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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Olympia 2004 Athen: Fackellauf durch München
 
 
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05.06.2004  

 
 

Eine Fackel auf Weltreise
 
Am 4. Juni startete der größte Fackellauf aller Zeiten. Unter dem Motto "Gebt die Flamme weiter, vereinigt die Welt" begibt sich das olympische Feuer zum ersten Mal in der olympischen Geschichte auf eine Reise um die ganze Welt. Dabei begibt sich die heilige Flamme durch alle bisherigen Austragungsorte in 26 Ländern. Bis zu 10.000 Menschen werden die Fackel auf der insgesamt über 7.000km langen Tour in der Hand halten dürfen, jeweils allerdings nicht mehr als 400 Meter, dem traditionellen Maß einer Stadionrunde.
  
Der Countdown zu dem Fackellauf für die Sommerspiele begann allerdings schon früher, nämlich am 25. März, um 12 Uhr. Denn da entzündete die als "Hohe Priesterin" kostümierte griechische Schauspielerin Thalia Prokopiou in der antiken Stätte Olympia das Olympische Feuer. Genau an dem Ort, an dem sich vor ca. 2800 Jahren die Jugend der Welt erstmals zum sportlichen Wettkampf getroffen hatte. Genau an dem Tag auch, an dem 1896 in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit eröffnet waren.
  
Ziel ist es, die Flamme in einem spektakulären Fackellauf den olympische Gedanken des friedlichen Miteinanders in alle Welt tragen. Seit 1936 dienten die Feuerläufer den Organisatoren als Werbung für den weltweiten olympischen Waffenstillstand während der Spiele. Eine idealistische Tradition, die schon die Antike kannte und den Mythos der Spiele auch in Zeiten der Hyper-Kommerzialisierung und apokalyptischen Wert verlor, dass es ausgerechnet die Ausrichter der Nazi-Spiele von Berlin waren, die den Fackellauf wiederbelebten.

 
Detlev Ackermann im Olympiastadion  
   
Die Olympische Flamme in Deutschland, München
 
Auf der Reise um die Welt, wurde die heilige Flamme durch die ehemaligen, Deutschen Austragungsorte München (1972) und Berlin (1936) getragen. Ein einmaliges Erlebnis, dass an dem sportbegeisterten Ausdauerläufer Detlev Ackermann aus Köln natürlich nicht vorbeiziehen durfte. Letztes Jahr beehrte er die Stadt München mit einem 700km Lauf von Köln aus und lief im Mai nach Leipzig, um die Sachsen bei ihrer Olympiabewerbung Leipzig 2012 zu unterstützen. Als offizieller Escortläufer lud man ihn eigens für den Fackellauf nach München ein, um live mit dabei zu sein.
 
Erinnerungen, Emotionen - und ein neuer olympischer Traum für Deutschland: 32 Jahre nach den Sommerspielen von München kehrte nicht nur das Olympische Feuer in die bayrische Landeshauptstadt zurück, sondern auch ein Hauch von olympischem Geist. Hauptverantwortlich für die Organisation des Fackellaufes durch München war die Olympiapark GmbH. In den frühen Morgenstunden kam die Flamme aus Rom am Münchner Flughafen an, von wo aus sie ins Olympiastadion gebracht wurde. Vor rund 3.000 begeisterten Zuschauern übernahm Günter Zahn, der vor 32 Jahren in München das Olympische Feuer als Startzeichen der Spiele entzünden durfte, die erste Fackel. Rund 124 Läufer trugen insgesamt das Feuer auf einem 48km langen Rundkurs durch die Münchner Innenstadt. Ziemlich am Anfang kam nun auch Ackermann zum Einsatz. Er begleitete 2km lang 4 Fackelläufer. Und weil die eigentlichen Fackelläufer die heilige Flamme auch an die Escortläufer abgaben, kamen auch sie in den Genuss, die Fackel rund 400m zu tragen. Unter den Fackelläufern befand sich auch die ehemalige Skikönigin Rosi Mittermaier, die am späten Abend als Schlussläuferin auf dem Marienplatz eintraf.
 
Im Mittelpunkt des städtischen Programms stand das vom Kulturreferat organisierte Open-Air-Konzert am Marienplatz. Sinfonietta, das Orchester der Münchner Universität, spielte von 17-20 Uhr unter anderem Werke von Beethoven, Verdi, Cherubini und Saint-Saener sowie griechische Lieder. Mit der Olmpischen Hymne von Spyros Samara endete das Konzert.
 
Um 20 Uhr bat OB Christian Ude die fackelläufer und weitere geladene Gäste noch zu einem Stehempfang im Saal des Alten Rathauses ein.
 
In die Freude über die Olympische Flamme in München, die anschließend nach Berlin weiterreiste, mischte sich auch Hoffnung auf Olympische Spiele in Deutschland. War auch die Leipziger Bewerbung um die Sommerspiele 2012 erst kürzlich gescheitert, einmal mehr war in München die Bewerbung durchaus einmal bedenken, erklärte Wilfrid Spronk, der Chef der Olympiapark GmbH, in Richtung Steinbach (Schwimmer und Bronze-Gewinner 72 in München). Und Rosi Mittermeier meinte: "Vielleicht gibt es ja einmal Winterspiele in München, das wäre auch gut."
 
Impressionen aus München
 
 
Empfang im Münchner Olympiastadion   Die Läufer warten auf ihren Einsatz
     
 
Letzte Einweisung im Umgang mit der Fackel   Mit dem Bus unterwegs zum Einsatzort
     
 
Der Fackellauf durch die Münchner Innenstadt   Begeisterung entlang der Strecke ...
     
 
Begeisterung entlang der Strecke ...   Begeisterung entlang der Strecke ...
     
 

Rosi Mittermeier entzündet als Schlussläuferin mit ihrer Fackel die 'Flammen-Schale' auf dem Marienplatz

   




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Fotos: Detlev Ackermann

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