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Köln auf dem Weg zur Sportstadt |
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Moderator Tom Bartels,
Oberbürgermeister Jürgen Roters, Unternehmensberater Michael Rosenbaum,
Rektor von der Deutschen Sporthochschule Köln Prof. Dr. Walter Tokarski |
Gemeinsam Köln als Sportstandort auszubauen
In der 29. Auflage des Kölner
SportTreff ging es um das Thema "Sportstadt Köln". Genauer gesagt wurde zur
Diskussion gestellt, ob die Millionenstadt wirklich eine Sportstadt ist. Reichen
die aktuellen Sportevents aus, oder ist Köln doch nur Mittelmaß auch aufgrund
fehlender sportlicher Leistungen der großen Vereine (FC, Haie, Basketball etc.)?
Wo sind die großen Sportevents geblieben (z.B. das ASV Sportfest)? Wie sehen
sich die Kölner Sportvereine? Welche Ansicht vertritt die Deutsche
Sporthochschule? Den kritischen Fragen stellten sich in einer Podiumsdiskussion
Jürgen Roters (Oberbürgermeister von Köln), Dr. Michael Rosenbaum (Projektleiter
Sportagenda 2015 Köln und Prof. Dr. Walter Tokarski, Rektor von der Deutschen
Sporthochschule Köln. Durch die Diskussion führte ARD-Sportmodarator Tom Bartels.
Das mitgeführte Attribut "Sport"
zum Ortsnamen "Köln" führt immer wieder zu Diskussionen und Berechtigungszweifel,
wobei auch gerne mal Vergleiche zur Nachbarstadt Düsseldorf gezogen werden, wo alles
besser zu laufen scheint. In den Medien tauchen kritische Berichte auf, von
denen die Meldung über den Verfall von ungenutzten 348.000 Euro aus dem
Sportetat, die Gemüter nun noch mehr verärgern. Vor gut drei Wochen hatte die
Verwaltung der Stadt mitgeteilt, dass Geld aus dem Sportetat von 2009 verfallen
sind, weil das Geld nur einmal in ein neues Haushaltsjahr übertragen werden
darf. Die einen fluchen und reden über eine Sauerei, die anderen werfen dem
Oberbürgermeister "Versagen" vor. Dementsprechend groß war auch die Resonanz der Gäste.
Rund 500 Interessierte aus dem Bereich Sport, Medien, Wirtschaft und Politik
folgten der Einladung in das Sport- und Olympiamuseum, um der Diskussion
beizuwohnen und über das Thema Sport in Köln zu debattieren.
Wie so immer wurde mal wieder festgestellt, dass es am fehlenden Geld hapert,
um entsprechende Sportprojekte auf die Beine stellen zu können.
Die Kassen der Stadt sind begrenzt und eigentlich lebt die Stadt auf einem
Schuldenberg, mahnt Oberbürger Roters. Sport ist wichtig, aber es gibt in Köln auch
noch andere Bereiche, dessen Bezuschussungen beim städtischen Geldverteilen
berücksichtigt werden müssen, erklärt Roters. Die eigentliche Marschrichtung,
den Kölner Sport nach vorne zu bringen, wollen jedoch alle verstärkt verfolgen.
Da kommt die "Sport-Agende Agenda 2015" mit seinen Leitfäden und Zielsetzungen
wie gerufen. Michael Rosenbaums
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Michael
Rosenbaum wirbt für das "Sport-Agende 2015" Projekt und und berichtet
von ersten Erfolgen.
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Projektgruppe setzt dabei für die Umsetzung der
Projekte auf die
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft als Sponsor und Finanzier. Als Erfolgsbeispiel
führt er die baldige Umsetzung der Idee von einer beleuchteten Laufstrecke auf,
die mittels Sponsoren finanziert werden soll. Zudem wird derzeit im Schatten des
Rhein-Energie-Stadions ein Sportinternat für 40 Nachwuchssportler gebaut.
Finanziert wird dies aus Mitteln des Konjunkturpakets II, den Rest übernimmt der
1. FC Köln.
"Eigentlich ist doch
alles vorhanden, was eine erfolgreiche Sportstadt benötigt. Jeder von uns
verkörpert einen großen Einsatz im Sport, wir müssen uns
einfach nur zusammen tun", erklärt Rosenbaum und setzt dabei auf aktive
Netzwerkarbeit, um die Kompetenzen zusammenzubringen. Eine
Idee, die bei Roters aus Sicht der Stadt auf Zustimmung stößt und sich dahinterstellt.
Optimistisch sieht es auch in der Angelegenheit rund um die beim Sportetat
verloren gegangenen 348.000 Euro. Roters hat das Sportdezernat beauftragt, diese
Summe für den Sport sicherzustellen. Die Reparatur dieses Imageschadens soll
durch Umschichtungen im Etat ermöglicht werden.
Aber wie
sieht es mit dem Spitzensport an sich aus? Karneval ist schön und gut, doch
alles zu seiner Zeit. Eine Verknüpfung des närrischen Treiben mit einer
Sportveranstaltung wie dem Köln-Marathon dürfte da sicherlich kein
Aushängeschild für Spitzensport sein und großes Interesse bei den Sportmedien
führen, erklärt Prof. Dr. Walter Tokarski, Rektor von der Deutschen
Sporthochschule Köln. Dem stimmt Rosenbaum, der gleichzeitig auch im Vorstand des
Köln-Marathon ist, zum großen Teil zu und verkündet, dass man zur diesjährigen
Auflage wieder Spitzenläufer einkaufen werde. Gefragt sind aber auch die Massenmedien,
die nach Ansicht vieler Sportverbände und Vertretern von Randsportgruppen viel
zu wenig Interesse an dessen Sportarten zeigen. "Wie sollen die Kölner von den
zahlreichen Sportarten erfahren und begeistert werden, wenn in Köln nur über
Fußball und Eishockey berichtet wird?", beschweren sie sich.
Nun, "es gibt noch viel zu tun,
es gibt Lösungen, wir müssen uns nur zusammentun, um sie gemeinsam umzusetzen",
fasst Rosenbaum zusammen. Hierzu soll das Projekt "Sport-Agende 2015" in
einen Verein übergeführt werden. Die Ziele bleiben die gleichen: Es sollen
Sponsoren gesucht werden, um Köln als Sportstandort auszubauen.
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Moderator Tom Bartels,
Initiator des SportTreff Hans-Jürgen Schmidt, Oberbürgermeister Jürgen Roters,
Unternehmensberater Michael Rosenbaum, Rektor von der Deutschen
Sporthochschule Köln Prof. Dr. Walter Tokarski |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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