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TV-Refrath: Goldige Überraschungen bei Crosslauf-DM |
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Deutscher
Mannschaftsmeister M40/45: Irek Meyer, Martin Koller und Norbert
Schneider |
TV Refraths Masterteam und Antje
Wietscher holen DM Titel
Das glaub ich nicht, das
will ich schwarz auf weiß sehen war Martin Kollers erste Reaktion, als Detlef
Jahner mit der Botschaft vom Ergebnisdienst kam. Dem ungläubigen
Gesichtsausdruck folgten Sekunden später laute Jubelszenen in der großen
Sporthalle im niedersächsischen Löningen. Wir sind Deutscher Meister konnten
die TVRler es kaum fassen. Die Konkurrenz in der Masterklasse M40-M45 war mit
130 Meldungen besonders hart. Doch mit einer geschlossenen Leistung verwies das
Team von TVR-Coach Jochen Baumhof die Favoriten aus Bremen und Berlin äußerst
knapp auf die Plätze. Der erste und nicht für möglich gehaltene
DM-Mannschaftstitel in der 47jährigen Geschichte der TVR-Leichtathletik war eine
hauchdünne Entscheidung. Die Bremer waren stinksauer, weil sie wir ebenfalls 72
Punkte auf dem Konto haben. Irek Meyer als dritter TVR-Läufer war jedoch 6
Sekunden und 2 Plätze besser erklärt Baumhof freudestrahlend. Selber als
Aktiver Crossspezialist, gab er vor dem Rennen die Marschroute aus: ihr müsst
um jeden Grashalm und jeden einzelnen Platz kämpfen. Den Grundstein für den
Überraschungscoup legte Martin Koller mit dem Rennen seines Lebens. Er machte
mit seinen 9 mm Spikes Druck von Anfang bis Ende auf dem schnellen aber durch
Sandpassagen, Erdhügel und Strohballen gespickten selektiven Rasenkurs. Koller,
der für diese Meisterschaft seit zwei Monaten auf Süßigkeiten und Alkohol
verzichtete, wurde mit einem 5. Platz in M45 Einzelwertung, nur 20 Sekunden
hinter einem Podestplatz, belohnt. Wie sein Laufkollege überholte auch Irek
Meyer in der letzten von vier Runden noch einige Konkurrenten und sicherte sich
in einem couragierten Rennen als 21. der M40 die Goldmedaille. Es war zwar nicht
sein Terrain, aber Norbert Schneider biss sich als Dritter im Bunde und 16. der
M40 Einzelwertung mit einer starken kämpferischen Leistung durch. Detlef Jahner
hatte nicht seinen besten Tag und war als 23. der M45 der etwas unglückliche
vierte Mann.
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Mannschaftssilber für Antje Wietscher, Sigrid Zündorf und Karin Meuser |
Antje Wietscher kannte kein Respekt
Tage vorher wurde anhand
von 2010er Bestenlisten die Konkurrenz in der AK W55 studiert. Eine Medaille ist
für die TVR-Newcomerin Antje Wietscher als auch für die Mannschaft W45 drin, war
Jochen Baumhof vor der Meisterschaft überzeugt. Doch dass Antje vom Start weg
das Zepter so überzeugend übernahm, war schon fast respektlos. Wietschers
Erklärung: Ich fühlte mich nach 3 Regenerationstage einfach gut. Und so
marschierte sie mit kraftvollen Schritten und mit deutlichem Vorsprung nach
21:44 min für 5,3 km nach ihren 3000 m Sieg in Erfurt zum zweiten Deutschen
Meistertitel innerhalb von nur drei Wochen. Sigrid Zündorf und die angeschlagene
Karin Meuser belegten in der W45 die Plätze 12 und 17. Das reichte für die
Vizemeisterschaft, nur zwei Punkte hinter dem siegreichen Team aus Marburg. Ihr
habt Silber gewonnen und nicht Gold verloren tröstete Baumhof seine Mädels
schon vor der Siegerzeremonie.
Eike Pupkes mischte vorne mit
Als Triathlet startet er
für den SSF Bonn und für ein französisches Profiteam, als Läufer im Trikot des
TV Refrath. Eike Pupkes befand sich im Feld der Männer-Langstrecke über 10,3 km
in illustrer Gesellschaft seiner Zunft und schlug sich prächtig. Mein bestes
Crossrennen, einfach geil, mit Platz 16 hätte ich nie gerechnet freute sich der
gebürtige Ostfriese nach 33:35 min mächtig. Simon Dahl als 23. (34:12) und
Andreas Winterholler (33./35:32) komplettierten das TVR-Trio, dass in der
Mannschaftswertung einen beachtlichen 5. Rang erreichte. Für die Läufer vom TV
Refrath war dieser Ausflug mit drei Medaillenrängen der erfolgreichste Ausflug
der Vereinsgeschichte.
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Autor und Copyright: Jochen Baumhof für Laufen-in-Koeln
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