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Haile Gebrselassie gewinnt real,- BERLIN-MARATHON zum vierten Mal |
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Haile
Gebrselassie gewinnt zum vierten Mal den Marathon in Berlin, mit 2:96:08
allerdings nicht in Rekordzeit. |
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Haile Gebrselassie hat zum vierten
Mal in Folge den real,- BERLIN-MARATHON gewonnen und damit für ein Novum
gesorgt. Kein anderer Läufer schaffte in der Geschichte der 36 Auflagen des
größten und spektakulärsten deutschen Marathons vier Siege. Der Äthiopier
verpasste zwar seinen im vergangenen Jahr in Berlin aufgestellten Weltrekord von
2:03:59 Stunden, erzielte jedoch mit 2:06:08 Stunden eine Weltklassezeit. Es ist
das neuntbeste Ergebnis in diesem Jahr und in der Liste der schnellsten je
gelaufenen Zeiten über die klassischen 42,195 km steht Haile Gebrselassie mit
seinem heutigen Ergebnis auf Rang 25.
Während Haile Gebrselassies
vermeintlich stärkster Konkurrent, Duncan Kibet (Kenia), das Rennen nach der
30-km-Marke aufgab, wurde der Kenianer Francis Kiprop in 2:07:04 Stunden
Zweiter. Rang drei belegte der Äthiopier Negari Terfa (Äthiopien) in 2:07:41.
Zwar verpasste Haile Gebrselassie seine eigene Marathon-Bestzeit, jedoch stellte
er über 30 km einen Weltrekord auf. Diesen Punkt, wo Race-Direktor Mark Milde
vorausschauend ein offizielles Kampfgericht platziert hatte, erreichte Haile
Gebrselassie nach 1:27:49 Stunden. Diese Zeit ist allerdings noch inoffiziell.
Für einen äthiopischen
Doppelsieg sorgte Haile Gebrselassies Landsfrau Atsede Besuye, die nach 2:24:47
Stunden ins Ziel am Brandenburger Tor lief. Die Russin Silvia Skvortsova wurde
Zweite in 2:26:24 Stunden, Rang drei belegte Mamitu Daska (Äthiopien) in
2.26:38.
Für den 36. real,-
BERLIN-MARATHON hatte die Rekordzahl von 40.923 Teilnehmern aus 122 Nationen
gemeldet. Rund eine Million Zuschauer säumten bei gutem, allerdings am Ende
warmem Wetter die 42,195 km lange Strecke.
Eine Gruppe von sieben
Tempomachern führte die beiden Favoriten des Rennens, Haile Gebrselassie und
Duncan Kibet, mit Zwischenzeiten an den Kilometerpunkten vorbei, die auf einen
Weltrekord hinausliefen. Nach 29:15 beziehungsweise 43:58 Minuten hatte die
Spitzengruppe die Kilometerpunkte 10 und 15 erreicht. Dieses Tempo lief ebenso
wie die spätere Halbmarathonzeit von 61:44 Minuten auf eine Endzeit von etwa
2:03:30 Stunden hinaus. Schon vor der Hälfte allerdings hatte es eine
Überraschung gegeben, denn etwa bei Kilometer 19 konnte Duncan Kibet das Tempo
nicht mehr halten. Der Kenianer bekam, wie er später erklärte, ein Hüftproblem,
so dass er immer weiter an Boden verlor. Bei Kilometer 32 gab Duncan Kibet
schließlich auf.
Das Aus des Herausforderers
hatte jedoch keinen Einfluss auf das Tempo an der Spitze. Dort leisteten vor
allen die Kenianer John Kales und Sammy Kosgei ausgezeichnete Arbeit als ,Hasen
für Haile Gebrselassie. Nach 1:27:49 Stunden war dann die 30-km-Marke erreicht.
2.000 Meter später ging mit Sammy Kosgei der letzte Tempomacher aus dem Rennen.
Kurz danach bekam auch der Äthiopier Probleme, was allerdings nichts mit dem
Ausstieg des ,Hasen zu tun hatte. Mit einem deutlich schwereren Schritt war
Haile Gebrselassie auf den letzten sieben Kilometern unterwegs. Deutlich über
drei Minuten benötigte der Weltrekordler nun für die 1000-m-Abschnitte.
