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Melanie Kraus startet in Düsseldorf als Titelverteidigerin
 
 
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29.04.2009  

 
 

Wenn die Läufermassen am kommenden Sonntag in Düsseldorf auf die Marathon-Strecke geschickt werden, ist Melanie Kraus in der Rolle der Gejagten, denn im Vorjahr stand sie ganz oben auf dem Podest. In diesem Jahr will die 34-jährige Langstrecklerin vom TSV Bayer 04 Leverkusen ihren Erfolg wiederholen und damit einen großen Schritt in Richtung Weltmeisterschaft in Berlin (15.-23. August) machen. Einen Tag zuvor gehen bei den Deutschen 10.000-Meter-Meisterschaften in Bremen Alexander Hahn und Christina Kröckert eine andere Qualifikationshürde an: Beide Nachwuchstalente wollen die U23-EM-Norm für Kaunas (Litauen; 16.-19. Juli) angreifen.
 
Kraus´ stärkste Konkurrentin im deutschen Frauenfeld wird die Saarbrückenerin Susanne Hahn sein. Aber auch Claudia Dreher (LG Ihleläufer Burg) und Melanie Schulz (LC Erfurt) hat ihr Trainer Paul Heinz Wellmann auf der Rechnung. „Unser Ziel ist es, Susanne Hahn möglichst zu schlagen und eine Zeit von 2:29 Stunden oder schneller zu erreichen“, äußert Wellmann.
 
Einen entscheidenden Beitrag dazu soll ihr persönlicher Tempomacher und Vereinskollege Martin Czarnietzki leisten, der Kraus auch in den vergangenen beiden Jahren in der Landeshauptstadt begleitete. „Ich hoffe, dass Martin ungefähr bis Kilometer 25 oder 30 mitlaufen kann“, sagt Wellmann. Aber auch danach wird die WM-20. nicht alleine unterwegs sein, denn vom Veranstalter bekommt sie einen zweiten „Hasen“ an die Seite gestellt.
 
Dabei kann die Leverkusenerin das Rennen in Düsseldorf relativ gelassen angehen, denn den WM-Richtwert von 2:32 Stunden konnte Kraus bereits vergangenen Herbst in Frankfurt mit 2:28:20 Stunden deutlich unterbieten. Auch in Hinblick auf den parallel ausgetragenen Weltcup sieht die Situation gut aus, denn unter den Berlin-Kandidatinnen weißt die Apothekerin derzeit die drittschnellste Zeit vor und rückt durch den bereits erklärten Marathon-Startverzicht von Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) sogar auf den zweiten Platz hinter der Deutschen Rekordlerin Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) vor.
 
Rund 250 Kilometer nordöstlich lauten am Samstag die magischen Zeiten für den U20-Cross-EM-Vierten Hahn und Christina Kröckert 29:55,00 Minuten beziehungsweise 34:45,00 Minuten. Neben der U23-Norm schielen beide Langstreckler in Bremen aber auch vorsichtig auf eine Medaille. „Die Ziele sind nicht unrealistisch, aber die Bedingungen müssen stimmen. So muss das Wetter mitspielen und sie brauchen eine Gruppe, in der sie mitlaufen können“, erklärt Wellmann. Für beide ist es ihr erster 10.000-Meter-Start auf der Bahn.
 
Gemeinsam haben Kraus, Hahn und Kröckert, dass sie sich in Flagstaff im US-Bundesstaat Arizona auf die Saison vorbereiteten. Zusammen mit weiteren Bayer-Athleten wie der Deutschen Hallenmeisterin über 800 Meter, Annett Horna, und Läufern anderer Vereine verbrachten sie für vier Wochen ihr Frühjahrstrainingslager in rund 2.100 Metern Höhe.
 
„Melanie hatte kurz vor der Abreise noch eine Erkältung und musste die erste Woche etwas ruhiger gestalten. Ab Mitte der zweiten Woche konnte sie aber gut trainieren und kommt gut vorbereitet nach Düsseldorf“, erzählt Wellmann. In der letzten Woche erwischte es dann Hahn mit Magen-Darm-Problemen. Der Trainingsausfall hielt sich für ihn mit zwei Tagen aber in Grenzen. „Insgesamt sind alle sehr gut durchgekommen. Nun müssen wir abwarten, wie sich die Höhe in Leistungen auswirkt.“





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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