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Laufbericht von Udo Kamp:
Mein Tag beim Königsforst-Marathon.
Das wichtigste Vorneweg, es war eine gelungene
Veranstaltung!
Der Unterschied zu vielen anderen Veranstaltungen fängt mit der späten Startzeit
an, so gilt es den Vormittag richtig zu nutzen. Ja und dann war plötzlich der
Vormittag rum, viel schneller als erwartet und ich bin später losgefahren als
geplant, was mir prompt einen Parkplatz in hinterster Reihe bescherte, was bei
dem tollen Laufwetter völlig zweitrangig war.
Die Kids hatten gerade ihre Läufe und auch
in dem Alter geben sie bereits ihr bestes und auch die letzten wurden angefeuert
bis ins Ziel.
Dichtes Gedränge beim Abholen der
Startunterlagen, ein Punkt der noch Verbesserungswürdig ist (also bitte nicht
wieder direkt hinter der Tür), ansonsten bietet die große Halle viel Platz.
Start zum Marathon um 14:20 Uhr, um 14:15
Uhr war nichts zu merken davon, dass gleich rund 400 Läufer auf Tour gehen
werden. Niemand der den Lauf kennt, geht hier an den Start um Bestzeiten zu
jagen, vielmehr ist das hier im Königsforst die Gelegenheit seine Frühjahrsform
zu überprüfen und das in einer landschaftlich optimalen Umgebung, die
Laufstrecke fast ausschließlich im Wald. Überschüssiger Leistungsdrang wird
gleich auf den ersten 4km gebremst, indem es doch recht ordentlich bergauf geht,
aber dann ist man im Wald und die nächsten 10 km sind einfach nur zum genießen
schön. Der Rest der Runde ist zwar auch nicht schlecht, weist aber wieder einige
Bodenwellen auf. Nach km19 kommt ein kurzes Wendestück, welches die Runde auf
exakt 21,1km bringt, eine Gelegenheit mal zu sehen, wer so direkt vor und hinter
einem läuft. Nach 21,1km wieder am Ausgangspunkt und rein in die zweite Runde.
Hups, war ich doch mit Sicherheit viel zu schnell in der ersten Runde, das
konnte nicht gut gehen. Jetzt galt es erst mal die nächsten 4km zu schaffen, den
ab km25 wird die Strecke ja wieder flach bis abschüssig. Außerdem gab es da eine
Verpflegungsstation. Hier muss mal gesagt werden, dass ausreichend Stationen
unterwegs waren, man konnte sich gut von einer zur nächsten beißen. Kritik hier
wäre das Prickelwasser, welches mit Sicherheit nicht zum Läuferwohlsein
beiträgt, dann lieber Leitungswasser.
Mittlerweile bei km30 und ich bereits
ziemlich fertig, ein herber Rückgang der km-Zeiten, jetzt kam die Strafe für
mangelndes Training, nur was aus vergangenen Jahren übrig geblieben war konnte
mich noch dazu bewegen weiter zumachen, dazu die gute Stimmung, das tolle Wetter
und die Freunde, die nach ihrem Halbmarathon bereits im Ziel auf mich warteten.
Flachserei unterwegs mit den mithumpelnden Weggefährten und ich hoffe, ich
konnte einigen Freude bereiten, die mich jetzt zurücküberholten, es sei ihnen
gegönnt. Dann endlich km40, wieder die kurze Wendestrecke, die Helfer am Rand
feuern einen noch mal richtig gut an, also gebe ich noch mal alles, hangel mich
den letzen Hügel hoch, sehe die Mauer, in der gleich der kurze Tunnel kommt, der
auf die Zielgerade führt. Es ist so was von egal, dass diese 200m bergauf gehen,
ich sehe nur das Zielbanner, welches mich magisch anzieht, und durch.
Geschafft, ein weiterer Marathon liegt
hinter mir, eine miese Zeit aber ein schöner Lauf. Jetzt schnell was gegen die
furchtbare Kälte tun, die inzwischen aufgekommen ist und ein wenig in der Halle
abhängen und mit den anderen plaudern.
Dann nach Hause und abwarten, wann und wie
sich der Muskelkater meldet.
Bis nächstes Jahr
Udo
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Autor und Copyright: Udo Kamp,
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