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Bei idealen Bedingungen für
Teilnehmer und Zuschauer ging am gestrigen Abend der 4. Unilauf über die Bühne,
erstmals gesponsert von T-Mobile. Im Angebot: 1 km Kids-Lauf, 4 km Fun-Run und
der mittlerweile schon traditionelle 10km-Hauptlauf.
Die Sonne lachte von einem leicht bewölkten
Himmel, die Temperatur war angenehm - beste Bedingungen für ein gutes Gelingen -
ganz im Gegensatz zu den Vorjahren, als der Lauf einmal in eine Schlamm- und -
wie bei der letzten Auflage - in eine Hitzeschlacht ausartete. Zudem wurde die
drangvolle Enge am Start durch die Trennung des Start- und Zielbereiches
weitgehend entschärft. Weitere Pluspunkte der stimmungsvollen Veranstaltung: die
Einführung einer Bergwertung auf der modifizierten 4-Runden-Strecke sowie der
Einsatz des Championchips.
Um 19 Uhr war alles bereit für den 10
km-Lauf: ein für die Platzverhältnisse riesiges Teilnehmerfeld passierte das mit
den Zeitnahmematten ausgelegte Starttor. Dank Chip ließen sich jetzt auch
Verzögerungen von 1 bis 1 1/2 Minuten zu Beginn locker verschmerzen. Trotzdem
war die Strecke für die hinten startenden Läufer zumindest auf den ersten beiden
Kilometern viel zu eng, so dass freies Laufen kaum möglich war. Nach ca. 500
Metern bzw. 1 Kilometer jeder Runde kamen die schön knackigen Steigungen, die
der Veranstaltung auch schon einmal das nicht ganz ernst gemeinte Prädikat
"Berglauf" eingebracht haben. Hier standen selbstredend die meisten Zuschauer,
von denen einige Teilnehmer ganz schön lautstark unterstützt wurden. Ab einer
gewissen Distanz begannen für die schnelleren Läufer die Überrundungen. Diese
drückten ein wenig auf die Zeit, da sich viele nicht an die mehrmals per Ansage
durchgegebene Aufforderung hielten, doch nach Möglichkeit rechts zu laufen.
Ziemlich unsportlich waren einige Witzbolde, die die Spitzkehre Richtung Innere
Kanalstraße einfach ausließen und den erstbesten Weg auf die Bergstrecke nahmen.
Spaßlauf hin oder her - irgendwann ist auch einmal Schluss mit lustig. Mehr
Streckenposten oder Flatterbänder sollten einigen Unverbesserlichen in Zukunft
deutlich den Weg weisen.
Bei den Männern
setzte sich in einem starken und mit vielen bekannten Namen gespickten
Starterfeld Thomas Tegelkamp mit einer Zeit von 32:34 Minuten durch. Jeweils im
10-Sekunden-Abstand folgten Philipp Nawrocki und Roland Emmerich. Meike Häberle
konnte sich mit 38:07 Minuten nicht nur über eine Verbesserung der persönlichen
Bestzeit um 30 Sekunden, sondern auch über den Gesamtsieg inklusive Bergwertung
freuen. Insgesamt 1.089 Finisher (816 Männer und 273 Frauen) müssten eigentlich
einen neuen Teilnehmerrekord bedeuten. Umso mehr sollte der Veranstalter doch
einmal darüber nachdenken, zwei Läufe (z.B. unter bzw. über 45 oder vielleicht
50 Minuten) anzubieten. Dann wären zwei ungefähr gleich große Gruppen auf der
Strecke, die sich nicht so in die Quere kommen würden. Außerdem könnten sich
viele Teilnehmer auch gegenseitig anfeuern: zuerst als Läufer und anschließend
als Zuschauer - oder umgekehrt, was den Spaßfaktor mit Sicherheit erhöhen würde.
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Autor und Copyright: Kai Engelhardt für Laufen-in-Koeln,
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