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Pulheim - Wetter macht Organisatoren einen Strich durch die Rechnung |
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Trotz
"Absage" kamen die Läuferinnen und Läufer beim Funlauf auf ihre
Kosten |
Wetter macht Organisatoren einen Strich durch die Rechnung
Nach Monaten der
Vorbereitung war es am heutigen Sonntag endlich so weit. Über 1600
Athletinnen und Athleten hatten sich angemeldet um beim ersten jährlichen
Highlight der Volkslaufsaison dabei zu sein.
Leider erfüllten sich die
Erwartungen nicht nur im Positiven. Seit Tagen hatten die Organisatoren das
Wetter und im speziellen die Bodenbeschaffenheit der Laufstrecke beobachtet.
Und bis zwei Stunden vor dem ersten Startschuss konnte man von guten
Bedingungen für die Aktiven sprechen. In sechzehn Jahren Staffelmarathon gab
es schließlich bis heute keine Absage der Veranstaltung. Leider setzte um
kurz nach 08:00 Uhr so starker Schneefall ein, dass man plötzlich vor einer
ganz unerwarteten Herausforderung gestellt wurde.
Ein Problem mit dem die
Organisatoren nicht rechnen konnten, war plötzlich nicht mehr die
Bodenbeschaffenheit auf der Laufstrecke, den auf frischem Schnee ließe es
sich noch laufen, sondern vielmehr die schlechten Verhältnisse auf der
Venloer Straße für den Autoverkehr. Bestand jetzt doch die Gefahr, dass
schleudernde Autos in die Laufstrecke, dem anliegendem Fahrradweg,
ausbrechen konnten. Der Laufstrecke fehlten damit 2/5 ihrer Strecke.
Eine Absage der
Veranstaltung stand bevor. Die Hervorragende Unterstützung des Pulheimer
Ordnungsamtes, der Pulheimer Polizei und vieler ehrenamtlicher Helfer
machten es aber möglich, kurzfristig eine Alternativstrecke zu kreieren.
Einziges Manko - die Strecke war nicht mehr vermessen und die neue
Streckensperrung ließ nur ein kleines Zeitfenster zum Laufen offen. Die
Durchführung des gesamten Staffelmarathons und der Einzelmarathonläufe war
zeitlich nicht mehr möglich.
Die Organisatoren
entschieden sich daher gegen eine komplette Absage und boten den vielen
Angereisten eine Alternative an. Alle Teilnehmer - die Staffeln, die
Halbmarathonläufer und die Marathonläufer starteten gemeinsam auf eine
ungefähr 5 km lange Strecke. Jeder Läufer konnte sich aussuchen, ob er eine,
zwei oder drei Runden laufen wollte. Der 16. GVG-Staffelmarathon fand damit
zum ersten Mal nicht als Wettkampf statt. Jetzt hieß es das Wetter und die
Gegebenheiten nehmen wie sie sind und einfach einen Lauf im Schnee zu
absolvieren. Der Spaß stand jetzt im Vordergrund.
Viele der angereiste
Teilnehmer nahmen diese Angebot gerne an, so dass es am Ende einen
stimmungsvollen Volkslauf mit mehreren hundert Aktiven gab.
Trotz "Spasslauf" auch schnelle Zeiten
Bei den Läufern die
sich daran machten die 15 km zu absolvieren gab es dann trotz aller
Widrigkeiten auch noch schnelle Zeiten. Mit 50:26 Minuten lief Dominik
Fabianowski vom ASV Köln die Tagesbestzeit über die lange Distanz. Auf Platz
zwei folgte der Profitriathlet Till Schramm aus Köln in 51:41. Und auch die
Tagesbestzeit über die drei Runden bei den Frauen kann sich sehen lassen.
Annabel Diaron vom Kölner Triathlon Team 01 benötigte 1:09:20 Stunden.
Am Ende geht ein
anstrengender Tag für Athleten und Veranstalter zu Ende. Die Entscheidung
abzusagen, durchzuführen oder wie geschehen in veränderter Form zu laufen
war keine leichte. Die positive Resonanz auf das alternative Angebot und das
vielfach gezeigte Verständnis der Teilnehmer zeigen aber, dass die
Organisatoren den richtigen Weg eingeschlagen haben.
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Autor und Copyright: Holger Wesseln für Laufen-in-Koeln
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