Inhaltsverzeichnis
   
  Startseite
  Intern
  Laufkalender
  Ergebnislisten
  Fotoarchiv
  Lauf-Treffs
  Laufstrecken
  Rund ums Laufen
  Lauf-Reportagen
  Suche ...
 

Kontakt


Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

Spenden

 

 

Der Köln-Marathon hat das Potential zur super Rennstrecke
 
 
Laufen-in-Koeln >> Marathon und Ultraläufe >> Deutschland >> Köln-Marathon >> Artikel

09.10.2012  

 
 

Wo würden sie am liebsten einen Marathon laufen? Sicherlich dort, wo man beste Aussichten auf eine gute Zeit hat. Oder freuen sie sich nicht über eine neue, persönliche Bestzeit?
 
Gute Aussichten auf eine gute Zeit hat man in Berlin, oder z.B. Frankfurt. Das versprechen zumindest die jeweiligen Veranstalter und verweisen dabei auf Traumzeiten von 2:03:38, bzw. 2:03:42 Stunden. Das sind Fakten, die die Marathonläufer dort in Scharen an den Start locken. Köln hingegen scheint da keine schnelle Strecke zu sein, da liegt der Streckenrekord lediglich bei 2:08:36 Stunden. Doch wie kommt es, dass der Streckenrekord in New York bei 2:05:05 liegt, obwohl die Strecke dort mit seinen 5 Brücken und seinem anspruchsvollen Streckenverlauf um einiges schwieriger zu laufen ist, als die Kölner Strecke?
 
"Einen Weltrekord kann man im Prinzip auf (fast) jeder Strecke aufstellen", erläutert der Kölner Renndirektor Markus Frisch: "Es ist lediglich eine Frage des Geldes". Würde man z.B. den aktuellen Marathon-Weltrekordhalter Patrick Makau Musyoki über die Kölner Strecke schicken, so würde der Köln-Marathon aufgrund der erbrachten Leistung dieses Ausnahmesportlers von heute auf morgen ebenfalls zu den schnellsten Strecken der Welt gehören. Da sich so einen Weltstar in Deutschland höchstens Berlin oder Frankfurt leisten kann, ist Köln augenscheinlich nicht schnell, obwohl die Strecke dies sicherlich hergeben könnte. Im letzten Punkt ist sich da der Kölner Athletenbetreuer Thomas Eickmann mehr als sicher. Der ehemalige Marathonläufer und Trainer mit einer persönlichen Bestzeit von 2:13:24 Stunden ist schon überall auf der Welt gelaufen und weiß worauf es ankommt. "Vergleicht man die Frankfurter Strecke mit der aktuellen Kölner Strecke, so haben beide etwas gemeinsam: Sie weisen lange Geraden auf und begünstigen damit gute Laufzeiten", erklärt Eickmann Laufen-in-Koeln gegenüber. Auf einer geraden Strecke lässt sich halt schneller laufen, als auf einer kurvenreichen Strecke. "Auch sonst weisen beide Strecken im Prinzip gleiche Höhenmeter auf", ergänzt er. Somit bietet Köln im Prinzip die gleich guten Bedingungen wie Frankfurt. Köln hat im Vergleich zu Frankfurt übrigens den Vorteil, dass man nach rund 21 Kilometern, nachdem sich das Feld auseinander gezogen hat, in die stimmungsreiche Innenstadt kommt und somit auf der zweiten, entscheidenden Hälfte noch mal ordentlich angefeuert wird. "Das ist großartig und für den Athleten eine große Unterstützung", urteilt Thomas Eickmann.
 
Letztendlich hängt eine gute Zeit aber nicht nur von der Strecke ab. Entscheidend sind neben der persönlichen Tagesform eines Atheleten, auch z.B. das Wetter. Was nützt eine schnelle Strecke, wenn man von Sturmböen fast von der Straße geblasen wird.
 
In diesem Jahr ist in Köln unter anderem der Läufer Seboka Tola aus Äthiopien am Start. Er weist eine persönliche Bestzeit von 2:06:17 auf. Sollte er diese Leistung in Köln wiederholen, oder gar verbessern können, so würde Köln der Weltbestzeit zumindest schon mal ein Stückchen näher kommen.



__________________________________
Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


Drucken    Weiterempfehlen    Merken

Nach oben