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14 Topathleten mit Bestzeiten
unter 2:09 Stunden am Start, der Frankfurter Traum einer Siegzeit von unter
2:06, Teilnehmerrekord mit rund 12.800 Marathonläufern
Mit der hochklassigsten Besetzung in der Geschichte des Rennens startet am
Sonntag um 10 Uhr am Messeturm die 28. Auflage des Comerzbank Frankfurt
Marathon. Gleich 14 Athleten gehen mit Bestzeiten von unter 2:09 Stunden an den
Start. Darunter ist der Vorjahressieger Robert K. Cheruiyot (Kenia), der mit
2:07:21 Stunden auch Kursrekordler ist. Auch breitensportlich entwickelt sich
der Commerzbank Frankfurt Marathon prächtig: 11.986 Anmeldungen für den Marathon
lagen bis Freitagmorgen vor. Die Veranstalter rechnen aufgrund der Nachmeldungen
am Freitag und Sonnabend mit einer Rekordzahl von rund 12.800 Marathonläufern.
Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, werden am Main über 20.000 Athleten starten.
Zurzeit haben wir im Marathon ein Anmeldeplus von gut acht Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Die Athleten kommen aus 71 Nationen, was den internationalen
Charakter der Veranstaltung untermauert, erklärt Race-Direktor Jo Schindler,
dessen Rennen erstmals vom internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) als
Gold Label-Rennen klassifiziert wurde. Dass wir das Gold Label erhalten haben,
ist eine Motivation für das gesamte Team. Es ist ein Ansporn und wir haben alles
getan, um diese höchste Kategorie auch für 2010 zu halten.
14 Athleten unter 2:09 Stunden am Start zu haben, das ist einmalig in
Deutschland, erklärte der für die Athletenverpflichtungen zuständige Christoph
Kopp. Ursprünglich hatte er die erste Gruppe der Tempomacher für eine
Halbmarathon-Durchgangszeit von 63:20 bis 63:30 Minuten eingestellt. Doch eine
Reihe der Favoriten will schneller laufen. Die erste Gruppe wird nun eine
Halbmarathonzeit von 63:00 Minuten anpeilen, erklärte Christoph Kopp und fügte
hinzu: Da in den letzten Jahren in Frankfurt der Sieger auf der zweiten Hälfte
immer schneller war als auf der ersten, können wir vielleicht sogar von einem
Ergebnis von unter 2:06 Stunden träumen.
14 Starter mit Zeiten unter 2:09, das ist auch international eine Seltenheit für
einen Stadtmarathon. Voraussichtlich wird im Jahr 2009 kein anderes Rennen
derartig viele Läufer mit solchen Bestzeiten am Start haben, selbst wenn man als
Zeitgrenze 2:10 Stunden nehmen würde. Auch in Berlin waren noch nie so viele
Athleten mit derartigen Bestmarken am Start.
Der 21-jährige Robert K. Cheruiyot trifft unter anderen auf seine Landsleute
Benjamin Kiptoo, den Rom-Sieger 2009 (Bestzeit 2:07:17), Hosea Rotich (2:07:24)
und Jason Mbote (2:07:37). Chancenreich sind außerdem der aktuelle Wien-Sieger
Gilbert Kirwa, der bei seinem Debüt im April 2:08:21lief, der Zweitplatzierte
des Vorjahres, Wilson Kigen (2:08:16) und Laban Kipkemboi (alle Kenia/2:08:38).
Unter mehreren Debütanten ist auch John Kiprotich (Kenia), der im September beim
Rotterdam-Halbmarathon als Sechster eine Weltklassezeit von 59:23 Minuten lief.
Die europäischen Hoffnungen trägt Günther Weidlinger (Österreich), der im April
in Wien sein Marathondebüt in 2:12:39 Stunden lief.
Auch das Frauenfeld ist so stark wie nie zuvor in Frankfurt. Ein Dutzend
Läuferinnen haben Bestzeiten von unter 2:30 Stunden. Mit sehr guten Chancen
gehen die beiden Kenianerinnen Rose Cheruiyot (Bestzeit: 2:25:48) und Agnes
Kiprop, die im Frühjahr in Turin mit 2:26:22 gewann, an den Start. Irene Limika
(2:28:31) und Ruth Wanjiru (2:27:38) sind weitere starke Läuferinnen aus Kenia,
während aus Äthiopien mit Firehiowot Dado (2:27:08) die aktuelle
Rom-Marathon-Siegerin sowie die Fünftplatzierte des Tokio-Marathons, Shitaye
Debelu (2:26:10). Die schnellste Läuferin im Feld ist noch eine andere: Atsede
Baysa lief bei ihrem Sieg in Paris im April 2:24:42. Doch hinter der Form der
Äthiopierin steht wohl ein Fragezeichen, denn das Rennen in Frankfurt wird
bereits ihr vierter Marathon in diesem Jahr.
Ihr Abschiedsrennen wird in Frankfurt Luminita Zaituc (LG Braunschweig) laufen.
Die 41-Jährige, die bei der EM 2002 Zweite war, hatte das Rennen 2001 mit
2:26:01 Stunden gewonnen diese Zeit blieb ihr persönlicher Rekord. Ich möchte
zum Abschluss ein gutes Rennen laufen und eine Leistung bringen, mit der ich im
Ziel zufrieden bin, sagte Luminita Zaituc und fügte hinzu: Es ist schwer, eine
Zeit vorherzusagen, aber ich wünsche mir ein Ergebnis unter 2:30 Stunden.
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Autor und Copyright: Uwe Martin für Laufen-in-Koeln
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