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Bundeswehr-Lauf
mausert sich zum festen Bestandteil des Kölner Laufkalenders
Zum zweiten Mal fand am 10.3. auf dem Kasernengelände der Bundeswehr in
Köln-Wahn der so genannte 10 km-Fliegerhorstlauf statt, der sich so langsam
aber sicher vom Geheimtipp zum festen Bestandteil der Kölner Laufszene
entwickelt. Prädikat: besonders empfehlenswert!
Sie haben noch nie etwas vom
Fliegerhorstlauf gehört? Dann wirds aber langsam Zeit. Der perfekt organisierte
Lauf wie konnte es bei der Bundeswehr auch anders sein besticht durch ein
sehr attraktives Preis/Leistungs-Verhältnis (3 Euro Anmeldegebühr, schnelle
Asphalt-Strecke, gute Kilometerbeschilderung, nahe Umkleide/Duschmöglichkeiten,
Zielmoderation, Tee, Kuchen etc.) und dem gewissen Military-Spirit, der die
Teilnahme für die externen Zivilisten zu einem besonderen Erlebnis macht.
Apropos Zivilisten: die
Organisatoren freuten sich in diesem Jahr (trotz des unglücklichen Termins:
wochentags 13.30 Uhr!) besonders über die gestiegene Teilnehmerzahl von
Nicht-Bundeswehr-Angehörigen. Denn die dürfen an diesem Tag ausnahmsweise die
Pforte der streng bewachten Kaserne ohne große Formalitäten passieren, nachdem
sie vom zuständigen Wachpersonal militärisch korrekt begrüßt wurden. In der
großen Fliegerhorst-Sporthalle auf dem Militär-Gelände befindet sich der Melde-
und Umkleidebereich, der wiederum ca. 200 m vom Startbereich entfernt ist.
Pünktlich um 13.30 Uhr fällt bei kalten äußeren Temperaturen der Startschuss -
und mehr als 200 Läufer (übrigens auch einige Frauen!) machen sich auf den Weg
durchs Kasernengelände, vorbei an frenetisch applaudierenden Mannschafts- und
Offiziers-Dienstgraden, die ihre jeweiligen Kameraden (sogar mit Plakaten)
tatkräftig unterstützen. An der Spitze setzt sich nach kurzer Zeit eine
Dreiergruppe mit Oberfeldwebel Uwe Trampert, Polizeihauptmeister Detlef
Ellebrecht und Kapitänleutnant Bernd Hahn ab, gefolgt von einer Fünfergruppe und
dem Rest des Feldes. Etwa nach der Hälfte der Strecke kann sich Trampert von
seinen Verfolgern lösen und gewinnt den Lauf schließlich in einer Siegerzeit von
33:47 Minuten. Es hat großen Spaß gemacht, hier zu laufen. Im nächsten Jahr bin
ich wohl wieder dabei, zeigte sich der Saarbrücker nach dem Zieleinlauf
begeistert von der Organisation und der Atmosphäre.
Auch die restlichen Teilnehmer waren beeindruckt vom lockeren Umgang innerhalb
der Truppe. Ich hatte mir das ganze irgendwie steifer und militärischer
vorgestellt, aber sowohl die anderen Läufer als auch die Helfer und Zuschauer
ringsum waren alle sehr freundlich und kooperativ, so ein ziviler Teilnehmer.
Und so entwickelt sich dieser Lauf gewollt oder ungewollt - zu einem kleinen
Beitrag für ein besseres Verständnis von Bürgern in Uniform und Nicht-Bundeswehr-Angehöriger.
Da bleibt nur zu sagen: Auf ein Neues im nächsten Jahr beim 3.
Fliegerhorstlauf Köln-Wahn!
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Autor und Copyright: Stefan Herre, Laufen-in-Koeln,
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