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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Olympische Atmosphäre beim 3. Medien-Marathon München
 
 
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16.10.2002  

 
 

Dass man sich in München nicht nur mit heben von Bierkrügen oder Fingerhakeln sportlich fitt hält, zeigte mal wieder eindruckvoll der Medien-Marathon München in seiner nun schon 3. Auflage. Über 8.000 Laufbegeisterte gingen an den Start, um die 42,195 km durch die bayerische Landeshauptstadt zu bezwingen. Das Läuferfeld bestand weitgehend aus Durchschnittsathleten. Unter ihnen auch viele Erstläufer, die an diesem Tag ihren ersten Marathon liefen. Der Medien-Marathon zählt in Deutschland zu den Läufen mit den meisten Anfängern. Vor allem den Hobby-Läufern und den eigenen Stars sollte der Marathon gehören und somit verzichtet man diesmal auf eine hochwertige Riege an Kenianern. "Wir wollen den  Local Hero", erklärt der Medien-Marathon-Organisator Gernot Weigel in einem Interview der SZ. Vor allem die einheimischen Läufer sollen mal zum Zug kommen um sich vorne präsentieren zu können.

 
  Der Olympiapark München begrüßt Sie recht herzlich zum Medienmarathon 2002.

Wer den Medien-Marathon seit seiner Erstaustragung im Jahre 2000 mitverfolgt hat, wird beobachtet haben, dass sich die Veranstaltung immer von einer neuen und weiterentwickelten Seite zeigt. Man dokterte nicht nur jährlich an einem optimalen Streckenverlauf herum, sondern auch an der Aufwertung des Zieleinlaufes. Krönender Abschluss und absolutes Highlight war somit in diesem Jahr der Einlauf im Olympiastadion. Somit hatte nun auch mal der ganz normale Athlet das Erlebnis, eines ganz besonderen, finalen Zieleinlaufes. Die Marathonis dürfen sich jetzt schon freuen, auch für nächstes Jahr ist wieder ein Einlauf in das Stadion geplant. Olympisch zeigte sich eigentlich die ganze Veranstaltung, denn das ganze Szenario wie Startunterlagen, Läufermesse, Nudelparty, sowie Start und Ziel spielten sich im Olympia-Park ab. Somit verspürte man als Teilnehmer direkt von Anfang an, ein besonderes sportliches Flair. Das kommt bei den Läufern gut an. Die Veranstalter sind auf dem richtigen Weg. Das zeigt auch die jährlich ansteigende Teilnehmerzahl, mit denen sie sich mittlerweile im oberen Bereich der deutschen Läufe etabliert haben.
 

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Rahmenprogramm: Läufermarkt und Nudelparty unter dem Dach des Olympiastadion.

Früh morgens, am Sonntag gegen 9:00 Uhr versammelten sich die Teilnehmer am Spiridon-Louis-Ring unterhalb des Olympiastadions. Statt meterhohe Absperrgitter und von Ordnern kontrollierter Startblöcke setzte man auf die Vernunft der Teilnehmer, sich selber richtig einzuordnen. Hinweisschilder auf Richtzeiten halfen hierbei. Und man staune, es funktionierte bestens. Noch weit vor dem Start war ein gutes und beschwerdefreies Laufen möglich. Kein großes Gedränge und Geschupse. Da macht der Lauf von Anfang an gleich Spaß. Zugegeben, der leichte Abfall der ersten km half ein wenig dabei, einen lockeren Einstig zu finden. Für die optimale Laufgeschwindigkeit sorgten rund 20 erfahrene Pacemaker im Bereich von 3 bis 4:30 Stunden, an denen man sich orientieren konnte.

