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Miereczko hofft beim Frankfurt-Marathon auf neue Bestzeit
 
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22.10.2009 

 

„Ich will bester Nicht-Afrikaner werden“
 
Maciek Miereczko sitzt zurückgelehnt auf dem Sofa in seiner Wohnung in Erftstadt, schaut aus dem Fenster und hat die Augen weit geöffnet, aber der 29-Jährige träumt trotzdem, vom großen Durchbruch auf der Marathon-Distanz. „Ich will bester Nicht-Afrikaner beim Frankfurt-Marathon werden“, kündigt Miereczko an. Die Afrikaner sind quasi unschlagbar, aber der Pole hat die europäische Spitze anvisiert. „Meine Bestzeit ist 2:14:16 Stunden, die will ich in Frankfurt unterbieten“, hat sich Miereczko für den kommenden Sonntag viel vorgenommen.
 
Die Vorbereitung läuft perfekt, Anfang Oktober gewann der trinkForm sports-Athlet in Köln den Halbmarathon souverän in 1:07:14 Stunden und stellte dabei einen neuen Streckenrekord auf. Kurz vor dem Topp-Event in der Mainmetropole hat Miereczko natürlich die Trainingsintensität deutlich verringert. „In den letzten neun Tagen vor einem so großen Wettkampf laufe ich täglich nur noch eine Stunde, an den letzten drei Tagen sogar nur noch eine halbe Stunde“, sagt der Pole in fast fließendem Deutsch und ergänzt mit seinem sympathischen Akzent: „Die Vorfreude wächst jetzt stündlich. Das ist der zweitwichtigste Marathon in Deutschland nach dem in Berlin. Da sind sehr viele Zuschauer an der Strecke, da herrscht eine tolle Atmosphäre, das wird ein Highlight.“ Miereczko strotzt vor Energie und Selbstvertrauen. Er lebt und trainiert im Rheinland, hat dort gemeinsam mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter eine neue Heimat gefunden. Der gebürtige Pole hat bereits vor fünf Jahren sein Geburtsland verlassen, hat zuvor noch vier Jahre in den USA studiert und dort an der Harding University in Arkansas seinen MBA gemacht. Hier konzentriert er sich nun voll und ganz auf seine Sportlerkarriere, kann das Laufen auch dank Sponsoren wie trinkForm Sports und Puma professionell betreiben. „Ein oder zwei Jahre will ich auf jeden Fall noch als Profi laufen, dann muss ich sehen, wie gut es sich entwickelt hat“, ist Miereczko selbst gespannt, wie viel Fahrt seine Karriere in den nächsten Jahren aufnimmt – es sind gemeinhin die besten Jahre eines Läufers. In Polen gehört er bereits zu den vier besten Läufern des Landes, in Deutschland sogar zu den Topp Zwei. Im nächsten Jahr möchte er auf jeden Fall an den Deutschen Meisterschaften in Mainz teilnehmen, vielleicht schon als deutscher Staatsbürger. „Das wäre schön. Das möchte ich auf jeden Fall“, sagt Miereczko. „Das läuft, aber ich weiß noch nicht, ob es klappt.“ Und über die Deutschen Meisterschaften will sich Maciek Miereczko dann für die Europameisterschaften im Sommer in Barcelona qualifizieren. „Es wäre schön, dort für Deutschland an den Start zu gehen. Und das Fernziel lautet dann natürlich Olympia 2012 in London“, hofft der Pole. Die Augen von Miereczko werden beim Gedanken an diese Topp-Events immer größer, der Traum vom Durchbruch lebt. Nur seine kleine Tochter kann ihn da ein bisschen ablenken. Die zehn Monate alte Natalia sitzt auf Miereczkos Schoß, strahlt von einem Ohr zum anderen. Und auch Natalia wäre sicher äußerst stolz, wenn ihr Papa bei der EM und bei Olympia an den Start gehen würde.
 





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Autor und Copyright: Björn Lindert für Laufen-in-Koeln