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Nach einer verkorksten Saison 2010
will Sorina Nwachukwu im WM-Jahr wieder voll angreifen. Dafür legte sich die
23-jährige Leverkusenerin unters Messer und wird nun in Südafrika weiter an
ihrer Form feilen.
Den Schlussstrich unter den
vergangenen Sommer zog Sorina Nwachukwu am 10. Juli im holländischen Heusden.
Nachdem die Uhr beim hiesigen Leichathletik-Meeting nach 53,50 Sekunden über 400
Meter stehen blieb und sie als Fünfte ins Ziel kam, war die Entscheidung
gefallen.
2009 war sie noch der Star im
Feld der deutschen 400-Meter-Spezialistinnen. Sie steigerte sich auf 51,53
Sekunden und zog bis ins Halbfinale der WM in Berlin ein. Aber ein Jahr später
war sie fast zwei Sekunden langsamer - eine Welt auf der Viertelmeile. Der
Hintergrund für die schlechten Zeiten waren anhaltende Beschwerden in der
Achillessehne und eine Entzündung im Wadenbein.
Mitte August folgte dann eine
Operation an beiden Füßen, nachdem zwei Stechwarzen nach innen wuchsen und damit
das Laufen unmöglich machten, wurden diese entfernt. Seitdem geht es bergauf.
Ich fühle mich gut und bin froh, dass ich endlich wieder trainieren kann, sagt
Sorina Nwachukwu nach ihrem traurigen Jahr. Auftrieb gab ihr auch die
Vertragsverlängerung des TSV Bayer 04 Leverkusen. Der Verein war immer sehr
entgegenkommend und ich möchte in der nächsten Saison etwas davon zurückgeben,
erklärt die Deutsche Meisterin von 2009.
Der Blick ist nun fest nach
vorne gerichtet und damit auch auf die Hallen-EM in Paris (04.-06.03.). Darauf
bereitet sich Sorina Nwachukwu in den folgenden sechs Wochen in Stellenbosch
vor. Ich bin ein Sonnenkind und freue mich, dass ich die Sonne wieder sehen
kann, frohlockt die 1,74 Meter große Athletin. Im südafrikanischen Sommer wird
auch über Weihnachten und Silvester trainiert, denn Sorina Nwachukwu ist nach
zweijähriger Abstinenz über 400 Meter unter dem Hallendach heiß auf die
Wintersaison.
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Autor und Copyright: Peter Bock für Laufen-in-Koeln
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