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Der TSV Bayer 04 Leverkusen
bekommt Zuwachs von zwei Hochkarätern. Die 200-Meter-Spezialisten Sebastian
Ernst und Robin Erewa wechseln vom TV Wattenscheid nach Leverkusen
Im rheinländischen
Leichtathletik-Mekka will der 28-jährige Sebastian Ernst zu alter Stärke
zurückfinden und vor allem bei den internationalen Saisonhighlights punkten.
Diese internationalen Erfolge blieben zuletzt aus. Seine Bestzeit von 20,36
Sekunden lief er als 19-Jähriger bei den Olympischen Spielen in Athen 2004.
Als schnellster deutscher
200-Meter-Mann in 2011 (20,51 Sekunden) und Hallenrekordhalter (20,42 Sekunden)
schied er bei der WM in Daegu im Vorlauf aus. Nachdem es mit der erhofften
Olympiaqualifikation London 2012 nicht geklappt hatte und bei der EM in Helsinki
im Halbfinale Schluss war, musste Sebastian Ernst etwas ändern. "Ich wusste,
dass von der Trainingssteuerung irgendwas falsch lief", erklärt der
U20-Europameister von 2003.
Bei seinem Disziplin-Kollegen
Aleixo-Platini Menga suchte er darauf hin Rat und kam zum Probetraining nach
Leverkusen. Der DM-Dritte brauchte einen neuen Kick im Training, eine neue
Herausforderung. Diese Unterstützung hat der Ex-Wattenscheider in Leverkusen und
der Trainingsgruppe um Axel Berndt nun gefunden. "Wir sind ein gutes Team. Ich
fühle mich hier gut aufgehoben", sagt Sebastian Ernst.
In Leverkusen gut aufgehoben fühlt sich auch Robin Erewa. Auf 20,78 Sekunden hat
sich der 21-Jährige in 2012 gesteigert. Internationale Luft hat der Deutsche
200-Meter-Meister von 2011 in der 4x100-Meter-Staffel bei der Weltmeisterschaft
in Daegu geschnuppert.
Der Deutsche Juniorenmeister
freut sich darauf, im neuen roten Bayer-Dress anzugreifen. "Die Zusammenarbeit
mit Axel funktionierte sofort. Wir trainieren sehr gut in der Gruppe, aber er
geht trotzdem individuell auf uns ein", sagt Robin Erewa.
Coach Axel Berndt weiß um den
großen Vorteil der leistungsstarken Gruppe: "So haben alle im Training einen
guten Anhaltspunkt, wo sie stehen. Für Platini sind nach seiner Verletzung
Sebastian und Robin ein weiterer Ansporn und eine Herausforderung."
Aleixo-Platini Menga macht
derweil weitere große Fortschritte. Neben den Rehamaßnahmen stieß der
Vereinsrekodler (20,33 Sekunden) in der vergangenen Woche zum normalen Training
hinzu. "Er muss die Verletzung auch im Kopf überwinden und da hilft Training in
der Gruppe in Geselligkeit" erklärt Axel Berndt. Die Deutschen Meisterschaften
im Juli in Ulm sind als Ziel fokussiert. Dafür steht auch ein starkes 4x100-
Meter-Team bereit.
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Autor und Copyright: Diana Reuß für Laufen-in-Koeln
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