Inhaltsverzeichnis
   
  Startseite
  Intern
  Laufkalender
  Ergebnislisten
  Fotoarchiv
  Lauf-Treffs
  Laufstrecken
  Rund ums Laufen
  Lauf-Reportagen
  Suche ...
 

Kontakt


Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

Spenden

 

 

U23-EM: Nwachukwu führt deutsche Staffel am letzten Tag zu Silber
 
 
Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Vereinsnachrichten >> Artikel

21.07.2009  

 
 

Zwar blieb die erhoffte Goldmedaille für den TSV Bayer 04 Leverkusen bei den U23-Europameisterschaften im litauischen Kaunas aus, aber mit Silber für Aleixo-Platini Menga über 200 Meter und Sorina Nwachukwu mit der deutschen 4x400-Meter-Staffel sowie Bronze für Robin Schembera über 800 Meter hat sich gezeigt, dass das Nachwuchskonzept der Leichtathletik-Abteilung zum Erfolg führt. Zudem schrammte Nwachukwu auf der Stadionrunde nur hauchdünn am Podest vorbei. Als Siebte über 100 Meter Hürden steuerte Anne-Kathrin Elbe eine weitere Endkampfplatzierung für die Bilanz der „Roten“ bei.
 
„Das ist ein toller Erfolg vom Nachwuchs. Mit drei Medaillen und zwei weiteren Endkampfplatzierungen haben wir eine erste Duftmarke für Berlin gesetzt“, resümierte Abteilungsleiter Joachim Strauss. Sowohl Menga als auch Nwachukwu gehören bei den Weltmeisterschaften in der Hauptstadt (15.-23.08.) zum Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Den Sprung dahin will auch Schembera schaffen, der beim Bayer-Meeting die Norm (1:45,40 min) noch knacken kann.
 
Aleixo-Platini Menga musste im Endlauf die Überlegenheit von Toby Sandeman anerkennen. „Der Brite hat sein Ding gemacht und war einfach stärker“, sagte der Leverkusener, der mit 20,59 Sekunden gestoppt wurde. Sandeman steigerte seine Bestleistung im Finale von 20,69 Sekunden auf bemerkenswerte 20,37 Sekunden. Trotz der besten Vorleistung von 20,52 Sekunden und der damit verbundenen Favoritenrolle, bedeutete das Ergebnis für Menga nicht den Verlust der Goldmedaille: „Ich habe Silber gewonnen und noch einmal die WM-Norm erfüllt: Ich bin stolz auf mich. Es war eine gute EM mit drei starken Rennen“, berichtete der Deutsche Juniorenmeister.
 
Dabei war der 21-jährige Sprinter auf der Zielgerade leicht geschwächt und konnte nicht auf sein volles Potential zurückgreifen. „Auf den letzten 40 Metern hat es im linken Oberschenkelbeuger gezogen. Da konnte ich nicht mehr gegenhalten. Ich denke aber, dass es nichts Schlimmes ist.“ Aufgrund dieser Zerrung verzichtete Menga am letzten Meisterschaftstag vorsichtshalber auf einen Start in der 4x100-Meter-DLV-Staffel und wird sich am kommenden Dienstag (21.07.) weiter untersuchen lassen.
 
Robin Schembera musste sich in 1:46,63 Minute über die doppelte Stadionrunde nur den beiden Polen Adam Kszcot (1:45,83 min) und Marcin Lewandowski (1:46,52 min) geschlagen geben. „Das war nicht mein Rennen. Auf den letzten 50 Metern hat mir einfach die Kraft gefehlt“, bemerkte der Deutsche Meister ein wenig enttäuscht, fügte dann aber hinzu: „Eine Medaille war mein Ziel und die habe ich gewonnen.“ Als sich Kszcot kurz nach der 600-Meter-Marke an die Spitze setzte, konnte Schembera dem Polen zunächst noch Folgen, musste aber Mitte der Zielgeraden abreißen lassen. Rund 15 Meter vor dem Zielstrich zog dann noch Titelverteidiger Lewandowski am Leverkusener vorbei.
 
Nur eine Hundertstelsekunde trennte Sorina Nwachukwu im 400-Meter-Finale vom erhofften Edelmetall. In 52,59 Sekunden lief die Viertelmeilerin auf den undankbaren vierten Platz. Die Podestplätze gingen allesamt nach Russland. Gold holte sich Kseniya Ustalova in 51,74 Sekunden knapp vor Kseniya Zadorina (51,76 sec), während Anna Sedova in 52,59 Sekunden auf dem Zielstrich hauchdünn die Oberhand gegen Nwachukwu behielt. Dabei lag die Leverkusenerin nach 250 Metern deutlich vorne, wurde auf der Zielgeraden aber nach hinten durchgereicht. „Sorina ist zu hart angelaufen, 36,8 Sekunden waren bei 300 Metern zu schnell“, erklärte ihr Trainer Joachim Schulz.
 
Kurz vor Ende der Titelkämpfe durfte die Deutsche Meisterin dann aber doch noch auf das Siegerpodest steigen und sich die silberne Plakette umhängen lassen. Als Schlussläuferin der deutschen 4x400-Meter-Staffel übernahm sie den Stab gleichauf mit Bulgarien und der Ukraine und konnte die beiden Konkurrentinnen erfolgreich auf Distanz halten. In 3:29,21 Minuten war nur der russische Vierer (3:27,59 min) schneller, Bronze ging an Bulgarien (3:30,45 min).
 
Eine Berührung mit der auf der Nebenbahn laufenden Schweizerin Lisa Urech (Sechste mit 13,41 sec) und der starke Gegenwind (-2,0 m/sec) kosteten Anne-Kathrin Elbe eine bessere Platzierung und Zeit. So lief die Deutsche Juniorenmeisterin in 13,45 Sekunden auf exakt den gleichen Platz wie vier Jahre zuvor bei der U20-EM an selber Stelle. Enttäuscht war die Bürokauffrau über dieses Ergebnis aber nicht: „Ich wollte in Kaunas wieder ins Finale kommen. Das ist mir gelungen.” Der Sieg ging erwartungsgemäß an die Norwegerin Christina Vukicevic, die in 12,99 Sekunden als einzige Läuferin unter 13 Sekunden blieb.
 
Für Annett Horna lagen Freud und Leid eng beieinander. Zwar steigerte die Deutsche Hallenmeisterin ihren 800-Meter-Freiluftrekord in diesem Jahr bereits zum dritten Mal auf nun 2:03,46 Minuten, für den Einzug ins Finale fehlte ihr im Ziel aber ein Platz. „Bestzeit, so fühle ich mich auch, denn so Tod war ich nach einem Rennen noch nie“, kommentierte die Studentin ihren Vorlauf, in dem sie Vierte wurde. Einen rabenschwarzen Vorkampf erlebte dagegen Hammerwerfer Benjamin Hedermann. Nach zwei ungültigen Versuchen kam er im dritten Durchgang nur auf 61,64 Meter. Das bedeutete für ihn Platz 22. und damit das vorzeitige Ausscheiden.
 





__________________________________
Autor und Copyright: Markus Paniczek für Laufen-in-Koeln

Drucken    Weiterempfehlen    Merken

Nach oben