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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Schlösser, Seen, Berge: 2. König-Ludwig-Marathon
 
 
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24.07.2002  

 
 

Am 21.07.2002 feierte der Füssener König-Ludwig Marathon mit Erfolg seine 2. Auflage. Neben Startunterlagenausgabe an 3 Tagen lud hierzu auch ein Festzelt mit Gegrilltem und Bier zum geselligen Beisammensein ein. Und natürlich gab es einen Tag vor dem großen Event auch die obligatorische Pastaparty. Ausgerichtet wurde die Laufveranstaltung vom dort ansässigen Sportstudie, die auch die Einrichtungen, wie Umkleideräume, Duschen etc. zur Verfügung stellten.
 
Laufen-in-Koeln machte sich auf in die bayerischen Gefilden und ließ sich von Königsschlössern, Seen, einer wunderschönen Berglandschaft und dem Geist des König Ludwig beflügeln. Für die Flachlandläufer aus dem Norden sei eingangs kurz erwähnt, dass Füssen eine Kleinstadt mit rund 16.000 Einwohnern ist, und 803 m ü.d.M. in Bayern liegt. Genauer gesagt liegt der Luftkurort zwischen den Ammergauer und Allgäuer Alpen am Lech, der hier spektakulär aus dem Hochgebirge ins Alpenvorland austritt. Rund 5km südlich von Füssen thront auf einem bewaldeten Bergrücken das weltberühmte Schloss König Ludwig II., eines der meistbesuchten Bauwerke in Deutschland überhaupt.

Die Strecke selber, darf den Örtlichkeiten entsprechend als weitgehend 'flach' bezeichnet werden. Führt auf Teer- Wald- und Kieswegen an 6 Seen vorbei und durch Waldabschnitte.

Laut Wetterbericht sollten eigentlich am Veranstaltungstag Gewitter und Regenschauer das Laufgeschehen bestimmen. Aber den bayrischen Landesfarben entsprechend war der Himmel früh morgens gegen 8 Uhr eher weiß-blau und von Unwettern keine Spur. Also optimale Laufbedingungen. Auch die Temperaturen hielten sich in Grenzen. Mit um die 21 Grad im Schatten, sollte es kein Hitzelauf werden. Somit fanden sich hoch motiviert und voller Vorfreude über 700 Lauffreunde im Startbereich ein. Der Starterliste zugrunde liegend, weitgehend aus nahem Umfeld angereiste Läufer und Läuferinnen. Soll heißen, es durfte auch dieses Jahr mit einem starken und gut trainierten Läuferfeld gerechnet werden. Aber auch aus den anderen Teilen der Bundesrepublik und dem Ausland waren Lauffreunde angereist um an dem Landschaftslauf teilzunehmen.
 

Start und Ziel: ca. 800 m,   Höchste Höhe: ca. 885 m,   Tiefster Punkt: ca. 795 m

Kurz nach dem Start entzerrte sich das Läuferfeld recht schnell. Somit kam erst gar kein Gedränge auf und man fand schnell seinen Lauf-Rhythmus. Angesichts des Streckenprofils war dem Läufer geraten, mit seinen Kräften am Anfang sparsam umzugehen. Das anspruchsvolle Höhenprofil entfaltete nämlich erst in der zweiten Hälfte des Laufes seinen ganzen Reiz.
Aber vorher war erstmal der Besuch und die Umrundung des Hopfensee angesagt, den die Läufer schon nach rund 4km erreichten. Kurz darauf, bei km 5 wurde die erste von 8
Am WeißenseeVerpflegungsstellen passiert. Gereicht wurden im Allgemeinen Wasser, Cola und Iso-Getränke. Für den kleinen Hunger gab es Bananen und im Verlauf der Strecke auch Energieriegel. Nach erfolgreicher Umrundung des Hopfensee führte die Strecke gleich zum nächsten Ausflugsziel, dem Weißensee. Auf dem Weg dort hin ging es nun auch ein Stück durch den Wald. Ein willkommener Streckenabschnitt bei dem Sonnenwetter, da die Bäume reichlich Schatten spendeten. Km 18.5, der Weißensee wird komplett umrundet. Doch bevor es
zur nächsten Anlaufstelle ging, wartete bei ca. km 21 eine besondere Herausforderung auf den Marathoni. Die Strecke war bei diesem Streckenabschnitt geradeFüssen im Hintergrund mal 1m breit, wurzelreich und steinig. Ein Crosslauf, der einiges an Kondition und Koordination forderte. Wer das Besondere liebt, dürfte an diesem sonderbaren Streckenabschnitt wohl seinen Spaß gehabt haben. Nach diesem Abenteuer und einem ersten kleinen Anstieg ging es dann erstmal wieder Richtung Füssen, direkt in die Richtung von Hohem Schloss und Säuling und weiter durch die Felsen nach Bad Faulenbach. Bei km 27 wurde die Ortschaft Bad Faulenbach passiert. Als Nächstes führte die Strecke kräftig aufwärts bis zum Allatsee. Auch er wurde komplett umrundet. Nach dem "Abstieg" vom Allatsee verlief der Weg ein Stück am Lech entlang, bis der Forgensee erreicht wurde. Dieser brauchte jedoch nicht auch noch umrundet werden, stattdessen ging es nun Richtung Ziel. Dort wurden die Läufer schon von den Angehörigen und zahlreichen Zuschauern mit Applaus empfangen und vom Moderator namentlich ausgerufen.

Im Zielbereich wurde der Finisher für seine Leistung mit einer Medaille belohnt. Neben bereitgestellten Kuchen und Getränken, bekam jeder Zieleinläufer zusätzlich noch ein Paket mit Bananen, Müsliriegeln und Iso-Getränk in die Hand gedrückt. Für den nötigen Ausgleich zum anstrengenden Lauf galt die Startnummer als Eintrittskarte im Hallenbad in Füssen, das kostenlos genutzt werden konnte.

Der König-Ludwig-Marathon ist ein Landschaftslauf, der nicht nur durch seine reizvolle Umgebung glänzt, sondern auch durch sein wechselndes Profil viel Abwechslung bietet. Auch wenn hauptsächlich durch landschaftliche Abschnitte gelaufen wird, trifft der Läufer immer wieder auf Zuschauergruppen am Wegesrand, die anfeuernd und voller Erfurcht das Geschehen verfolgen. Es darf davon ausgegangen werden, dass sich der noch familiäre Lauf schnell herumspricht und die Teilnehmerzahlen in den nächsten Jahren ansteigen wird. Ob die Strecke dann den Anforderungen genügt, ist fraglich, wenn man z.B. an die teilweise sehr engen Streckenabschnitte denkt. Insgesamt gesehen war es eine gelungene und qualitativ gut geführte Veranstaltung.



Sieger Männer:
 
1 MIKSCH, Dr. Thomas TV Jahn Kempten M 40 2:42:43
2 WALK, Gerhard TSV Moosbach M 30 2:44:32
3 PULFER, Peter TSV Moosbach M 35 2:44:32

Sieger Frauen:
 
1 JOHANNSEN, Katrin Klinik Enzensberg W 30 3:21:38
2 PFANDORFER, Monika Grün-Weiß-Vereinte W 35 3:24:35
3 ENGSTLER, Margret TSV Moosbach W 40 3:24:57




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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