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Die GPS-Trainingshilfe (kurz Forerunner) aus dem
Hause Garmin hat die Handgelenke der Läuferszene bevölkert. Seitdem rennt alles
umher, um selber Streckenlängen zu ermitteln und nachzumessen. Ein Thema, das
sich nun auch der Leichtathletikverband angenommen hat. Was ist, wenn die Geräte
einheitlich andere Ergebnisse liefern,
als die durch den amtlichen Vermesser des DLV?
Nicht auszudenken, wenn die Signale aus dem All wohlmöglich noch genauer sind,
als der bisher verwendete Jons-Counter. Kurzerhand bildete man beim DLV einen
geheimen Arbeitskreis, der das Gerät im Vergleich mit bisher vermessenen
Strecken genauer unter die Lupe nehmen sollte. Als Testläufer warb man hierfür
den Spitzenläufer Carsten Eich an. Er lief damit vor zwei Monaten die Strecke
des letzten Ford Köln-Marathon ab, mit dem Ergebnis, dass das Gerät anschließend
eine Distanz von 43,674km anzeigte. Dumm gelaufen. Zwar konnte damit Carsten
Eichs schlechte Leistung des letzten Jahres geklärt werden, aber nicht die
angebliche Genauigkeit einer amtlich vermessenen Strecke. Kurzerhand reichte der
DLV beim Kölner Verein für Marathon e.V. die von Carsten Eich abgelaufene Route
als neue Streckenverbesserung ein. Natürlich abzüglich der 1,479 zu viel
gelaufenen Kilometer. Der Verein nahm den Vorschlag an, fragte sich jedoch, was
denn Carsten Eich letztes Jahr kurz vor dem Zieleinlauf auf der Deutzer Brücke
zu suchen hatte.
Um
einer Blamage in Düsseldorf zu entgehen, testete Carsten Eich letzte Woche nun
auch die Strecke des rhein.marathon düsseldorf. Das Gerät zeigte dort nach einer
Laufzeit von 2:10 Stunden genau 42,195km an. Was der DLV allerdings nicht
wusste, das Veranstalter und Hobbyläufer Jan Winschermann die ehemals amtlich
vermessene Strecke selber schon testete und entsprechend ausbügelte. Da kann man
nur hoffen, dass am 2. Mai Temperaturen um die 10 Grad vorliegen, denn höhere
Temperaturen haben einen entscheidenden Einfluss auf die Strecke. Sie dehnt sich
aus und verfälscht die Streckenlänge um einen beachtlichen Wert.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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