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Nach drei Jahren aktiver
Leichtathletik im Spitzensport, löst sich die Leichtathletik Gemeinschaft ASV
DSHS Köln zum Jahresende auf. Die beteiligten Vereine LT DSHS Köln und ASV Köln
gehen dann wieder eigene Wege. Ein großer Verlust für die Kölner Leichtathletik,
denn damit positioniert sich das ursprüngliche Team in der Vereinspositionierung
jeweils erst einmal wieder in niedrigere Ränge.
Im vergangenen Jahr wurde der ASV Köln seitens des Kooperationspartner LT DSHS
Köln mit haltlosen Vorwürfen konfrontiert, gepaart war dies mit einer Kündigung
durch Herrn Roters (Präsident des LT DSHS Köln) und Dr. Norbert Stein
(Sportdirektor des LT DSHS Köln). Im Juli spitzte sich die Situation auf einer
gemeinsamen Sitzung noch weiter zu. Demnach beanspruchte der LT DSHS Köln
hinsichtlich der Kooperation nunmehr die alleinige und lückenlose Führung der
"Leichtathletik" von Detailfragen bis hin zur Finanz- und Personalhoheit.
Bezahlen sollte dies im Wesentlichen der ASV Köln - inklusive der Installation
einer hauptamtlichen Geschäftsführung beim LT DSHS Köln. Gleichzeitig erfuhr der
ASV Köln, dass die Grundidee einer Verschmelzung mit dem ASV Köln dauerhaft ad
acta gelegt worden sei. "Dass unter der Marke "ASV" kein Leichtathletik-
Wettkampfsport mehr betrieben werden sollte, ist für den gut 50jährigen
Traditionsverein ebenso undenkbar, wie ein Eingehen auf die vom LT DSHS Köln
unterbreiteten Forderungen", erklärt ASV Köln Präsident Helmut Breuer. Der ASV
Köln hat daraufhin nun seinerseits die Zusammenarbeit gekündigt.
"Wir sind nach wie vor für die
Grundidee und Einrichtung einer Leichtathletikgemeinschaft", betont Breuer
ausdrücklich, denn sportlich gesehen lief alles gut. Das alleinige Problem sei
jedoch in der Administration, denn man sieht sich schwierigen
Verhandlungspartnern (Sportdirektor Dr. Norbert Stein/Vizepräsident Eckhard
Rohde) an der Spitze des LT DSHS Köln gegenüber, bedauert Breuer.
Seit 7 Jahren bemüht sich der
ASV, seit den 50er Jahren der LA-Partner der DSHS Köln, auf allen Ebenen um eine
Re-Integration des erst kurz vorher neu gegründeten Vereins. Insbesondere
deshalb wurde Herr Roters, Präsident dieses Vereins, als Vorsitzender des
Verwaltungsrates in den ASV Köln aufgenommen. Wie sich nun zeigt, war dies
allerdings vergebens und der ASV Köln muss sich in der Gesamtbetrachtung eine
gewisse, positive Naivität eingestehen.
"Wir werden jetzt aber keine
Athleten einkaufen, um Spitzensport zu demonstrieren", erklärt Breuer die
Zukunft des ASV Köln. Vielmehr will der Verein auf neue Trainer setzen und wie
bereits beim eigenen Sprintcup der Kölner Schulen auf Talentscouting setzen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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