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Alle gegen die Browlee Brüder
Dienstagmittag schlägt das Herz
der Multisportler und Triathlonfans wieder höher - die weltbesten Triathleten
werden im Hyde Park von London zu den Olympischen Spielen erwartet. Nach dem
Frauenfinale am vergangenen Samstag, kämpfen nun die Männer von 12:30 bis 15:00
Uhr (MEZ) um olympisches Metall. Bisherige Gold-Medaillisten bei Olympia waren
Simon Whitfield aus Kanada (Sydney, 2000) und der Neuseeländers Hamish Carter
(Athen, 2004) und erster deutscher Triathlon-Olympiasiegers, Jan Frodeno
(Peking, 2008).
Insgesamt sind 56 Athleten aus
31 Nationen für die Kurzdistanz mit 1,5Km Schwimmen, 40km Rad und 10km Laufen
gemeldet. Aus Deutschland sind mit der Startnummer 6, 4 und 48 der
Titelverteidiger Jan Frodeno, sowie Steffen Justus und Maik Petzold mit
vertreten.
Alle drei deutsche Athleten
haben das Potential ganz weit nach vorne zu kommen.
Allen voran sicherlich Jan Frodeno,
der seinen Erfolg zu wiederholen versucht. Dass sein Sieg bei den Olympischen
Spielen 2008 in Peking keine Eintagsfliege war, bewies der gebürtige Kölner
bereits in den Jahren 2009 und 2010. In diesen Jahren war Frodo stets bei den
Rennen der ITU Worldchampionship Series vorne dabei. 2010 griff er sogar nach
der Krone, dem Gesamtsieg in der Weltmeisterschaftsserie. Seit seinem Einbruch
beim Finalen Rennen der Serie in Budepest ereilen ihm immer wieder Verletzungen.
Wie es aussieht, scheint er aber rechtzeitig für London wieder zu seiner alten
Form zurückzukommen. Beim Hamburg-Triathlon im Juli, ein Rennen der ITU
Worldchampionship Series, erlangte er als Zehnter, mit nur 21 Sekunden hinter
dem Sieger.
Während Jan Frodeno in Budapest
patzte, lieferte Steffen Justus dort eine hervorragende Leistung ab und finishte
9 Sekunden hinter dem Sieger mit einem dritten Platz. Das brachte ihm die
nötigen Punkte für einen Vize-Weltmeistertitel 2010. In der aktuellen Saison
zeigte Justus bereits mehrmals, dass er für Olympia 2012 gut vorbereitet ist.
Neben der Drittplatzierung in Hamburg, siegte er beim Saison-Auftakt in Sydney.
Maik Petzold gehört mit seinen
34 Jahren zwar schon zu den Oldies im Männer-Team, bringt dafür aber auch
einiges an Erfahrungen mit. Im Jahre 2004 war er bereits schon bei den
Olympischen Spielen mit dabei und belegte dabei den Platz 19. Im vergangenen
Jahr holte er gemeinsam mit Steffen Justus, Rebecca Robisch und Anja Dittmer die
Bronzemedaille bei der Team Sprint Weltmeisterschaft. Sein Ticket für London
holte er sich im Mai beim Rennen in Madrid, wo er mit einem Platz 6 abschloss.
Vergleicht man die britischen
Medien, so favorisiert man dort eher die beiden Brüder Alistair und Jonathan
Brownlee als Gewinner. Ja, man traut ihnen sogar einen Doppelsieg zu. Man weiß
aber auch, dass es aufgrund der Dichte einige Anwärter gibt, die versuchen
werden, den britischen Traum von London zu verhindern.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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