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Westdeutsche Meisterschaften - 47. RWE-Marathon "Rund um den Baldeneysee" |
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"Rund um den
Baldeneysee", ein Straßenlauf mit viel Natur. |
Am Sonntag startete die 47. Auflage
des RWE Marathonlaufes "Rund um den Baldeneysee", ausgereichtet vom Tusem Essen.
Die Laufveranstaltung ist so gesehen das Mekka für ambitionierte Ausdauerläufer,
da hier die Teilnehmer vorrangig um die Ehre und nicht für Geld laufen, denn es
gibt weder Antrittsgelder noch Siegesprämien. Der Streckenrekord
der Männer liegt bei 2:18:23 und 2:38:20 bei den Frauen. Mit über 1400 Finishern
fällt der Marathon hinsichtlich der gelaufenen Zeiten vor allem durch Klasse,
als durch Masse auf, wobei aber auch noch der 5 Stundenläufer genauso viel
Applaus im Ziel bekommt, wie die Teilnehmer im Spitzenfeld. Aufgewertet wurde das diesjährige
Laufevent um die Ausrichtung der Westdeutschen Marathonmeisterschaften, sowie
der Kreismeisterschaften Essen. Die Veranstaltung zeichnet sich durch ein
überwiegend schnelles Starterfeld und einen durch die Seenlandschaft
gegebenen attraktiven, sowie vollständig asphaltierten Rundkurs, den man mit ca.
40 Höhenmetern als überaus schnell und flach bezeichnen kann. Zug- und Bremsläufer von
3:00 bis 4:15 Stunden verhelfen den Teilnehmern mit gleichbleibendem Tempo über
die Strecke. Die Helfer arbeiten alle ehrenamtlich und überzeugen an den
einzelnen Verpflegungsstellen nicht nur durch ein breit gefächertes Angebot von
Getränken und Obst, sondern vor allem durch ihr persönliches Engagement.
Man hat fast den Eindruck, dass die Verpflegungsstellen gegeneinander in einen
Wettbewerb angetreten sind. Musikgruppen und Moderation an der Strecke bieten
den Teilnehmern und auch Zuschauern erlebnisreiche Eventpoints.
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In diesem Jahr zeigt sich
die Seenlandschaft von seiner nasskalten Seite. Aber windstill ist es. |
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Fleißige Helferhände
reichen den Teilnehmern beidseitig Getränke und Essen. |
In diesem Jahr zeigte sich das
Wetter von seiner nasskalten Seite, aber dafür war es fast windstill, also fast
ideal für schnelle Zeiten. Aber letztendlich bedarf es auch immer ein Quäntchen
Glück, um seine persönlichen Ziele zu erreichen, wie später der Sieger zu
berichten weiß. In der ersten Reihe der Startlinie befanden sich neben dem
Favorit Dennis Pyka von der LG Regensburg auch die Vorjahressiegerin Silvia
Krull von der LG Lage Detmold, die ihren Vorjahressieg wiederholen wollte. Aus
der Kölner Region fällt ein blaues "Rudel" des TV-Refrath auf. Bei den Damen
durfte man auf Agnieszka Sokolowska vom RTC Frechen 80 e.V. gespannt sein. Kurz
vor dem Start findet sich nun auch der Organisationsleiter Gerd Zachäus ein, der
die Teilnehmer pünktlich um 10:00 Uhr auf die Strecke schickt. Das Feld zog sich
schnell in die Länge und es war noch nicht ganz die Hälfte absolviert, stand der
Sieger bereits so gut wie fest. Einsam und allein lief Dennis Pyka an der Spitze
des Feldes. Sein Verfolger Manuel Meyer vom TV Wattenscheid 01 hatte ihn schon
früh aus den Augen verloren. An dieser Situation änderte sich bis zum
Zieleinlauf auch nichts mehr, womit lediglich nur noch die Siegeszeit von
2:20:53 festgestellt wurde. Gerne wäre er noch schneller gelaufen, verbuchte er
kürzlich im italienischen Padua doch eine Bestzeit von 2:19:14, mit der er als
bester Europäer glänze. Mit diesem Hintergrund war einfach nicht mehr drin.
Hinzu kam, dass er ab Kilometer 25 plötzlich Seitenstechen bekam. Bei den Damen
konnte Favoritin Silvia Krull ihren Vorjahressieg wiederholen, gewann vor Silke
Optekamp (LG Mönchengladbach, 2:48:27) mit 2:40:40 und wurde Westdeutsche
Meisterin. Ihre Bestzeit von 2008 konnte sie allerdings nicht erreichen. Wie bei
ihrem männlichen Mitstreiter, musste auch sie mit Körperlichen Problemen kämpfen.
Bei Kilometer 30 bekam sie plötzlich schwere Beine.
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Dennis Pyka |
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Silvia Krull |
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Jochen
Baumhof begleitet Thomas Gronewold auf dem Rad, der später mit 2:45:32
ins Ziel einläuft und damit seine Marathonbestzeit um 11 Minuten
verbesserte. Er selbst lief hier schon vier Mal selbst mit und in
seinen besten Zeiten eine Endzeit von 2:28:33 Stunden. |
Als Held und mit lang
andauerndem Applaus wurde, wie im vergangenen Jahr auch schon, der "Laufopa"
Horst Krieg gefeiert. Der M80er absolvierte die Marathonstrecke in 4:29:48
Stunden Netto!
Im Ziel gab es für alle
Finisher eine Medaille, die Frauen sogar eine Rose überreicht. Obst, Getränke,
sowie das bei Ausdauerläufern Beliebte Erdinger halfen schnell wieder auf die
Beine. Nachdem fast alle Läufer im Ziel waren, konnte auch Petrus endlich
loslegen und beendete die Veranstaltung mit einem heftigen Regenschauer.
Die beiden Läufer Thomas
Gronewold und Manuel Skopnik liefen mit 2:45:32 und 2:46:36 für ihren Verein TV
Refrath einen 27. und 30. Gesamtplatz Platz ein. Agnieszka landete mit 3:12:27
auf den 8. Platz der Frauenwertung.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Fotos: Irene Bendhiba
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