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Laufstreckengeheimnisse Teil 11: Der Steingarten im Stadtwald |
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Eine
idyllische Oase: "Der Steingarten" |
Die Wegführung rund um den Decksteiner Weiher im Kölner Stadtwald gehört zu den
meist frequentierten Laufstrecken in Köln. Nicht minder bekannt ist auch die auf
der Ostseite liegende historische Festungsanlage "Fort VI". Sie wurde zwischen
1873 und 1876 gebaut, in den zwanziger Jahren aber zum Teil geschleift, so dass
lediglich die stadtwärtige Kehlkaserne und Teile der seitlichen Flankengräben
übrig blieben.
Weniger bekannt ist hingegen der
"Felsengarten", der sich direkt neben dem Fort befindet. Er liegt in
einem tiefen Graben und versteckt sich hinter, bzw. unter viel Grün, weshalb
sich eher nur selten Jogger hier hin verirren.
Die unregelmäßigen Felsbrocken sehen
aus, als ob sie schon immer auf dem Gelände gelegen hätten. Nichts weist darauf
hin, dass die grobkantigen Steine Anfang der 1920er Jahre vom damaligen Kölner
Gartendirektor Fritz Encke bewusst zu einem Schmuckgarten arrangiert wurden. Als
die Festungsmauern nach den Beschlüssen der Versailler Verträge geschleift
werden mussten, verknüpfte Encke das Notwendige mit dem Nützlichen und
entwickelte eine sowohl kreative als auch ausgefallene Lösung. Statt die
gesprengten Brocken mühsam wegschaffen zu lassen, legte er einen Felsengarten
mit attraktiven Schmuckstauden an. Wege winden sich an den Steinen vorbei. Die
alten Treppen und Mauern um den Garten herum sind seit ihrer damaligen
Erschaffung noch vollständig erhalten und wurden über die Jahre lediglich
ausgebessert. Steinstufen führen zu Aussichtsplateaus, von denen sich ein
herrlicher Blick über den grünen Felsengarten bietet.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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