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50. RWE Marathon in Essen - Bis 31. August noch für 40 Euro anmelden
 
 
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18.08.2012  

 
 

Bis 31. August noch für 40 Euro anmelden
 
Bereits zum 50. Mal in Folge findet am 14. Oktober 2012 der Marathon „Rund um den Baldeneysee“ in Essen statt. Dies ist ein einzigartiges Jubiläum. Trotz wachsender Konkurrenz insbesondere durch die zahlreichen Citymarathons hat sich der RWE Marathon behaupten können. Er blickt auf eine interessante Geschichte mit vielen Höhepunkten zurück, die auch ein Spiegel der Zeit sind.
 
Beim ersten Marathon 1963 gingen etwa 50 Läufer an den Start. Frauen nahmen erstmals 1974 teil. Ab 1988 wurden insgesamt achtmal die Westdeutschen Marathonmeisterschaften in Essen ausgetragen, so auch im letzten Jahr. Von Anfang an wurde die Veranstaltung von der Leichtathletikabteilung des TUSEM Essen ehrenamtlich organisiert – daran hat sich bis heute nichts geändert. 1997 traten die Essener Organisatoren den German Road Races (GRR), der Vereinigung der deutschen Laufveranstalter, bei. Im Jahr 2006 wurde die RWE Rhein-Ruhr AG Titelsponsor und der Lauf erhielt einen neuen Namen: RWE Marathon „Rund um den Baldeneysee“. Ohne die Unterstützung der Sponsoren wäre eine solche Veranstaltung nicht realisierbar.
 
Die Strecke führt erst seit 1981 zweimal um den Baldeneysee herum mit einer Wendeschleife in der ersten Runde. Bis 1980 gab es eine Pendelstrecke am Hardenbergufer. Die geänderte Streckenführung war nötig, um die steigenden Teilnehmerzahlen zu bewältigen. Im Jahr 1983 wurde erstmals die Marke von 1.000 Läuferinnen und Läufern, die das Ziel erreichten, geknackt. Beim 40. Jubiläum 2002 waren 2.300 Läuferinnen und Läufer am Start des ältesten, ununterbrochen ausgerichteten Marathon Deutschlands. Das bedeutete einen neuen Teilnehmerrekord. Im Jahr 2004 musste der Veranstalter sogar zum ersten Mal ein Teilnehmerlimit aussprechen: Über 3.000 Läuferinnen und Läufer hatten sich angemeldet. Dem Leipziger Matthias Körner und Silvia Krull von der LG Lage Detmold gelang es, den Marathon in Essen jeweils viermal zu gewinnen. Silvia Krull schaffte es sogar viermal in Folge: von 2008 bis 2011.
 
In Essen wird ausschließlich über die reine Marathon-Distanz von 42,195 km gelaufen. Die Strecke ist flach und vollständig asphaltiert. Damit eignet sie sich hervorragend für Bestzeiten. In den 1980er Jahren haben viele deutsche Spitzenläufer einen ihrer ersten Marathonläufe erfolgreich in Essen bestritten: Martin Grüning, Thomas Eickmann, Franz Hornberger, Werner Grommisch. Seit 1987 hält Werner Grommisch den Streckenrekord bei den Männern von 2:14:36 Stunden. In den Jahren 2003 und 2006 wurden neue deutsche Jahresbestzeiten gelaufen durch die Marathonneulinge Carsten Schütz in 2:14:56 Stunden und Mario Kröckert in 2:16:54 Stunden. Das bestätigt das Konzept in Essen, denn hier wird bewusst darauf verzichtet, teure Stars aus Afrika oder Osteuropa einzukaufen. Bei den Frauen hält die Olympia- und WM-Teilnehmerin Melanie Kraus seit 2004 den Streckenrekord von 2:34:18 Stunden. Seit 2009 werden die in Essen gelaufenen Zeiten international als Qualifikation für Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympia anerkannt. Denn seitdem besitzt der RWE Marathon das „International Measure Certificate“ der IAAF/AIMS.
 
Auch politische und kulturelle Ereignisse spiegelten sich beim Marathon in Essen wider. Die Öffnung Osteuropas im Jahr 1989 ermöglichte erstmals Athleten aus Ungarn, der Sowjetunion und der DDR die Teilnahme. 1990 fand der erste gesamtdeutsche Marathon „Rund um den Baldeneysee“ statt. Den Startschuss gab Waldemar Cierpinski, der zweifache Olympiasieger im Marathon von 1976 und 1980. In der Folge des EU-Gipfels der Staats- und Regierungschefs 1994 in Essen lautete auch das Motto des Marathons in diesem Jahr „Europa in Essen“. 1999 sorgte ein prominenter Läufer für große Aufmerksamkeit: Joey Kelly, Extremsportler und Mitglied der Popgruppe Kelly Family. Seine Teilnahme lockte zahlreiche junge Mädchen an die Strecke, die ihrer Begeisterung lautstark Ausdruck verliehen. Die Zeit von Joey Kelly betrug 3:50:13 Stunden. 2010 stand der Marathon ganz im Zeichen der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Die landschaftlich reizvolle Strecke führt auch an einigen Zeugnissen der Industriekultur vorbei wie der Villa Hügel der Familie Krupp und dem Förderturm der ehemaligen Zeche Carl Funke.
 
Seit 2003 können sich Läuferinnen und Läufer die 42,195 km teilen und als Staffel antreten. Am Allbau Staffelmarathon nahmen schon prominente Sportler anderer Sportarten teil wie die Kanuten Tomasz Wylenzek und Max Hoff und der ehemalige Handballer Stephan Krebietke. Im letzten Jahr war der Allbau Staffelmarathon mit 250 gemeldeten Staffeln bereits im Vorfeld ausgebucht, 216 Staffeln kamen ins Ziel. Für Walker und Nordic Walker wird seit 2004 am Vortag des Marathons mit dem „RWE Walking Day“ eine eigene Veranstaltung angeboten.
 
 
    www.essen-marathon.de




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Autor und Copyright: Gerd Zachäus für Laufen-in-Koeln

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