Wer regelmäßig an
Laufveranstaltungen teilnimmt, kennt ihn sicherlich, den so genannten ChampionChip der Firma Mika aus Bergisch Gladbach,
der bei Laufveranstaltungen auf der ganzen Welt zur Zeitmessung zum Einsatz
kommt.
Mittels dieses kleinen Mehrweg-Plastikrings, der am Schuh befestigt wird, kann bei Läufern elektronisch die
Zeit erfasst werden. Dazu sendet der Chip beim Überlaufen der Zeitmessanlage ein
Daten-Signal aus, dass ihn eindeutig identifiziert und ihn somit registrieren kann.
Alternativ zu diesem System gibt es den Einwegchip BibChip, der wie der Name
schon sagt, in die Startnummer eingearbeitet ist. Beide Systeme arbeiten nach
dem RFID System, dass auch bei den neuen E-Pässen verwendet wird. Der Vorteil
des BibChip ist, dass er dem Sportler nur während des Wettkampfes zugeordnet
ist. Es muss daher nicht wie beim ChampionChip gegen gebühr gekauft oder
geliehen werden. Außerdem muss der Sportler keine Pflege seiner Daten gegenüber
dem Chipanbieter betreiben. Der BibChip kann nach Gebrauch entsorgt werden. Eine
Logistik zur Rücknahme der Chips ist daher nicht notwendig.
Seit einiger Zeit gibt es nun
eine neue Methode, dass den etablierten ChampionChip, sowie den BibChip in
Zukunft vielleicht ablösen könnte. Das von einem
amerikanisch-niederländischen Unternehmen
stammende ChronoTrack System
funktioniert ebenfalls über das RFID-System. Der Unterschied zu den bisherigen
Methoden ist jedoch, dass der Chip in ein Plastikband eingearbeitet ist und wie
beim ChampionChip am Schuh befestigt wird. Da es sich hierbei - wie beim BibChip
- um ein Einwegsystem handelt, muss der Teilnehmer keinen teuren Mehrwegchip
käuflich erwerben oder Pfandgebühren entrichten. Das Chipband wird dem
Teilnehmer gemeinsam mit der Startnummer ausgehändigt. Weiterhin soll das System
wesentlich sicherer sein, als die bisher zwei anderen Methoden. Da kommt doch
ein riesengroßer Müllberg auf uns zu, mag man da sicherlich denken. Dem scheint
aber nicht so, im Gegenteil, auch ökologisch betrachtet soll der Einsatz des
Chronotrack sinnvoll sein. Die Erfinder arbeiten derzeit in Kooperation mit
FitPlanet eine besonders nachhaltige Form des Recyclings aus.
Das System ist bereits seit
2008 in Betrieb und hat sich bereits im Einsatz bei zahlreichen Veranstaltungen
bewährt. In Deutschland wird der METRO Group Marathon Düsseldorf einer der
ersten Großveranstaltungen sein, der von Champion-Chip auf ChronoTrack
umsteigt.
Da das neue System nun auch den
Deutschen Markt beherrschen will, kann man davon ausgehen, dass es
vergleichsweise günstiger ist, als die bisher Etablierten. Ob sich das
allerdings auch auf die Startgebühr positiv auswirkt, dürfte zumindest bei
bestehenden Veranstaltungen allerdings fraglich sein.
Das folgende Video demonstriert, wie man sich das System in der Praxis vorzustellen
hat:
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln