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"Einen Baum pflanzen, ein Haus bauen, ein Kind Zeugen!" und Lauf veranstalten? |
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Drei Dinge sollten
nach dem Volksmund höchstes Ziel eines Mannes sein: "Einen Baum pflanzen, ein
Haus Bauen, ein Kind zeugen". In Köln ist diese Zielsetzung um eine Tat
erweitert worden, nämlich um "Eine Laufveranstaltung initiieren".
Köln ist, was Laufveranstaltungen
angeht, seit einiger Zeit beispiellos inflationär. Während sich die Läuferinnen und Läufer über
das stetig wachsende Angebot natürlich freuen, sind die Laufveranstalter selbst
darüber überhaupt nicht begeistert. Viele Vereine veranstalten ihre Läufe, um
mit den Einnahmen ihre Leichtathletikabteilung zu finanzieren und den Nachwuchs
zu fördern. Für sie sind hohe Teilnehmerzahlen als Geldquelle diesbezüglich
schon fast lebensnotwendig, wie z.B. der LT DSHS Köln einmal einräumte. Durch die wachsende Konkurrenz werden die Stückchen vom großen Kuchen
natürlich immer kleiner. Ein Dorn im Auge sind vielen Leichtathletikvereinen da
die eigenständigen Eventagenturen, die zum Teil eher Werbeveranstaltungen sind. Ihnen stehen
aufgrund gut gestellter Sponsoren ganz andere Möglichkeiten zur
Verfügung, um ein Top-Event zu generieren. Veranstaltungen die unter Umständen
natürlich wesentlich interessanter sind und mehr zu bieten haben, als ein Feld und Wiesenlauf eines
kleinen Leichtathletikvereins.
Ein Problem, dass auch dem
Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) bewusst ist. "Wir müssen da was
unternehmen, um gerade die Leichtathletik treibenden Vereine mehr zu schützen.
Vorstellbar wäre zum Beispiel die Anzahl genehmigter Laufveranstaltungen zu
begrenzen", so zumindest eine Stellungnahme vor seiner Wahl zu dem Thema.
Seitdem sind in diesem Jahr "6" neue Läufe in Köln hinzugekommen, wobei die
Premiere zweier Läufe dann seitens Veranstalter aus diversen Gründen auf 2012
verschoben wurden.
Der Stadt Köln kann es
eigentlich fast egal sein, wie viele Laufveranstaltungen es in Köln gibt. Durch
die zahlreichen Läufe gewinnt die Stadt als Sportstandort eigentlich nur noch
mehr an Bedeutung. Und je größer der Lauf ist, um so höher die Chance, dass der
Name "Köln" über die Grenzen der Stadt hinausgetragen wird.
Eine Idee wäre doch, wenn die
privaten Laufveranstaltungen mehr mit den Kölner Vereinen zusammenarbeiten
würden, so dass von dem Gewinn vielleicht auch etwas für sie abfällt. Doch das
scheint irgendwie nicht zu funktionieren. Fragt man nämlich hier einmal gezielt
nach, so stellt sich heraus, dass diese Unternehmen ein großes Problem haben,
kooperierende Vereine für sich zu gewinnen. "Wir haben kein Interesse", heißt es
dann nicht selten seitens der Vereine ...
Insgesamt stehen in diesem Jahr
- soweit bisher bekannt - 45 Laufveranstaltungen in Köln auf dem Plan ...
abgesehen von den zahlreichen, nicht weniger attraktiven Läufen in unmittelbarer
Nähe wie Bonn, dem Rhein-Erft-Kreis, Leverkusen und dem Bergischen Land, die
auch stetig zunehmen.
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Die meisten
Läufe finden in Köln im Mai und August statt |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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