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Paula Radcliffe und Irina Mikitenko bereit für Topduell am Sonntag |
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Irina
Mikitenko und Paula Radcliffe sind bereit für ein heißes Duell beim 38.
BMW BERLIN-MARATHON |
Paula Radcliffe gegen Irina
Mikitenko - der BMW BERLIN-MARATHON sieht am Sonntag das hochklassigste Duelle
seiner Geschichte. Bei der 38. Auflage des Rennens treffen die britische
Weltrekordlerin (2:15:25 Stunden) und die schnellste deutsche Läuferin aller
Zeiten (2:19:19) aufeinander. Gemessen an den Bestzeiten der beiden, gab es auf
deutschem Boden noch nie ein derart hochkarätiges Aufeinandertreffen im
Frauen-Marathon.
Zuversichtlich und fit
präsentierten sich Paula Radcliffe und Irina Mikitenko (SC Gelnhausen) am
Donnerstag bei der Pressekonferenz des BMW BERLIN-MARATHON. Für mich wäre ein
Sieg am Sonntag ein gutes Ergebnis. Was die Zeit angeht: ich habe keine
bestimmte Zeit im Kopf. Ich laufe immer nach Gefühl. Selbst bei meinem
Weltrekord in London bin ich ohne ein konkretes Zeitziel ins Rennen gegangen,
erklärte Paula Radcliffe. Bezogen auf die Qualifikation für die Olympischen
Spiele fügte die 37-Jährige hinzu: Natürlich muss ich die Norm von 2:31 Stunden
unterbieten. Aber wenn ich diese Zeit nicht erreiche, brauche ich nächstes Jahr
gar nicht erst in London antreten.
Meine Vorbereitung war gut und
ich fühle mich fit. Ich hoffe, dass das bis Sonntag so bleibt. Ich gehe hier
nicht an den Start, um zu verlieren, sagte Irina Mikitenko, die ebenfalls kein
Zeitziel nennt: Ich werde am Sonntag auf Platzierung laufen und nicht auf eine
Zeit. Mit Paula Radcliffe, die sie seit vielen Jahren gut kennt, hat sie sich
im Vorfeld nicht über das Rennen am Sonntag unterhalten. Es gibt keine
Absprachen bezüglich eines Anfangstempos. Jede von uns läuft ihr eigenes Rennen.
Ich weiß auch nicht wie Paula trainiert hat und in Form ist, ebenso weiß sie das
nicht von mir, erklärte Irina Mikitenko.
Die 39-jährige deutsche
Rekordlerin, die ihre Bestzeit bei ihrem Sieg in Berlin 2008 erzielte, freut
sich auf das Aufeinandertreffen mit der Weltrekordlerin: Ich wollte schon immer
gerne gegen Paula Radcliffe im Marathon laufen. Wenn Paula Radcliffe dabei ist,
hebt das die Stimmung und Atmosphäre der Veranstaltung. Noch nie trafen
Mikitenko und Radcliffe bisher in einem Straßenrennen aufeinander. Zehnmal waren
die beiden zwischen 1999 und 2001 bei Bahnrennen im selben Lauf. In diesem
Vergleich kam Paula Radcliffe sieben Mal vor Irina Mikitenko ins Ziel.
Irina Mikitenko die in den
vergangenen beiden Jahren zunächst durch den Tod ihres Vaters und dann durch
Verletzungsprobleme Rückschläge hatte hinnehmen müssen könnte beim BMW
BERLIN-MARATHON das beste Ergebnis seit April 2009 erreichen. Damals gewann die
zweifache World Marathon Majors-Siegerin (2008 und 2009) den London-Marathon in
2:22:11 Stunden. Ich habe mich in London im April zurückgemeldet. Das Ergebnis
war zwar noch nicht top, aber ich habe gezeigt, dass ich nicht aufgebe,
erklärte Irina Mikitenko, die bei dem hochkarätig besetzten Rennen in 2:24:24
Stunden Siebente wurde.
In Berlin zurückmelden will
sich Paula Radcliffe, die vor knapp zwei Jahren in New York ihr letztes Rennen
über die 42,195 km gelaufen war. Damals musste sie sich mit Rang vier in 2:29:27
zufrieden geben. Im September 2010 wurde Paula Radcliffe zum zweiten Mal Mutter.
Es war immer mein Wunsch, einmal den Berlin-Marathon zu laufen. Nach meiner
Schwangerschaft passte das Rennen vom Zeitpunkt ideal für mich, erklärte Paula
Radcliffe, für die die Olympischen Spiele in London 2012 zu einem möglicherweise
letzten großen Karrierehöhepunkt werden. Für mich ist der BMW BERLIN-MARATHON
ein sehr wichtiges Rennen, denn ich hatte ein frustrierendes Jahr, sagte Paula
Radcliffe, die im Frühjahr von Rückenproblemen behindert war. Dadurch konnte sie
lediglich einen einzigen Wettkampf laufen. Dabei wurde sie gegen nationale
Konkurrenz über 10 km in London nur Dritte. Doch die Rückenprobleme sind behoben
und Paula Radcliffe erklärte: In den letzten Wochen konnte ich sehr gut
trainieren. Ich will in Berlin am Sonntag Spaß haben. Dass ihr ein Marathon
richtig Spaß gemacht hat, ist schon eine Weile her. In New York 2008 war das
zuletzt der Fall. Damals gewann sie das Rennen.
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Autor und Copyright: Thomas Steffens für Laufen-in-Koeln
Foto: Victah Sailer/BMW BERLIN-MARATHON
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