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Diabetes- und Sportgipfel fordert mehr Netzwerke in der Diabetesbekämpfung |
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Das Podium des 1.
Diabetes- und Sportgipfel Berlin (v.l.): Moderatorin Nicole
Mattig-Fabian, Ulrike Thurm, Klaus Böger, Ulla Schmidt, Ulf Fink, Dr.
med. Thomas Bobbert, Thomas Preis und (aus dem Bild) Moderator Dr.
Michael Rosenbaum |
Diabetes- und Sportgipfel ruft Sport, Medizin, Politik, Bildungswesen,
Wissenschaft und Wirtschaft zu stärkerer Zusammenarbeit auf
Unter der Leitfrage "Ist Sport
Medizin? Und wie können gesundheitspolitische Weichen gestellt werden?" hatte
der Initiator des deutschlandweit größten Lauf-Programms für Diabetiker, Dr.
Michael Rosenbaum, am 23. Oktober 2012 Experten aus den Bereichen Politik,
Sportmedizin, Diabetologie, Pharmazie und organisierter Sport nach Berlin
eingeladen. Vor über 100 interessierten Fachleuten referierten u.a. Renate
Künast, MdB und Vorsitzende Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Prof. Dr.
med. Hans-Georg Predel, Institutsleiter für Kreislaufforschung und Sportmedizin,
Deutsche Sporthochschule Köln, Prof. Dr. med. Peter E. H. Schwarz, Professor für
Prävention und Versorgung des Diabetes sowie Ulla Schmidt, MdB und
Bundesministerin für Gesundheit a.D.
Nachdem Professor Predel die
Inhalte sowie die erfolgreichen Gesundheitswerte der Teilnehmer des von der
Sporthochschule Köln begleiteten Diabetes Programm Deutschland näher vorgestellt
hatte, forderte Renate Künast in ihrem Vortrag, die Verantwortung für die rasant
zunehmende Volkskrankheit Diabetes breiter zu streuen und weitere Akteure, wie
bspw. die Lebensmittelindustrie, die Bildung und die Wirtschaft stärker
einzubinden. Auch Professor Schwarz von der TU Dresden sah hier ein nicht zu
unterschätzendes Potential und regte an, Steuern auf nachweislich ungesunde
Lebensmittel zu erheben. Das dies möglich ist, stellte er an dem Beispiel
Dänemarks dar, wo bereits seit einem Jahr Steuern auf ungesättigte Fettsäuren
erhoben werden.
Bei der anschließenden
Podiumsdisskusion zum Thema "Mehr Sport in der Diabetestherapie" wurde neben der
Ernährungsumstellung die enorme Bedeutung des Sports bei der Behandlung des
Diabetes hervorgehoben. Auch waren sich alle Teilnehmer einig, dass vor diesem
Hintergrund die Zusammenarbeit zwischen Medizin, Politik, organisiertem Sport
und der Industrie für eine erfolgreiche Bekämpfung des Diabetes intensiviert
werden müsse. Bisher seien die Anstrengungen zu sehr auf das eigene Fachgebiet
beschränkt worden. Der Diabetes- und Sportgipfel in Berlin kann als erster
wichtiger Schritt in diese Richtung gesehen werden, dem aber weitere Schritte
folgen müssen.
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Autor und Copyright: Mark Spiller für Laufen-in-Koeln
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