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Regenpause zur 35. Auflage des Königsforst-Marathon |
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Gegen 14 Uhr
gab Wettkampfrichter Jürgen Meyer den Startschuss für die Halb- und
Marathonläufer. Über 800 Läuferinnen und Läufer setzen sich in Bewegung. |
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Am vergangenen Samstag war es
endlich soweit. Einer der ältesten Marathonläufe Europas ging in seine 35.
Auflage. Auch das Wetter spielte mit, hatte es Tage zuvor permanent geregnet,
zogen die bis Mittag noch aufgetretenen Regen und
Hagelschauer zum Nachmittag ab, so dass die Teilnehmer die
unterschiedlichen Strecken weitgehend im Trockenen absolvieren konnten. Neben
einem Halbmarathon, bei dem der 21km lange Rundkurs nur einmal zu absolvieren
war, wurde auch ein 1km (71 Finisher), 2km (57 Finisher), 5km (71 Finisher) und
10km (184 Finisher) Lauf angeboten.
Das größte Teilnehmerfeld bildete der
Halbmarathon mit 612 Finishern. Den gewann mit sicherem Abstand Andreij Bullach
von der LG Hückeswagen in einer Zeit von 1:18:14 Minuten. Ihm folgte Fabian
Straulino vom ASV Darmstadt mit 1:19:53 Stunden, sowie der Kamin- und
Schornsteintechniker Frank Schröder in 1:20:22 Stunden. Nach 1:35:34 Stunden
lief Jacqueline Funke vom ASC Düsseldorf als schnellste Frau ins Ziel. Annika
van Hütt vom TuS Xanten belegte mit 1:37:40 Stunden den zweiten Platz. Jeannette
Duv lief mit 1:41:36 Stunden auf Platz Drei. Die älteste Teilnehmerin bildete
das Schlusslicht. Die W70erin Rosemarie Falkner absolvierte die nicht gerade
einfache Strecke immerhin noch in 2:57:06 Stunden.
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Natur pur -
beim Königsforst-Marathon |
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Lediglich 198 Läuferinnen und Läufer liefen
bei der Königsdisziplin, dem Marathon, ins Ziel. Die Strecke durch den
Königsforst ist zwar recht attraktiv, bedarf aufgrund seiner gut 280 Höhenmeter
allerdings auch einiges an guter Kondition. Die Aktiven ließen es mit einer
Durchschnittszeit von 3:58 Stunden gemütlich angehen, hier traten vorwiegend
Freunde des Landschaftslaufes und Marathonsammler an. Der
sogenannte harte Kern
des Langstreckenlaufes, denen es nicht unbedingt auf gute Zeiten, sondern
vielmehr um das Naturerlebnis an sich ankommt.
Eine Hand voll leistungsorientierter Sportler nutze
den Wettkampf aber jedoch auch, im Rahmen der Kreismeisterschaften von Oberberg
und Köln / Rhein-Erft-Kreis einen Titel
für sich herauszuholen. Ein Angebot, dass allerdings nicht von vielen Sportlern
wirklich wahrgenommen wurde. Ein Grund hierfür liegt vielleicht auch daran,
dass man lieber den Halbmarathon als Vorbereitung für die bevorstehenden
Citymarathons im Frühjahr lief. Königsforst ist der erste Frühjahrsmarathon im
Rheinland. Es folgen Bonn, Düsseldorf und Duisburg. Die Streckenrekorde von Helmut Urbach (2:25:46)
aus 1973 und Birgit Lennartz (2:53:32) aus 1994 blieben auch 2009 angetastet. An
der Spitze bot sich ein Rennen zwischen Köln und Düsseldorf, dass der
erfahrene Marathonläufer und Triathlet Uwe Jungbluth
vom Kölner Triathlon Team mit 2:41:56 letztendlich klar für sich entschied.
Damit lag er lediglich 6 Minuten hinter seiner persönlichen Bestzeit, die er im
vergangenen Jahr in Frankfurt aufstellte. Wolfgang Lenz vom Rhein-Marathon Düsselorf benötigte 2:45:25 für die 42,195km.
Frank Dietrich vom MT Meldungen lief
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... und die
Teilnehmer stets gut gelaunt. |
ebenfalls ein einsames Rennen und belegte
mit 2:46:29 den dritten Platz. Den hatte sich im vergangenen Jahr Matthias Leffers von der LLG 80 Nordpark gesichert. Obwohl er mit 3:01:20 Stunden im
letzten Jahr sich mit 2:53:27 Stunden deutlich verbesserte, reichte es diesmal
nur für einen vierten Platz. Das Frauenfeld führte mit 3:22:53 Stunden Anne Staeves von der LG Trameltier an.
Keine Unbekannte, die Ultralangstreckenläuferin verfügt über ein gutes
Durchhaltevermögen und hat schon so einige Pokale in ihrem Leben gewonnen. Ihr folgte Agnes Croon mit 3:26:44 Stunden auf
Platz Zwei des Siegerpodestes. Ebenfalls unter 3:30 Stunden lief die
2007-Siegerin Susanne Beisenherz ins Ziel ein. Die Ultratriathletin aus Bonn besiegelte den dritten
Platz mit 3:28:40 Stunden. Mit der Sollzeit von 5 Stunden zeigte man sich
großzügig und somit wurden auch noch 12 Minuten später die letzten Finisher im
Ziel empfangen.
Bis auf vereinzelte Wadenkrämpfe verlief die
Veranstaltung verletzungs- und reibungslos. Hierzu haben vor allem die
zahlreichen Helfer beigetragen, denen ein ganz besonderer Dank hierfür gilt.
Ebenso verdienen die gut geführten Verpflegungsstellen mit Snacks und
verschiedenen Getränken ein dickes Lob. Lediglich ein Betrüger machte von
sich Reden. So soll nach Aussage einer Roten Kreuz Helferin bei km 11,5 ein
Läufer dreist abgekürzt haben und dabei eine rund 2,4km lange Schleife
ausgelassen haben. Das wird ihm allerdings nichts nützen, denn dadurch hat er
die mobile Kontrollstation am Wassertretbecken nicht passiert, was unweigerlich
eine Disqualifikation mit sich führen wird.
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Diese drei Marathonläufer
haben bereis 28km in den Beinen und passieren gerade Kölns natürlichste,
höchste Erhebung: den sogenannten Monte Troodelöh. |
Nach dem Ausfall im Jahre 2007 durch den
Orkan Kyrill erlebte die Veranstaltung im letzten Jahr einen wahren Boom. 1500
Läufer nahmen an allen Wettbewerben teil. Davon wagten sich rund 300 auf die
Marathonstrecke, etwa 900 absolvierten die halbe Distanz. Leider zeigen die
Zahlen mit insgesamt 1193 Teilnehmern für dieses Jahr wieder einen leichten
Teilnehmerrückgang. Dieser dürfte aber sicherlich nicht von Dauer sein. Das
Organisationsteam überlegt zur Zeit, wie man den Lauf durch mögliche Sponsoren
noch attraktiver gestalten könnte. Hierbei denkt man beispielsweise auch über
Medaillen nach. Der Lauf finanzierte sich bisher maßgeblich nur aus Anmeldegebühren.
Der Vorteil war, dass man nicht so überlaufen war
und vor allem sich nicht dem Kommerz überlies und dadurch selbst treu blieb.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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