistin ist sie vom Sprint zum
Weitsprung gewechselt und schlägt sich gut gegen die osteuropäische Konkurrenz.
Der junge Freiburger Sportmediziner Thomas Schaper verliebt sich grenzenlos in
die Springerin, wird aber von ihr lange missachtet. Doch hat Kylie eine schwere
Hypothek mitgebracht. Schaper versucht mit allen Möglichkeiten, sie von ihrer
Dopingverstrickung zu befreien, ihr beim Absprung behilflich zu sein und hofft,
dass sie seine Liebe erwidert. Doch Kylie wird von ihrer australischen
Vergangenheit eingeholt. Die dubiose Leistung einer Konkurrentin aus Melbourne
gefährdet ihre Olympia-Ambitionen. Es kommt zu einem fatalen Rückschlag, den
Thomas verwischen will. Ein Skandal bei Weltklasse in Zürich ist aber nicht
mehr aufzuhalten.
Manfred Steffny verknüpft das
Schicksal des Läuferstars und des Weitsprungtalents zu einer spannenden
Handlung. Er beleuchtet in diesem Roman, der in den 90er Jahren an vielen
authentischen Schauplätzen spielt, aber auch im utopischen Atlantis, die großen
Meetings bis zu den Olympischen Spielen, die Trainingswelt der Athleten und was
hinter den Kulissen geschieht; die Auftritte von Veranstaltern, Managern,
Trainern und Sportmedizinern sowie die Reaktionen einer oft gnadenlose
Boulevardpresse.
Meinungen zu
dem Buch:
Günter Wallraff: "Aus der Sicht
des Insiders werden die Tragödien und Highlights der zur Nebensportart
verkommenden einstigen Königin des Sports grell ausgeleuchtet. Manfred Steffnys
Verdienst ist es, enthüllend, aber dabei Einzelne nicht denunzierend, einen
spannenden Schlüsselroman aus der Welt der Leichtathletik zustande gebracht zu
haben, wie es ihn bisher nicht gab."
Prof. med. Gerhard Uhlenbruck: "Dieser herrlich erfrischende, spannende und
international angesiedelte Roman füllt genau die Lücke, die zwischen der
Berichterstattung, die in den Medien stattfindet und der wie auch immer
gearteten Realität besteht: in beiden Bereichen ist der Autor seit Jahrzehnten
sowohl als erfolgreicher Sportler wie auch als hervorragender Journalist zu
Hause. Hier berichtet kompetent und eloquent ein intimer Kenner der
Leichtathletik-Szene von internen Netzwerken, schicksalhaften Zufällen, von
Glück und Unglück der Sportler und von Querelen im Zusammenhang mit Doping und
Funktionären. Glückwunsch zu einem längst fälligen Buch und einem gelungenen
Debüt als Romancier!"
Dieter Baumann: "Mit dem Buch LAUFBAHN AM LIMIT entführte mich Manfred Steffny
in eine Leichtathletik-Welt, die so realitätsnah ist, dass ich es kaum glauben
konnte. Ein toller Roman!"
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Autor und Copyright: Laufen-in-Koeln in Cooperation mit Manfred Steffny
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