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Kaum wurde der Karstadt-Marathon
für nächstes Jahr abgesagt, gibt es das erste große aufatmen. So äußerst sich
zumindest der Münster-Marathon öffentlich. Unser Konkurrent hätte die Region
mit Werbung überzogen. Da hätten wir schon aus finanziellen Gründen nicht
mithalten können, sagte Michael Brinkmann, Vorsitzender des Münster Marathon
e.V. Stein des Anstoßes war eine unmittelbare Terminkollision beider
Veranstaltungen, bei der Münster wohl den Kürzeren gezogen hätte und somit einen
Krisengipfel auf den Plan setzte. Dieser Krisengipfel wurde mit der Absage
hinfällig. Ich hätte schon ein paar Raketen gezündet und alle Hebel in Bewegung
gesetzt, um die Terminkollision zu verhindern, erklärte Brinkmann. Den
Münsteraner ärgerte insbesondere das Vorgehen der NRW-Nachbarn. Die haben ihr
Ding wegen der Feierlichkeiten im Kulturhauptstadt-Jahr einfach vom Frühjahr in
den September verlegt ohne vorher mit uns zu reden. Das ist nicht anständig und
hat uns sehr getroffen. So geht man nicht miteinander um.
Während nun manch Veranstalter
im Herbst aufatmet, ist das befreiende Gefühl einiger Veranstalter im Frühjahr
um so größer, denn sie sind den "lästigen" Mitbewerber erstmal los. Auch hier
machte sich der Karstadt-Marathon nicht gerade viele Freunde. Hier waren aber
eher vollmundige und aus dem Zusammenhang überzogene Pressemitteilungen stets
ein großes Ärgernis. Zur letzten Auflage wurde z.B. behauptet, man hätte einen
neuen Landesrekord auf der Marathonstrecke aufgestellt. Diese fälschliche
Aussage brachte insbesondere Düsseldorf und Duisburg arg in Rage und zu
Protesten.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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