Rhein-Marathon
Düsseldorf:
Renniere-Staffel träumt vom gemeinsamen Zieleinlauf am Rhein
Beim Comeback des Düsseldorfer Rhein-Marathons geht eine Staffel
aus 53 dialysepflichtigen, nieren-transplantierten und gesunden
Kindern an den Start. Damit will der Düsseldorfer Verein
Renniere
e.V. ein Zeichen zur Integration nierenkranker und somit behinderter
Kinder setzen.
2 Vertreter
der Renniere-Staffel. Mit der Startnummer 1999 (dem Gründerjahr
des Vereins) wollen sie gemeinsam am Rhein ins Ziel laufen. |
Wenn am Sonntag, 4. Mai
2003, um 11.00 Uhr der Startschuss zum ersten Düsseldorfer
Rhein-Marathon seit 1961 fällt, beginnt nicht nur für mehr als 8.000
ambitionierte Hobbyläufer, Inline-Skater und Rollstuhl-Fahrer eine
enorme sportliche Herausforderung. Mit dabei im großen Feld wird
auch eine Staffel aus 53 dialysepflichtigen, nieren-transplantierten
und gesunden Kindern aus ganz Nordrhein-Westfalen sein, alle im
Alter zwischen 4 und 18 Jahren. Die Staffel-Kids und ihre Betreuer
werden die Startnummer 1999 auf ihren T-Shirts tragen. In diesem
Jahr wurde der initiierende Verein
Renniere
e.V. in Düsseldorf-Kaiserswerth gegründet.
Mit der Staffel will die
Renniere
ein Zeichen zur Integration nierenkranker und somit behinderter
Kinder setzen. Jedes Kind der Staffel läuft eine Distanz von rund
1.000 Metern - kranke Kinder etwas weniger, gesunde dafür mehr - und
übergibt dann symbolisch einen Staffelstab. Während des gesamten
Laufs werden die Kinder medizinisch betreut durch das Team von
Privatdozent Dr. Bernd Hoppe, Oberarzt der Kinderdialyse-Station an
der Universitätsklinik Köln. Am Ende ihres jeweiligen Laufabschnitts
sammeln die Eltern die jungen Athleten ein und bringen sie in die
Nähe des Zielbereichs. In Düsseldorf schickt die
Renniere
bereits zum fünften Mal eine Staffel auf die Strecke. Zuvor gab es
Starts in Duisburg und in Bonn.
Rund vier Stunden nach dem Start werden alle Staffel-Kinder auf der
Rheinpromenade gemeinsam über die Ziellinie laufen. Bis dahin
verkürzen im
Renniere-Zelt
auf dem Rathaus-Ufer Schminkmaus Ute sowie Zauberer Stevamino die
Wartezeit. Oberbürgermeister Joachim Erwin hat für den Nachmittag
seinen Besuch bei der erfolgreichen Marathoni-Staffel angekündigt.
Christiane Wicht-Stieber, Geschäftsführerin der
Renniere,
weiß aus der Erfahrung der letzten Jahre, dass der gemeinsame
Zieleinlauf einen Motivationsschub bewirkt: Manche der
dialysepflichtigen und transplantierten Staffelkinder erfahren auf
diese Weise zum ersten Mal, dass sie zu ähnlichen oder gar gleichen
körperlichen Leistungen fähig sind wie ihre gesunden Altersgenossen.
Und das spornt sie ungemein an."
Ziel der
Renniere
ist es, dialysepflichtigen Kindern das Leben mit der Blutwäsche so
"normal" wie möglich zu machen. Das bedeutet vor allem den Schrecken
und die Eintönigkeit der Dialyse zu mildern, indem die
Behandlungsräumlichkeiten ansprechend und kindgerecht ausgestattet
werden - beispielsweise durch die Anschaffung von Computern mit
Lernspielen und Internetzugang sowie von Malbüchern oder klassischen
Spielen. |