Die 42,195km lange Wegführung darf man mittlerweile als optimale Idealstrecke durch München bezeichnen. Der erste Abschnitt führt durch den Stadtteil Schwabing. Vorbei an den großen Plätzen und Sehenswürdigkeiten der Stadt wie Leopoldstr., Königsplatz, Karolinenplatz, Ludwigstr., Odeonsplatz und Residenzstr. Über den Marienplatz und weiter Richtung Osten durch vereinzelte Stadtteile. Ab km 28 passierte man die grüne Lunge Münchens, dem Englischen Garten, zurück durch Schwabing bis zum Olympiastadion. Am interessantesten ist jedoch der ersten Abschnitt durch die Innenstadt. Gut gewählt, denn für eine Sightseeing-Tour ist man hier als Läufer noch am meisten aufnahmefähig. Wogegen die erholsame Strecke von km 28 bis km 35 durch den Englischen Garten eher zum Kraftauftanken für die letzten 6km genutzt werden sollte. Insgesamt kommt auf der abwechslungsreichen Strecke eigentlich nie Langeweile auf. Auch war eine gute Stimmung innerhalb des Läuferfeldes spürbar. So traf man z.B. die kostümierte Gruppe "Die sieben Schwaben" an. Beim Medien-Marathon darf sich jeder als kleiner Star fühlen. Im Vergleich zu anderen Marathonveranstaltungen etwas ungewohnt, dass man auch mal im hinteren Feld von einem vorbeifahrenden Kameramann beobachtet wurde.
 

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42,195km lange Sightseeing-Tour durch München, vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten

An Zuschauern entlang der Strecke fehlte es auch in diesem Jahr noch etwas, wobei doch eine gewisse Steigerungsrate im Vergleich zu den Vorjahren zu erkennen war. Somit waren diesmal wesentlich mehr musikalische Attraktionen vorhanden, die die Läufer anfeuerten und für Stimmung sorgten. Die Zuschauermengen waren eher in Form von einzelnen Gruppen anzutreffen. Aber da wo sich welche befanden, sorgten sie für eine Läufer aufbauende Stimmung. Die meisten Zuschauer befanden sich nebst Stadion vor allem auf dem Marienplatz. Vor Ort auch Jochen Heringhaus, Event-Manager von Runners Point und bundesweit bekannter Running-Moderator. Er unterhielt die Zuschauer und begrüßte die vorbeiziehenden Läuferinnen und Läufer. Wie immer an dieser Stelle, mit einem lieben Gruß zurück.
 

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Musikgruppen an der Strecke und gute Stimmung im Läuferfeld erleichtern den Marathonlauf

Das eigentliche Partyzentrum jedoch befand sich im Bereich des Zieleinlaufs im Olympiastadion, wo die Läufer in einer Ehrenrunde die letzten Meter zurücklegten. Eine Kapelle, sowie Bayern-3-Moderatoren Matthias Matuschik und Peter Maisenbacher sorgten mit Infos, Moderation und toller Musik für Partylaune. Als Erster durfte Erster Jonathan Wyatt feiern, nachdem er nach 2:23:19 Stunden die Ziellinie im Olympiastadion erreichte. Und genau so einen Sieger hatte man sich seitens Veranstalter auch gewünscht. Der "Local Hero" kommt aus Rott am Inn und startete für den Post-TSV Rosenheim. Anton Gröschl folgte ihm nach 2:26:54 Stunden als Zweiter. Als Dritter lief Dirk Schinkoreit nach 2:27:25 Stunden über die Ziellinie im Münchner Olympiastadion. Bei den Frauen siegte Silke Fersch vom CIS Amberg mit 2:44:10, gefolgt von Josefa Matheis vom TSG Eisenberg mit 2:50:29 Stunden. Insgesamt erreichten rund 7383 Läuferinnen und Läufer das Ziel. Neben bester Verpflegung für die erschöpften Zieleinläufer wartete auch noch ein freier Eintritt im Olympia-Schwimmstadion zur Erholung und Regeneration.
 

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Zieleinlauf im Olympiastadion

Einen Schönheitsfehler gab es leider Im Anschluss bei der Urkundenausgabe. Seitens Mika Timing versuchte man über zwei Drucker die über 7000 Finisher mit Urkunden zu versorgen. Ziemlich erschöpft und fertig standen somit viele weit über eine Stunde in dem dicht gedrängten  und überfüllten Wartepulk. Hintergrund der Warterei war, dass die Urkunden in diesem Jahr nicht zugeschickt werden sollten, sondern unmittelbar nach Zieleinlauf abgeholt werden konnten.


24. Oktober 2002: Nachtrag zum Laufbericht:
Urkundenausgabe beim 3.medien.marathon münchen [18.10.2002]
Das Organisationteam bedauert den „Engpass“ bei der Urkundenausgabe. Alle Teilnehmer, die gerne noch ihre Urkunde bekommen möchten, können sich unter info@medienmarathon.de bei uns melden und bekommen ihre Urkunde zugeschickt. Im nächsten Jahr werden die Urkunden wieder per Post an die Teilnehmer versendet.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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