Kilometer 40 lief Haile Gebrselassie wahrscheinlich so langsam wie noch nie in
einem Marathonrennen: 3:19 Minuten wurden hier für den Serienweltrekordler
gestoppt.
Zu diesem Zeitpunkt war der
Weltrekord schon lange außer Reichweite. Nach 33 Kilometern wusste ich, dass
ich den Rekord nicht brechen würde. Es wurde einfach zu warm. Plötzlich fühlte
ich mich sehr müde, obwohl ich sehr gut vorbereitet war auf dieses Rennen.
Offenbar ist es nicht möglich, einen Weltrekord bei Temperaturen von über 17
Grad Celsius zu laufen. Ein bisschen ist es vielleicht auch ein mentales Problem
gewesen. Mein Kopf sagte zu meinem Körper, es wird hart. Ich fühlte mich, als
würde ich in ein unbekanntes Land laufen würde, erklärte Haile Gebrselassie,
der sich neben einer Siegprämie 50.000 Euro zusätzlich eine Zeitprämie von
30.000 Euro verdiente. In Richtung Race-Direktor Mark Milde sagte Haile
Gebrselassie: Wenn es Mark erlaubt, komme ich im nächsten Jahr wieder nach
Berlin!
Ein starkes Rennen zeigte
Francis Kiprop, der in der zweiten Hälfte der schnellste Läufer im Feld war. Er
rannte diesen Abschnitt in 62:46 Minuten. Als Zweiter stellte der Kenianer mit
2:07:04 Stunden eine hochkarätige persönliche Bestzeit auf. Nach Kilometer 35
sah es phasenweise sogar so aus, als könnte er Haile Gebrselassie noch
gefährlich werden. Bei Kilometer 25 hatte sein Rückstand auf den Äthiopier 2:28
Minuten betragen, bei 35 km waren es nur noch 1:35 Minuten. Im Ziel betrug der
Abstand schließlich 56 Sekunden.
In der ersten Hälfte sind wir
in der Verfolgergruppe zu langsam gelaufen, deswegen war Haile Gebrselassie
nicht mehr einzuholen, sagte der 27-jährige Francis Kiprop. Aber ich bin
trotzdem zufrieden, denn ich habe eine persönliche Bestzeit aufgestellt. Der
Kenianer war mit einer Bestleistung von 2:08:30 Stunden nach Berlin gekommen.
Erwartungsgemäß dominierten die
Äthiopierinnen das Geschehen an der Spitze im Frauenrennen. Auch hier gab es
allerdings ein frühzeitiges Aus einer Favoritin: Askale Tafa Magarsa
(Äthiopien), die im vergangenen Jahr in Berlin Rang zwei belegt hatte, hatte
bereits bei der Halbmarathonmarke über eine Minute Rückstand zur Spitze und gab
kurz danach auf. Vorne hatten ihre drei Landsfrauen Genet Getaneh, Atsede Besuye
und Mamitu Daska diesen Punkt in 1:12:29 Stunden erreicht.
In der Schlussphase des
insgesamt sehr gleichmäßigen Frauenrennens fiel die Entscheidung zugunsten der
erst 21-jährigen Atsede Besuye. Sie gewann in 2:24:47 Stunden vor der am Ende
stark aufkommenden Russin Silvia Skvortsova (2:26:24). Auf den nächsten Plätzen
folgten Mamitu Daska (2:26:38) und die Italienerin Rosaria Console (2:26:45),
die ebenfalls in der Schlussphase noch mehrere Plätze gutmachte. Die ersten vier
Frauen liefen jeweils persönliche Bestzeiten. Trotz einer Verletzung meines
linken großen Zehs habe ich mich ab Kilometer 30 selbstbewusst und stark genug
gefühlt, um das Rennen zu gewinnen, erklärte Atsede Besuye.
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Autor und Copyright: real,- BERLIN-MARATHON
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