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Olympia kann
kommen: Günther erste Europermeisterin
Aus LT-Jugend - Rigau und Wehrsen (leider) ohne Chance
Das Leichtathletik-Team
Deutsche Sporthochschule Köln feiert seinen ersten Europameister aus den eigenen
Reihen. Am Sonntag sprintete Leena Günther mit der deutschen 4x100m der Frauen
in 42,51s zum ersten deutschen EM-Titel in dieser Disziplin seit 18 Jahren. Ein
traumhaftes Rennen von allen. Leena ist schon im Vorlauf unheimlich stark
gelaufen. Für so einen Moment lohnt sich doch die ganze Arbeit der
zurückliegenden Monate und Jahre, sagte Cheftrainer Andreas Gentz, der Günther
seit Jahren betreut. Die inzwischen 21 Jahre alte U23-Vize-Europameisterin fand
vor über zehn Jahren den Weg in den Verein. Nun geht sie wohl nicht nur als eine
von sechs Staffelläuferinnen zu den Olympischen Spielen nach London, sondern als
klare Kandidatin auf die erste Position.
Denn bereits am Samstag war
Günther sehr schnell. Bis zum Auftritt in Helsinki als Startläuferin hatte sie
sowohl ihre muskulären Probleme als auch die Zitterpartie bei den Deutschen
Meisterschaften vor 14 Tagen um den Finaleinzug und zur EM-Nominierung
hervorragend verarbeitet. Vergleichsmessungen ergaben, dass Günther als
Startläuferin deutlich schneller war als beispielsweise alle drei
Startläuferinnen der Medaillengewinner bei den Weltmeisterschaften 2009 in
Berlin. Ich habe gewusst, dass sie so stark sein kann. Die Trainingswerte
deuteten das an, sagt Trainer Gentz über die Startläuferin der schnellsten
deutschen Frauenstaffel seit zehn Jahren. Am Montagabend wollte er dann mit der
Trainingsgruppe die EM-Rückkehrerin am Flughafen in Düsseldorf gebührend
empfangen.
Weniger erfolgreich verliefen
hingegen die Versuche von Miguel Rigau und Claudia Wehrsen, noch auf den
Olympia-Zug für die 4x400m-Staffeln zu gelangen. Rigau trat am Samstag in Essen
an und gewann auch seine 400m. Doch die 47,02s waren wohl doch zu wenig. 46,50s
hätten es sein sollen für den deutschen Hallenmeister. Wehrsen stellte sich am
Sonntag in Dormagen der direkten und minimalen Qualifikationschance. Auf der
schwierigen Innenbahn lief sie zwar zur Saisonbestzeit von 54,66s aber auf die
schnellste deutsche Läuferin und damit den letzten freien Staffelplatz fehlten
ihr am Ende doch mehr als eine Sekunde.
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Autor und Copyright: Jens Koralewski für Laufen-in-Koeln
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