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Das härteste Rennen aller Zeiten: "Rund um Eikamp" wurde zum Polarlauf |
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Sieht fast harmlos aus ...
der 28. Adventlauf rund um Eikamp gestaltete sich mit Schneeschauer und
eisigen Winden jedoch als das härteste Rennen aller Zeiten. |
Eikamp 2009: "Das nennt man wohl Leidenschaft"
Die Teilnehmer des beliebten
Adventlaufes "Rund um Eikamp" sind ja schon einiges gewöhnt. Ob Kälte, Schnee
oder Graupel, eigentlich nichts ungewöhnliches, denn alles kam irgendwie schon
mal vor. Alles ungünstige Wetterverhältnisse, die man bisher gut und gerne in
Kauf genommen hat. In diesem Jahr war jedoch "Land unter": Schneeschauer, eisige
Winde und gefühlte Temperaturen von gut Minus 18 Grad Celsius. Mit anderen
Worten: So ein Wetter hatte man im Laufe der Geschichte, und die beträgt
immerhin nun 28 Jahre, noch nicht erlebt. 2009 sollte also das härteste Rennen
aller Zeiten stattfinden. Man kam sich vor, als wäre man am eisigen Nordpol. Und es fanden sich sogar zahlreiche Freiwillige, die
trotz aller Warnungen des Wetteramtes, nach Eikamp pilgerten, um hier traditionell
am letzten Sonntag vor Weihnachten, an den Start zu gehen. Das muss wahre Liebe
zum Laufsport und insbesondere zu der Veranstaltung sein. Ein größeres
Kompliment kann man einem Veranstalter wohl nicht machen. Die Teilnehmer liefen
alle auf eigenes Risiko, so wurde es sicherheitshalber auch noch mal deutlich in
schriftlicher Form ausgehängt. Doch Insider wissen, erfrieren kann man hier
nicht wirklich, dafür ist die gut 9 Kilometer lange Strecke mit seinen über 160
Höhenmetern viel zu profiliert und bringt einen ordentlich ins Schwitzen.
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Eikamp, über
seine Höhen pfiff diesmal erbarmungslos der eisige Wind. |
Der Startschuss war gefallen,
da flüchteten die Zuschauer erstmal wieder zurück in die angrenzende Turnhalle, die der
Veranstalter TV Eikamp wieder weihnachtlich hergerichtet hatte.
Leckeren Kuchen, Kaffe und Glühwein gab es gegen eine selbst gewählte
Spendenhöhe, da konnte es mit dem Zieleinlauf ruhig noch etwas dauern. Nach gut
36 Minuten nach dem Start wagten sich dann doch wieder einige Zuschauer in die
Kälte zum Zieleinlauf hinaus, um den tapferen Läuferinnen und Läufern ihre
Bewunderung auszusprechen. "Ski und Rodeln gut", scherzte Jochen Baumhof, der
spontan die Moderation übernahm und Manuel Skopnik mit einer Zeit von 36:55
Minuten vom TV Refrath als schnellsten Läufer empfing. Ihm folgten die
Vereinskameraden Irek Meyer (37:56 Minuten) und Oliver Kalmes (39:11 Minuten).
Viel konnten sie im Ziel allerdings nicht über den Rennverlauf berichten, der
eiskalte Wind hatte ihre Gesichter vorübergehend eingefroren. Auch im Frauenfeld
konnte der TV Refrath den ersten Platz für sich verbuchen. Christel Viehbahn
lief als schnellste Dame mit einer Zeit von 41:37 Minuten über die Ziellinie.
Den zweiten Platz nahm Marlen Günther (44:31 Minuten) vom LAZ Puma ein. Den
dritten Platz erlangte Elke Weiß, die für die Strecke 49:45 Minuten benötigte.
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Manuel
Skopnik |
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Christel
Viehbahn |
Im Läuferfeld befand sich auch Achim Schewe. Er hatte den Lauf als
Organisationsleiter bisher immer ausgerichtet. Vor einigen Monaten trat er jedoch
seinen
verdienten Ruhestand an und konnte somit erstmalig an seiner eigenen
Laufveranstaltung teilnehmen. Seinen Premierelauf hatte er sich sicherlich
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Annika
Knecht |
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anders vorgestellt und kommentierte den Lauf mit einem Wort, dass an dieser
Stelle mal lieber nicht wiedergegeben werden sollte. Dennoch konnte er dem
Ganzen auch etwas, ja fast romantisches, abgewinnen: "Als wir ins Tal hinab
kamen, war es fast windstill und der Schnee rieselte so wunderschön herunter,
dass man ins Schwärmen kam". So ähnlich erging es sicherlich auch Klaus-Peter Laux, Geschäftsführer vom Sportpark Leverkusen, auch wenn sein Gesichtsausdruck
beim Zieleinlauf vielleicht etwas anderes vermuten ließe. Nach wenigen Minuten
Verschnaufpause kam dann aber auch bei Ihm das von ihm gewohnte, fröhliche
Lächeln zurück. Ebenfalls mit am Start war der laufende Journalist und
Vielstarter Claus Boelen-Theile von der Bergischen Landeszeitung, der sich vom
Wetter nicht abschrecken lies.
Die Teilnehmer waren den Lauf über
allesamt stark gealtert, zumindest machte dies beim Anblick der Zieleinläufer
den Eindruck. Der Schnee hatte bei ihnen die Haare, Bart und Augenwimpern weiß
gefärbt. Die Feuchtigkeit am Körper gefror sofort und legte sich überall als Eis
nieder.
Aber nicht nur die Großen
wurden im Ziel als Helden empfangen, zuvor gingen rund 26 Mädchen und Jungen
beim 1km-Lauf auf die Strecke. Auch ihnen wehte ordentlich der kalte Wind um die
Ohren. Das Gesamtfeld führte hier Annika Knecht vom TV-Refrath an. An fünfter
Stelle lief Maximilia Guski ins Ziel ein. Er war mit 5:25 Minuten der schnellste
Junge.
Verrückt waren sie allesamt,
passiert ist jedoch niemanden etwas. Alle 102 Teilnehmer kamen gesund und wohl
wieder im Ziel an.
Die Mühen der Sportler
sollten am Ende aber auch belohnt werden und somit gab es wieder reichlich
üppige Sachpreise und Gutscheine für die Bestplatzierten jeder Altersklasse,
diesmal vom neuen Vereinsvorsitzenden Achim Schnippering, übereicht.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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