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Die neue Strecke beim Köln Marathon
ist schnell. Genau das möchten die besten Läufer beweisen. Die Voraussetzungen
sind bestens, denn mit Samson Barmao und Abiyote Guta sind zwei Läufer am Start,
dessen Bestzeiten gerade einmal zwei Sekunden auseinander und nur knapp über dem
Streckenrekord (2:08:36 Stunden) in Köln liegen.
Samson Kiprono Barmao (Kenia)
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Samson
Kiprono Barmao |
Der Mann führt die Riege der
starken Kenianer an: Samson Kiprono Barmao ist mit seinen 29 Jahren im
allerbesten Marathonalter. In Köln ist er dennoch in einer für ihn neuen
Situation. Er ist der Gejagte. Mit seiner Bestzeit (2:09:01 Stunden) gilt er auf
dem Papier als stärkster Läufer. Weniger als 30 Sekunden ist er vom
Streckenrekord entfernt. Den will Samson Barmao am 2. Oktober angreifen. Die
große Stärke des Kenianers ist sein starkes Finish. Bisher galt seine Taktik
meist: so lange wie möglich den Kontakt zur Spitze halten und dann zuschlagen.
In vielen schnellen Rennen war er aber zuletzt auf den letzten Kilometern nicht
mehr ganz vorn dabei, so dass er zwar viele Top-5-Platzierungen bei renommierten
Marathons vorweisen kann, aber nur einen wichtigen Marathon-Sieg.
Den schaffte er ausgerechnet
bei seinem Debüt 2005 in Kenia, als er beim Nairobi-Marathon in 2:12:15 Stunden
gewann - angesichts der Höhenlage eine außerordentliche Leistung. Für Barmao war
es persönlich der Durchbruch. Zwar gehört das Rennen nicht zu den Klassikern,
aber wer sich hier unter all den starken kenianischen Läufern durchsetzt,
erlangt Aufmerksamkeit bei den europäischen Top-Managern. Jos Hermens, der viele
der Top-Straßenläufer (u.a. auch Haile Gebrselassie) unter Vertrag hat, nahm
Barmao unter seine Fittiche.
Seitdem läuft er sehr konstant.
In diesem Jahr kam er beim Marathon in Enschede in den Niederlanden als Vierter
nach 2:10:21 Stunden ins Ziel. In Köln will er noch eins draufpacken. Und den
zweiten Marathon-Sieg in seiner Karriere feiern.
Abiyote Guta (Äthiopien)
An den 12. September 2004 kann sich Abiyote
Guta noch heute sehr gut erinnern. Zum ersten Mal sollte der damals 19-Jährige
einen Marathon absolvieren - allerdings gar nicht mal bis ins Ziel. Mit der
Startnummer P79 war Guta ins Rennen gegangen. Das P stand für Pace - er war lediglich"
als Tempomacher engagiert. Er machte seinen Job gut. Dabei ging es ihm selbst
auch nach 30 und 35 Kilometern noch blendend. Erst als vorne die Post abging und
James Rotich (der spätere Sieger) und Henry Cherono sich leicht absetzen konnten,
musste der Jungspund abreißen lassen. Aber Aussteigen - so kurz vor dem Ziel -
das kam für ihn nicht in Frage. Und so rannte der Youngster aus Äthiopien als
Vierter nach 2:10:38 Stunden ins Ziel. Was ganz nebenbei damals ein neuer
Junioren-Weltrekord war.
Mittlerweile gehört Guta
selbst zu den erfahrenen Läufern, ein Athlet, der zudem immer auf Sieg läuft.
Mit seiner Bestzeit von 2:09:03 Stunden, die er 2010 beim Marathon in Dubai
erzielte, ist er ganz nah an seinem ärgsten Konkurrenten Samson Barmao dran. Er
wird sich festbeißen und seine Chance suchen. 2011 will er in Köln auf dem
Treppchen stehen - am Liebsten ganz oben.
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Autor und Copyright: Mitteilung der Köln Marathon Veranstaltungs-und Werbe GmbH
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